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voriges Spiel: Stadion Hohe Warte, First Vienna FC: 2.3.2001, First Vienna FC - DSV Leoben

nächstes Spiel: Stade de la Meinau, Racing Club Strasbourg: 3.3.2001, Racing Club Strasbourg - En Avant Guingamp

Karlsruher SC - SV Darmstadt 0:0 (0:0)

am 03.03.2001, Wildpark Stadion, Deutschland, Regionalliga Süd, 10.000 Zuschauer

 

Zwei Stunden später verabschiedeten sich Martin und Ich aus P & P um gen Westbahnhof aufzubrechen. Man gönnte sich noch zwei Einschlafbiere um die erste Etappe nach München einigermaßen erholsam zu gestalten. Auch das deutsche Ehepaar zeigte Verständnis und räumte nach ca. einstündiger Unterhaltung das Abteil, damit wir es uns gemütlich machen konnten. Eine Fahrscheinkontrolle später fand man sich dann auch schon mehr oder weniger ausgeschlafen am Münchner Hauptbahnhof wieder (ca. 6.00 Uhr morgens). Es folgte ein Spaziergang zum Marienplatz um sich die Müdigkeit aus den Gliedern zu schütteln. Enttäuscht mußte man feststellen, daß man beim Sport Bock die neuesten Kataloge nicht mehr draußen zu jeder Uhrzeit einfach mitnehmen konnte wie bisher, schade! Nach kurzem Burger King Frühstück, war man auch schon im EC nach Karlsruhe, dem Ziel unserer fast 12-stündigen Reise. Witzigerweise begann es je näher wir KA kamen immer stärker zu schneien und in Ulm haute es fast tischtennisballgroße Schneeflocken vom Himmel, bei diesem Wetter war an ein Fußballspiel eigentlich nicht zu denken, doch Martin machte ein paar Witze über die wohl bevorstehende Spielabsage, und schon wurde das Wetter doch wieder besser. Um kurz vor halb zwölf war es dann soweit Karlsruhe Hauptbahnhof war erreicht und KSC-Olli, unser deutscher Extremgroundhopper erwartete uns bereits am Bahnsteig. Das Wetter war jetzt halbwegs okay und Olli meinte mit 90 % - Sicherheit wird heute gespielt werden, na beruhigend. Oliver zeigte uns erst mal kurz die Karlsruher Innenstadt, die wirklich sehenswert ist! Danach ging`s wieder Richtung Hauptbahnhof um ein verspätetes Frühstück einzunehmen. Man plauderte über Fußball und wartete die Ankunft des Darmstädter Sonderzuges ab. Da die Cops die Lilien dann ziemlich gut abschirmte war außer Gegröhle nicht viel los. Auch sonst waren keinerlei Gewaltvergehen vor dem Spiel zu registrieren, worauf man ziemlich bald zum Stadion fuhr. Oliver hatte uns zwei Gegentribünenkarten besorgt, der Heimat der Phönix-Sons, Karlsruher Ultrà-Gruppierung. Natürlich gibt es auch einige Kutten und viele Normalos doch ist die Führung der Kurve eben den Phönix Sons vorbehalten. Wie auch in Wien gibt`s mehrere Vorsänger, Doppelhalter, Schwenkfahnen und alles andere was eine Ultrà-Gruppierung so braucht (na was wohl???)! Einge Kontakte wurden geknüpft und ein paar Fanzines an den Mann gebracht. Dann war`s schon Zeit einen guten Platz zum Abfotographieren der Anfangschoreos zu suchen. Olli führte mich mittels seiner guten Beziehungen mitten auf die Haupttribüne, somit hatte man beide Fankurven super vor der Linse. Und dann Hut ab, die Phönix Sons rollten eine riesige Blockfahne über den 1. Rang der Gegentribüne. Diese zeigte ein KSC-Schiff dazu gab`s ein blaues Plastikmeer und ein Spruchband: "Volle Kraft voraus!". Sah echt Spitze aus. Aus Darmstadt waren ca. 600-800 Leute angereist. Ein paar Doppelhalter waren auch dabei und man versuchte mit üblen, schwarzen Rauch dagegen zu halten (ca. 2-3 Kilo). Also beste Voraussetzungen für ein Topspiel (KA ist ja immerhin Tabellenführer der Regionalliga Süd und auch Darmstadt mischt ganz vorne mit!). Und top war es auch zumindest was die Phönix Sons anbelangt. 90-minütiger Dauersupport mit deutschen, englischen und teilweise französischen (es besteht ja eine Fanfreundschaft zwischen KA und den UR-Boys Straßbourg, von denen auch eine Abordnung den KSC unterstützte!) Liedern! Auch wurde kräftig gepogt und alles im Stehen (Sitzen ist für`n Arsch!). Das Spiel war leider nicht so toll. Außer einem Stangenschuß für den KSC waren Höhepunkte eher Mangelware. Die Darmstädter sangen zwar auch ein wenig, doch ist das Fanprofil dort etwas anders als in der KSC-Kurve, doch für ein paar Kilo Rauch waren sie immer zu haben, genauergesagt (2 x in Halbzeit 1 und 3 x in HZ 2 sprich fünfmal immer ein paar Kilo weißen oder schwarzen Rauch, der ganz gut den Ground einnebelte. Zweite HZ gab`s von den Phönix Sons eine Doppelhalter- Schwenkfahnenchoreo und auch etwas Rauch, den die hektischen Ordner leider eiligst entfernten! Das Spiel endete leider ohne große Höhepunkte torlos was die Darmstädter als Erfolg feierten. Man testete den Zaun und pöbelte auf die Gegentribüne, doch die Cops verhinderten alle Übergriffe. Doch trotz des schlechten Spiels war Karlsruhe ein Highlight meiner Hopperkarriere, aufgrund des abwechslungsreichen, gestalteten Nachmittags durch die Phönix Sons. Für alle ultràinteressierten Hopper ist KA sicher eine Reise wert!!! Zu Übergriffen nach dem Match kam`s eigentlich nicht, da die meisten Darmstädter in Sonderbusse gesteckt wurden, vereinzelt wurden zwar einige Laufübungen registriert, doch im großen und ganzen blieb alles ruhig. Also wieder ab ins Auto und weiter zum nächsten Spiel.

 

 

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