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VfL Osnabrück – 1. FC Nürnberg 1:1 (0:1)

am 28.11.2008, Stadion an der Bremer Brücke , Deutschland, 2. Bundesliga, 15.050 Zuschauer

Freitagabendspiele sind etwas ganz Besonderes für den VfL aus Osnabrück. Seit über 3 Jahren haben die Heimischen unter Flutlicht kein Spiel mehr im Stadion an der Bremer Brücke verloren. Doch heute hatten sie einen schweren Brocken zu Gast. Den Bundesligaabsteiger, unsere Freunde aus Nürnberg. Doch beginnen wir auch an diesem Tag von vorne. Angereist wurde diesmal per Nachtzug und ICE/IC. Die Flüge sind in Zeiten der Weltwirtschaftskrise merklich teurer geworden, und ein Bahnspartarif um 39,- Euro war da trotz langwieriger Reisezeit einfach nicht zu schlagen für fast 1000 Kilometer von Wien nach Osnabrück, und es fährt ja auch bekanntlich immer „ein Zug nach Osnabrück“. Passend dazu liegt das Stadion nahe der Innenstadt an der altehrwürdigen Eisenbahnbrücke an der Bremer Strasse, daher auch der ursprüngliche Stadionname, bevor er bereits zweimal verkauft wurde. Der Fußweg vom HBF zum Stadion erwies sich als unproblematisch. Daher wurde das Stadion gleich mal noch vor dem Anwerfen der Flutlichter geentert und bei Tage abfotografiert, auch problemlos da gerade die Zulieferung im vollen Gange war und man nicht weiter auffiel. Besonders stolz ist man ja auf die neue Nordtribüne, eine neu errichtete Sitzplatztribüne mit neuen Kabinen und offiziellen Bereichen. Einzig der Kostenfaktor der neuen Tribüne lässt einen schon mit den Ohren schlackern. 35 Euro auf einem Sitz hier für 2.Liga, auch ganz schön happig. Alternativ dazu gibt es aber noch massig Stehplatzbereich hinter den Toren zu einem günstigeren Preis. Und dieser wird auch rege und gerne genutzt. Bereits vor dem Einlaufen der Teams waren die „Steher“ proppenvoll und sollten sich auch als sehr gute Stimmungsmacher entpuppen. Die Ostkurve gab den Ton an und lieferte einen hervorragenden Support der fast an alte englische Terraces Zeiten erinnerte. Eben eine komplett durchgängige Stehtribüne hinter dem Tor wie sie näher nicht am Feld sein könnte. Auch der Gästeblock der Rot-Schwarzen war sehr gut gefüllt und hielt dagegen was die gut 600 Nürnberger Kehlen hergaben. Choreographisch hatte auch der Club die Nase vorne. Ein Banner „Ehrt unsere Farben mit Hingabe und Stolz“ wurde am Zaun präsentiert, dahinter gab es Rote und Schwarze Plastikschals. Die Ostkurve hielt mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen dagegen. Das Spiel selbst startete gleich mit einem Knalleffekt. Der Club erzielte bereits in Minute 4 das 0:1, die Nordwestecke sofort schwer ab Abfeiern am und hinter dem Zaun. Eingepeitscht vom Vorsänger gab es jetzt feine Stimmung von der Gästekurve. Aber die Reaktion der Heimischen ließ nicht lang auf sich warten. Nach kurzer Schockverarbeitung trieb die Ostkurve ihr Team weiter nach vorne. Und das sollte sich auch bald am Platz bemerkbar machen. Osnabrück machte das Spiel und Nürnberg lauerte. Mehr als Halbchancen gab es aber weder hüben noch drüben. Ähnlich lief es nach der Pause weiter. Weiterhin sehr guter Support beider Seiten, besonders erwähnt sei noch der gelungene Wechselgesang zwischen Ost-, West- und Nordtribüne - und je länger das Spiel dauerte umso mehr drückte der VfL an. Immerhin gab es oben erwähnte Serie zu verteidigen. Doch auch als die reguläre Spielzeit bereits abgelaufen war hieß es immer noch 0:1 – das Ende der Flutlichtserie schien gekommen. Aber wer noch die Ergebniszeile von oben im Kopf hat, ahnt schon was kommen muss. Marke Brechstange zappelte der Ball dann doch noch im Netz in Minute 92, 1:1 – der Ausgleich gelang quasi in letzter Sekunde, wie wenn wer von oben noch was gedreht hätte, damit die Serie ja weiter hält. Im Großen und Ganzen war es aber ein verdienter Punkt für Osnabrück, sowohl für die Leistungen am Feld als auch im Besonderen auf den Rängen. Danach hieß es Beine in die Hand nehmen und ab zurück zum Bahnhof. Der Anschluss für den nächsten Tag wartete bereits knapp nach dem Schlusspfiff dieses sehr positiven Zweitligaspieles.

 

 

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