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CS Louhans-Cuiseaux 71 - Châtellerault 3:2 (3:1)

am 01.09.2006, Stade de Bram, Frankreich, Championnat National, 1.000 Zuschauer

Per Auto gings zeitgerecht zum Flughafen Schwechat und von dort per Niki - Frühflug nach Zürich. Am Airport ZH wechselte man ins bestellte Leihauto und ohne viel Zeit zu verlieren fand man sich auf der mautpflichtigen Schweizer Autobahn 1 wieder. Die Navigation Richtung Genf stellte kein Problem dar und man hatte massig Zeit noch den Unterkunftsort des Teams in Nyon kurz vor Genf am Lac Lemans unter die Lupe zu nehmen. Das Mannschaftshotel war vom allerfeinsten, auch das Stadion und Trainingsgelände des dortigen Drittligisten Nyonnais war recht adrett. Völlig enttäuscht war man dann von der am Genfer See liegenden UEFA – Zentrale. Man dürfte hier einen Parkhausarchitekten beschäftigt haben, so unscheinbar und kantig war dieses auch total unrepräsentative Gebäude. Gab wenig bis gar nichts her. Also wieder ab ins Auto und weiter ein paar Kilometer Bundesstraße Richtung Geneve. Hier bezogen wir Quartier, besser gesagt an der bereits in Frankreich gelegenen Rückseite des Genfer Airports. Das Billighotel Formule1 Ferney wurde für 2 Nächte unser Schlafplatz. Ein erstmaliges und besonderes Erlebnis. Für 30 Euro gesamt / Nacht zu dritt gabs ein recht sparsames Zimmer , WC und Dusche am Gang. Nicht jedermanns Sache dafür eben extrem günstig. Wir hatten sowieso nicht vor uns länger dort aufzuhalten als nötig, was im Anbetracht des klaustrophobischen Ambientes nicht schwer fiel. Also wieder ab ins Auto, nächste Station Lage und Bau des Stade de Geneve abchecken. Die Genfer Stadtautobahn ist direkt mit Frankreich verwoben, und so kam es das man bei einigen Fahrten von einem Stadtteil zum andern zweimal die EU - Aussengrenze passieren durfte und musste. In 3 Tagen brachten wir es auf sicherlich gut 20-30 Grenzübertritte. Teilweise echt mühsam. Aber meist hatte man dank genauer Reiseunterlagen keine Mühe die Ziele zu finden, ebenso wie das EM Stadion. Man begutachtete das Bauwerk von aussen und innen. Die grausliche Sitzfarbe tat natürlich im Herzen weh, ansonsten ein einrangiger 30.000er Bau. Viel Beton, wenig individuelles, ein typisches Neuzeitstadion mit wenig individuellen Charakter. Danach noch ein kurzer Ausflug ins nahe gelegene klimatisierte Shopping-Center und kurz Energien getankt. Nachdem alles erledigt war, konnte man zum eigentlichen Tagesordnungspunkt übergehen. Man setzte sich kurz vor mittlerweile 15:00 Uhr in Bewegung zu einem Spiel der 3. französischen Liga. Gut 180 km von Genf entfernt sollte in Louhans heute um 20:00 Uhr der „Schlager“ gegen Châtellerault steigen. Die Ansetzung war recht verlässlich und mittleren Tempos arbeitete man sich einige Kilometer durch Frankreich. Nicht schlecht staunte man dann über die zu entrichtende Maut für 160 Kilometer franz. Autobahn waren 14,80 zu löhnen. Wahnsinn !! Fast 10 Cent / km, einfach nur schlimm! Gut 15 Minuten später war man dann am Ziel in Louhans angelangt. Kurzer Zwischenstopp an einer Supermarkt-Diskonttanke inkl. Nahrungsaufnahme am dortigen Megamarkt. Vom Supermarktparkplatz waren die örtlichen Flutlichter bereits zu sehen, somit waren auch die letzten Meter kein Problem. Gut 90 Minuten vor Anpfiff parkte man Pole-Position vor dem Stadion. Dieses bot einen überraschend attraktiven Anblick. Eine gut erhaltene charakteristische Haupttribüne, eine neu gebaute etwas ungewöhnliche Gegentribüne und auch Hintertor gab es je eine überdachte und unüberdachte Tribüne. Sehr nettes Drittligastadion! Man sicherte sich ermässigte Haupttribünentickets und war bis kurz vor Anpfiff fast allein im Stadion. Erst 10 Minuten vorher begann sich was zu tun rund ums Spielfeld. Man kam erst kurz vor Anpfiff so die hiesige Sitte. Der Fanblock gegenüber hantierte mit etwas Stoff und brachte ein wenig Bewegung in das Ganze. Gästefans waren keine vor Ort oder gaben sich nicht zu erkennen. Mit wenig Erwartung hierher gefahren, war man von allem hier positiv überrascht. Die Leute gingen ganz gut mit und auch am Spielfeld liessen sich die Kicker nicht lumpen. Ein temporeiches Spiel wurde aufgezogen und auch technisch spielte es hier einige Stückerl die selbst in der Ö. Bundesliga nicht an der Tagesordnung stehen. Nach ausgiebiger Fotorunde genoss man den sehr guten Kick und freute sich für die Heimfans, dass es zu einem harterkämpften 3:2 Sieg reichte. Negativ nur die Getränkepreise: 2 Euro für ein kleines Getränk (auch Bier) waren schon mehr als heftig, Grosse gabs erst gar nicht (aber nicht nur das sorgte für den einen oder anderen Schweissausbruch ;-) ,egal). Fantechnisch wars auch ganz okay, jedenfalls mehr als man erwartet hatte. Und alles andere als, wie manchmal sonst gelangweilt, war dieses flotte Spiel recht bald vorbei und man konnte recht zufrieden die Rückreise nach Genf (um wieder 14,80 Euro Autobahnmaut) per Auto antreten. Kurz vor 1 Uhr früh fiel man dann mehr oder weniger geschafft ins schmale Bett und nickte aufgrund des doch langen Tages sehr rasch ein, und das war in diesem Zimmer gut so....

 

 

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