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am 23.11.2017, Goodison Park, England, Europa League, 17.000 Zuschauer
Everton FC, ein Klubname und Verein der jedem Rapidfan ein Begriff ist. Jener Klub aus Liverpool mit dem die Hütteldorfer Bekanntschaft im Europapokalfinale 1985 machten. Eine Gedenktafel erinnert daran entlang der Everton Fotostory rundum des Stadions des Goodison Parks. Diesen erreichen wir nach der Liverpooler Stadtrunde und einer Busfahrt nach Anfield zu Fuss durch den Stanley Park. Hinter uns die berühmte Spielstätte des Liverpool FC, und vor uns der Schriftzug „Home of the peoples Club“ über der Hinterseite der neuesten Fantribüne. Blau ist hier am anderen Ende des Stanley Parks die dominante Farbe rundum des Klubgeländes. Nach der erfolgreichen Stadionrunde werden noch die bestellten Karten abgeholt, ehe man die letzten Stunden bis zum Anpfiff in Liverpools City hinter sich bringt. Auch die berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt am River Mersey werden natürlich besichtigt. Allgegenwärtig auch natürlich die Beatles an einigen Ecken und Enden vom Cavern Quarter bis zum Hafengelände des einst größten Seehafens Europas. Auch zahlreiche Italiener haben den Weg hierher nach Liverpool gefunden, über 3.000 Blau-Schwarze aus Bergamo werden heute dieses EL Spiel vor Ort verfolgen wie wir. Die englischen Supporters hingegen interessiert das Spiel eher wenig bis gar nicht. Everton steckt in einer sportlichen Krise. Keine Siege in den letzten Spielen, in der Europaleagur ist man bereits nach Runde 4 von 6, als Tabellenletzter ausgeschieden. Bergamo und Lyon machen sich da im Fernduell den ersten Platz aus. Dazu wäre für Atalanta heute ein Sieg vonnöten. In Anbetracht der stark verjüngten Aufstellung der „Toffees“ kein unmögliches Unterfangen. Wayne Rooney sorgt für etwas internationalen Flair im Goodison Park. Hinten dürfte aber die Viererabwehr zu drei Viertel aus der aktuellen U20 der Engländer bestehen. Dies alles dürften die Everton Fans bereits geahnt haben. Die Zuseherzahl ist die zweitschlechteste seit Jahrzehnten. Ohne die eben fast 3.500 Italiener wäre wirklich wenig los gewesen. Aber Hauptsache Everton führte auch zu diesem Spiel restriktive Ticketbestimmungen bezügliches des Vorverkaufes ein, ein recht sinnloses Unterfangen bei den leeren Tribünen heute. Wenigstens konnte man so die vorhandene Stadionarchitektur eingehend studieren. Auf der ältesten Haupttribüne der Liga hatten wir unsere zugewiesenen Plätze erhalten. Zwei der drei anderen Stands wirkten dieser sehr ähnlich. Zweirangig mit den altarchitektonischen Stützen zur Lastabtragung des Daches. Sichtbehinderungen inklusive – auch in den VIP Bereichen. Die vierte Tribüne passte dann so irgendwie nicht ganz zum Gesamtbild, war aber die wohl am besten geeignete für einen freien Blick auf das ganze Stadion. Daher würde ich beim nächsten Besuch wohl hier eine Kartenempfehlung abgeben. Jedenfalls hatten die Gäste durchgehend der 94 Minuten ihren Spaß. Everton konnte etwas, aber eben nicht ganz mithalten. Das frühe 0:1 brachte Bergamo bald auf die Siegerstrasse. Auch ein vergebener Elfmeter zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte da nichts ändern. Das 0:2 sollte dann trotzdem in der zweiten Halbzeit fallen, ehe auch dann auch Everton den Ehrentreffer scoren konnte. Auch für ein 2:2 hätte es noch nach einem Lattentreffer fast gereicht, ehe es dann in den letzten 5 Minuten noch ein festes Debakel für Everton wurde. Drei Treffer von 1:2 auf 1:5 waren dann eine feste Klatsche in diesem letzten EC Heimspiel für die Blauen. So ein Ergebnis hätten wir halt 1985 auch gut brauchen können in Rotterdam. Dann hätte nicht Everton seinen ersten EC Erfolg errungen, sondern Rapid. Aber das ist halt alles Geschichte. Everton wird wohl eher genauso wenig wieder ein internationales Finale erreichen, oder die Dimensionen des Liverpool FC je wieder überflügeln können wie zu früheren Zeiten. Dazu ist die Neuzeit schon zu weit fortgeschritten oder die Kommerz-Schere wohl schon zu weit auseinander gegangen. Aber dafür hat man wohl noch mit dem Goodison Park eines des authentischsten und schönsten Stadions der Liga. In der Meisterschaft auch hier mit einer fast 100% Auslastung. Daher wer Zeit hat und neben den Beatles und dem River Mersey, dem LFC und dem Albert Dock alles gesehen hat: Rauf nach Everton und hierher – eben zum „The Peoples Club of Liverpool“.
Panoramabild
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Panoramabild River Mersey
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Bilder Liverpool
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