voriges Spiel: Sportplatz St. Andrä/Wördern, SV St. Andrä: 27.9.2008, SV St. Andrä - SK Tulbing
nächstes Spiel: ESV Stadion, FC Ingolstadt: 5.10.2008, FC Ingolstadt - FC Hansa Rostock
am 04.10.2008, Carl Benz Stadion Mannheim, Deutschland, 1. Bundesliga, 26.300 Zuschauer
Der Bundesligaaufsteiger aus der Kleinstadt Sinsheim empfing im vierten Heimspiel der noch jungen Erstligasaison die Eintracht aus dem nahe gelegenem Frankfurt. Doch waren die Vorzeichen etwas verkehrt wie die Papierform eventuell vermuten lässt. Die TSG spielt um die Tabellenspitze und die SGE steckt bereits jetzt tief im Abstiegsstrudel. Die Motivation dieses Spielbesuches meinerseits war die drittmalige Komplettierung der ersten deutschen Bundesliga. Dies aber auch nur mit Ablaufdatum. Warum? Ganz einfach, der rasante Aufstieg der Hoffenheimer ging schneller als von ihnen selbst erwartet von statten. Und das neue Stadion an der Sinsheimer Autobahnausfahrt ist erst 2009 bezugsfertig. Somit wird die Hinrunde im „Exil“ Carl Benz Stadion Mannheim des SV Waldhof ausgetragen. Dieses kommt somit, wenn auch nur passiv, nach langer Zeit wieder zu Erstligaehren und einem quasi dauerhaft ausverkauften Haus wenn die TSG zu „Gast“ ist. Trotzdem heißt es dann für mich ab 2009 in Sinsheim dann noch mal anzutreten um dann wirklich wieder alle Erstligastadien gesehen zu haben. Aber dafür ist dann ja noch etwas Zeit. Nach unproblematischer Anreise und kurzem „quadratischem“ Stadtrundgang ging es dann, da ausreichend Zeit vorhanden war, per pedes Richtung Ostmannheim und Luisenpark. Auch das Rhein-Neckar Stadion des VfR wurde dabei kurz begutachtet, da es ja in ummittelbarer Nachbarschaft zum Carl Benz Stadion liegt, um danach die hinterlegte Karte für das, bereits am ersten Vorverkaufstag, ausverkaufte Spiel kurz vor Stadionöffnung abzuholen. Nach und nach steigerte sich dann auch der Betrieb vor und im Stadion. Die Eintrachtfans dürften sich beim Internetverkauf gut organisiert haben und staubten einige Karten mehr, als das reine Gästekontingent, ab. So kam es zur kuriosen aber nicht wirklich überraschenden Situation, dass die SGE zwei ganz Fanblöcke sich gegenüber stellte. Nicht nur, dass die gesamte (!) West-Hintertortribüne im Zeichen des Adlers stand, nein auch das Steh-Eck O-M war gesamt in der Hand der SGE. Die Hoffenheimer Aktivszene konnte nur die andere Stehecke befüllen. Auf den Sitzen der Haupt- und Gegentribüne war es auch etwas durchmischt aber doch mehr Blaue oder eben nur Interessierte, die sich aber meist ruhig(er) verhielten. Anders natürlich die Gäste. Diese sorgten für gewohnt guten Eintrachtsupport. Und das mehrmals eben von beiden Seiten wie oben beschrieben. Besonders einige Wechselgesänge von einer Torseite zur anderen kamen sehr gut und lautstark rüber (Heimspiel in Mannheim). Da konnte der blaue Fanblock nur selten mithalten. Neben dem Eintrachtdauersupport bekam natürlich auch der SAP Gründer und Hoffenheim Mäzen Hopp von den Gästen sein Fett ab. Besonders beliebt ist die „neureiche“ TSG ja nicht bei den Fans der Alteingedienten Bundesligaklubs. Doch das man mit Geld eben auch Erfolge kaufen kann, funktioniert zumindest jetzt mal bei Hoffenheim. Die SGE Kurve hatte jedenfalls das eine oder andere Spruchband mit dabei und auch der eine oder andere Spruch, der zu erwarten war, fiel natürlich auch. Besonders witzig nebenbei aber der Chant „Theo kriecht dem Dietmar in den A…“, als Anspielung darauf das der DFB künftig die Vereine wegen Missachtung von Fairplay allein wegen Gesängen bestrafen will. Einfach nur lächerlich, denn mit Erfolg steigen eben auch die Neider. Und wer das beim Fußball nicht aushält, sollte sich fragen ob er da überhaupt richtig ist. Soviel zu diesem Thema. Auf den Tribünen waren die Fronten jedenfalls geklärt, sportlich sah es hingegen, entsprechend der Papierform, etwas anders aus. Nach einer Nullnummer in Hälfte 1, legte die TSG bereits in Minute 47. voll los und scorte das 1:0. Machte danach hinten gut dicht verlegte sich aufs kontern. Der Eintracht fiel lange nichts ein um zu Torchancen zu kommen. Doch steter Tropfen höhlte den Stein und nach einer lang gezogenen Flanke konnte Steinhöfer den Ball zum Ausgleich über die Linie köpfen. Es war der stimmungsmäßige Höhepunkt inklusive einer kleinen Raucheinlage aus dem Frankfurter West-Stehblock. Jetzt suchten beide Teams den Sieg und spielten weiter nach vorne. Doch zum Leidwesen der Frankfurter war es die TSG die den Siegtreffer kurz vor Schluss markieren konnte. Doch selbst danach hätte es noch einige Chancen zum Punktgewinn für die SGE gegeben, doch auch die besten Gelegenheiten konnten nicht mehr genutzt werden. Somit blieben die Punkte in Baden und die Hessen traten auch nach diesem Spiel die Heimreise ohne Sieg bzw. Punkte an. Somit weiter Vorletzter und völlig konträr zum Tabellenplatz des Aufsteigers aus Sinsheim. Auch weil der einzige im Einsatz befindliche Österreicher Ibertsberger kurz vor dem Ende einen unmöglichen Ball auf der Linie klären konnte. Die anderen beiden Österreicher Öczan und vor allem Ü-Ü-Ü-Ümit Korkmaz waren heute beide verletzungsbedingt nicht einsatzfähig. Schade, besonders den Rapid-Transfer hätte man heute gerne wieder auf die flinken Beine geschaut. Aber vielleicht klappt`s ja ein andermal. Für heute war’s das dann jedenfalls. Weiter ging’s zum Zweitliga-Sonntagsspiel nach Ingolstadt.
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