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Drittbesuch:

1. FC Köln – FC Bayern München 3:2 (0:2)

am 05.02.2011, Müngersdorfer Stadion , Deutschland, Bundesliga, 50.000 Zuschauer

Nachdem man die Pohligstrasse hinter sich gelassen hatte, hieß es flugs wieder gen Müngersdorf aufzubrechen. Dort stand ein Bundesligakracher am Programm der das Kölner Stadion schon Wochen zuvor natürlich ausverkaufte. Die Bayern aus München gaben sich ein Stelldichein. Sprich ein Spiel David gegen Goliath, zumindest mal sportlich. Bayern braucht jeden Sieg um eventuell vorne noch ran zu kommen. Und der FC braucht natürlich jeden Punkt im Kampf gegen Abstieg. Schaffte man vor 2 Wochen ja einen wichtigen Heimerfolg gegen den SV Werder Bremen, schien die Aufgabe heute ungleich schwieriger. Aber zumindest das gute Omen als Glücksbringer und die tolle Unterstützung der Kurve ließ mehr als hoffen für den FC. Anders als gegen Bremen war heute kein Platz frei im Gästebereich, die Bayern hatten auch einige Tausend am Start heute. Die Kölner Kurve war aber natürlich auch bereit heute alles für den FC zu geben, wie immer eigentlich. In guten wie in schlechten Zeiten (so wie das letzte Auswärtsspiel gegen St. Pauli leider). Zu Beginn gab’s in beiden Kurven Fahnen, Doppelhalter und Stoffe aller Art – sowie die traditionelle FC Hymne, die heute im vollen Haus voller Inbrunst ein besonderes Gänsehautgefühl aufkommen ließ. Alle für den FC, alles um die Mannschaft nach vorne zu bringen. Was in Halbzeit 1 aber dann so gut wie gar nicht klappte. Man vergaß etwas über den Kampf ins Spiel zu kommen und Bayern nützt so was gnadenlos aus. Trotzdem gehörte der erste Aufreger dann doch dem FC Köln. Badstuber foulte Novakovic als letzten Mann nach einem Lochpass am Strafraum, der Schiri pfiff – und… zeigte GELB! Und das für eine glasklare Notbremse! Der Schiri mit bayrischen Tomaten auf den Augen! Dies brachte dann das FC Spiel völlig aus dem Konzept. Folglich verlor man einmal Gomez aus den Augen und der nutzte dies zum 0:1. Alles Übel nicht genug, kam es aber dann noch schlimmer. Rensing verpennte einen Altintop Schuß und sogleich hieß es 0:2. Das Spiel schien somit bereits vor dem Pausenpfiff gelaufen. 13 Jahre lang hatten die Bayern einen 2:0 Vorsprung nicht mehr verspielt. Da dann bis zum Pausenpfiff nichts weiter mehr passierte, wähnten sich die Bayern bereits als Sieger. Nur ein Karnvalswunder konnte da noch helfen. Aber sollte das gerade heute eintreffen? Warum nicht – immerhin waren ja noch 45 Minuten zu spielen und wieso mal keine Sternstunde? Denn wenn man oben aufmerksam das Ergebnis studiert, ist der Endstand ja bereits bekannt. Der FC drehte in Halbzeit 2 auf wie man es nicht erwarten konnte, aber erhoffen durfte man es. Bereits nach 10 Minuten klingelte es dann im Bayerntor 1:2 und die Münchner verfielen etwas in Panik. Auch ein Defensivriegel brachte dann nichts mehr. Novakovic nutzte ein Gestocher im Sechzehner und staubte per Kopf zum Ausgleich ab. Und dann war es eigentlich nur mehr ein Frage der Zeit, jeder wusste was kommen musste – Novakovic noch mal und er erzielte per Sturmlauf das 3:2. Kölle tanzte und war aus dem Häuschen. Wie am Karnvalswochenende ging’s jetzt rund im Block. Die Bayern trauten ihren Augen nicht und wussten gar nicht wie ihnen geschah. Gegen einen entfesselten FC im Abstiegskampf einen sicheren Sieg zu vergeben. Das tut gut in der Kölner Seele, so einen wichtigen Sieg einfahren zu können. Somit war der Endjubel nach dem Schlusspfiff noch ein bisschen intensiver als sonst. Und man kann es vorweg nehmen, auch der Abend dauerte wieder etwas länger mit dem einen oder anderen Kölsch in der Altstadt und am Ende in Ehrenfeld. Erst wieder nach etwas weiter hinter Mitternacht hieß es dann wieder Licht aus. Denn wie 2 Wochen zuvor hieß es auch diesmal sonntags wieder früh raus und weiter zum nächsten Spiel. Wieder per Bahnheimfahrt ging es diesmal über Ingolstadt nach Wien. Dort stand Zweitligakomplettierung am Programm, das neue Stadion rufte als letzter fehlender Platz am Zweitligaspeiseplan.

 

 

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