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1. FC Kaiserslautern - Eintracht Frankfurt 4:2 (1:2)

am 14.04.2001, Fritz Walter Stadion, Deutschland, 1. Bundesliga, 41.500 Zuschauer

Ostern ist da, und um den verwandtschaftlichen Verpflichtungen rund ums Eiersuchen zu entgehen (nein, nur Spaß - Tapetenwechsel ist angesagt!), buchte man sich in Stuttgart ein Hotel um ein paar arbeitsfreie Tage zu genießen. Neben zahlreichen Kulturgenüssen, für die sich meine bessere Hälfte vehement einsetzte, waren auch 2 neue Grounds im Osternest eingeplant. Der erste gleich ein Topspiel erster Güte, das Südwest-Derby zwischen den Roten Teufeln und der SGE. Mittels des saubilligen schönen Wochenendtickets (40 DM für bis zu 5 Personen - hin und retour) ging`s die 200 km von Stuttgart nach Kaiserslautern. Einzig das Kartenproblem bereitete mir einiges Kopfzerbrechen, da das Spiel schon seit Wochen ausverkauft war. Auch über`s Internet war nix zu holen, außer einiger Zusicherungen das wohl ein Schwarzmarkt vorhanden wäre... Zwei Stunden vor Anpfiff war man also in der schönen Pfalz. Das Stadion liegt gleich neben dem Bahnhof, doch eben am Betzen"berg"! Also 15 Minuten und 200 Höhenmeter später bzw. weiter stand man vor dem Fritz Walter Stadion. Und gleich davor Gott-sei-Dank einige Schwarzmarkthändler, die Kurvenkarten für 30-40 DM anpriesen. Ich erwarb zwei auf der Gegenkurve im Lauterer Fanblock, proppenvoll und bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Frankfurter testeten schon mal die Stabilität des Sicherheitsnetzes vor ihrem Sektor, was die Cops bereits in Alarmbereitschaft versetzte. Und es sollte kein ruhiger Nachmittag für sie werden. Über`s Intenet erfuhr ich von einer geplanten Zettelchoreographie, die dann beim Einmarsch der Spieler auch 1A klappte. In der Westkurve rote Zetteln über die ganze Tribüne und mit weißen Zetteln ein 1900 (=Gründungsjahr), dazu eine FCK-Überrollfahne. Auf den zwei Längstribünen auch ein Meer in rot-weiß, einfach spitze!!! Die Frankfurt-Ultras nebelten sich in üblen weißen Rauch ein, was auch ganz gut rüberkam, also die Anfahrt hatte sich schon gelohnt! Dann der Paukenschlag nach 60 Sekunden. Eckball, Kopfball, Tor - 1:0 FCK. Der Betze tobt, im übrigen ist zu bemerken, das dieser fast immer ausverkauft ist, egal wo die Mannschaft grad steht, eine unglaubliche Vereinstreue!! Doch dann nahmen die Frankfurter das Heft in die Hand und kamen zu einigen guten Chancen. Denn ein schwerer Ramzy-Fehler. Schurli Wimmer (ja, genau der) kommt an den Ball, legt auf Guie-Mien und 1:1. Doch das war`s noch nicht, einige Minuten später ein ähnlicher Abwehrfehler und die Frankfurter waren 2:1 in Front, worauf die ca. 2.000 Hessen ihr Team lautstark feierten, doch das Netz hielt stand - Pause, in einem temporeichen Spitzenderby. Nach der Pause der FCK am Drücker, erster Angriff, Djorkaeff wird gelegt, Elfmeter und Ausgleich. Jetzt war auch die FCK-Kurve wieder voll da, und nur 5 Minuten später der Führungstreffer zum 3:2. Das passte den Frankfurtern gar nicht, die Polizei und die Ordner wurden mit allen möglichen beworfen, dutzende saßen schon am Zaun, bereit zum Platzsturm. Einige Lauterer zogen sich bereits vom gewaltbereiten Mob zurück, doch ließen die Frankfurter dann doch davon ab den Fanblock zu stürmen, aber da war`s schon ganz schön knapp. Also zündelten sie noch einiges an Rauch und hofften auf den Ausgleich. Doch da kam nichts mehr, im Gegenteil 4:2 in der 90. Minute, die Entscheidung. Die lautstarken Roten feierten ihr Team euphorisch. Die Cops riegelten derweil den Frankfurter Fanblock ab, doch am Bahnhof gab`s dann doch einige Meinungsverschiedenheiten, wir hauten uns wieder in die Schnellbahn, die uns wieder 3 1/2 Stunden durch so schöne Orte wie Ziegelhausen, Hassheim oder Neckvau zurück nach Stuttgart brachte.

 

 

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