voriges Spiel: Stadion Wolfsberg, Wolfsberger AC: 19.10.2007, Wolfsberger AC - Union St. Florian
nächstes Spiel: Enterbachstadion, SU Inzing: 28.10.2007, SU Inzing - SV Oberhofen
am 22.10.2007, Stadion im Borussiapark, Deutschland, 2. Bundesliga, 54.000 Zuschauer
Eine Neuauflage des rheinischen Derbys stand einem Tag nach dem Wiener Derby am Programm. Dem DSF verdankte dieses Knallerspiel ja den allseits beliebten Montagstermin. Das Stadion war natürlich trotzdem schon lange vorher ausverkauft. Ich verdankte mein Ticket Stadionwelt Maik, der mir eine FC Gästeblockkarte beiseite legte. Aufgrund des Termins gab es dann auch keine Kollision mit dem Wiener Derby am Sonntag davor. Umso besser. Montagfrüh ging es dann per Low-cost Airline hoch nach Köln und per S-Bahn weiter nach Brühl. Zur Stadionwelt Redaktion um sich dort mit Maik zu treffen. Nach einem kurzem Mittagsmahl und Spaziergang durch Brühl ging es dann wieder per Straßenbahn zurück in die Innenstadt Kölns. In einer Fankneipe am Barbarossaplatz sammelten sich schon einige FC Leute um sich für das Derby entsprechend in Stimmung zu bringen. Man verbrachte gut zwei Stunden und einige Kölsch dort, ehe es mit der ganzen Meute Richtung Hauptbahnhof ging. Zwei weitere Leute wurden am Bahnhof noch aufgegabelt (Auslands-TR Oliver und ein weiterer FC`ler) und kurz vor 17:00 Uhr bewegte sich der ganze rote Mob per Sonderzügen Richtung Mönchengladbach. In den übervollen Zügen waren sowieso wieder jegliche DB-Richtlinien außer Kraft gesetzt. Auch die mitfahrende Polizei achtete hauptsächlich darauf, dass alles ruhig blieb so sich ein Gladbacher in die Nähe der FC Waggons bewegte. Nach etwas mehr als einer doch längeren Stunde Fahrt war man am Ziel. Die FC Meute enterte das Feindesland. Die Polizeipräsenz am Bahnsteig war schon recht groß und es spielte sich am Bahnhof schon einiges ab. Etwas Rauch, etwas Drängelei, Pöbelei, das Übliche halt. Die Polizei mit Video unterwegs und es dauerte etwas bis der Mob in den Shuttlebussen Richtung Borussenpark sich in Bewegung setzen konnte. Die Fahrt mit diesen Bussen dauerte auch noch einmal eine halbe Ewigkeit. Das neue Stadion wurde weit außerhalb des Mönchengladbacher Zentrums einfach in die grüne Wiese gesetzt. Infrastruktur Drumherum genau null. Keine Kneipe in der Nähe, einfach gar nichts. Der rote Konvoi wurde direkt zum Gästetor gebracht und erst in einem umzäunten Bereich aus den Bussen gelassen. Man sammelte sich und harrte der Dinge. Doch bereits einige Minuten später startete wieder etwas „Stress“. Einige Gladbacher zogen per Corteo direkt am umzäunten Gästebereich vorbei. Die Kölner ließen sich nicht lange bitte und los ging das muntere Spiel vor und hinter dem Zaun. Flaschen, Steine und Bengalen sowie andere Nettigkeiten wurden „ausgetauscht“. Und es dauerte länger als üblich bis die Polizei wieder alles im Griff hatte Dank der berittenen Einheit diesmal. Nachdem dies alles gelaufen war ging’s dann rein ins neue Stadion. 54.000 passen rein, alle Tickets waren auch verkauft worden heute. Die Fanblöcke waren bis zum Bersten gefüllt. Und die Stimmung ziemlich top für das was man sonst aus Deutschland kennt. Heute waren echt alle voll motiviert bei der Sache. Die Heimischen zogen eine sehenswerte Blockfahnenchoreo hoch. Untermalt mit 2 Bannern. Die Kölner konterten mit einer Menge Fahnen und reichlich Rauch und auch Pyro. Derbywürdig das ganze Spektakel. Zugegebenermaßen musste festgestellt werden, dass die erste Hälfte eher in die Kategorie „abtasten und abwarten“ fiel. Sprich her fad war. Dafür überschlugen sich in Hälfte 2 in 10 Minuten die Ereignisse. Erst scorte Neville zum 1:0 für Gladbach, kurz darauf schlägt der FC zurück zum 1:1. Dann flog ein Kölner mit Gelb-Rot vom Platz und trotzdem konterten sich die Gäste zum 2:1 Führungstreffer. Volle Blockparty jetzt im Gästeeck, geil einfach. Aber auch hier nur kurze Freude wieder bis zum Dämpfer. BMG gelang abermals einige Aktionen später der rasche Ausgleich. 2:2 für den Hopper ein ziemlich ideales Spiel. Für die Hardcore Fans nicht so gut wenn nicht mit starken Nerven ausgestattet. Gladbach präsentiere noch 2 Banner während des Spiels und die FC Kurve den Gladbacher Infostandbanner. Die Rivalität hier also tiefer den je. Auch wenn Köln ja eigentlich andere Hassgegner Nummer 1 hat, aber wieder mal in Liga 2 ist Gladbach der Derbygegner und umgekehrt. Jedenfalls bleibt festzuhalten das beide Teams bzw. der Kurven, Stadien und Vereins-Infrastruktur eindeutig überqualifiziert ist für die zweite deutsche Liga. Hoffen wir für beide dass es bald wieder nach oben geht. Nach dem Schlusspfiff konnte eigentlich jeder mit erhobenem Haupt das Stadion verlassen. Ein Klassespiel mit starkem Auftritt aller Beteiligten, Empfehlungspunkt 1+ für jeden Hopper und Freund guter Fußballspiele. Die Rückfahrt ließ man dann etwas langsamer angehen. Hatte man doch massig Zeit bis der Morgenflieger Richtung Wien wieder losdüste, und danach halbvolley in die Arbeit – endlich auch mal das Montagsspiel mit Dienstags arbeiten gemacht… ein Heidenspaß wie sich jeder vorstellen kann.
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