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Frankreich - Österreich 1:0 (0:0)

am 28.03.2007, Stade de France, Frankreich, Testspiel, 68.000 Zuschauer

Um 4 Uhr früh machte man sich zu fünft per Auto auf den Weg nach Bratislava, um von dort aus per Flugzeug die Reise nach Paris anzutreten. Am Flughafen Bratislava wurde dann nach dem check-in noch ein kleines Frühstück in flüssiger Form konsumiert, um wenig später schon im Flieger Richtung Paris zu sitzen. Am Flughafen wurden auch noch einige mehr oder weniger "bekannte" Gesichter verschiedenster Vereinsfarben wahrgenommen. Der Flug verlief bis kurz vor der Landung recht ruhig, endete jedoch für einen Mitreisenden damit, daß er anstatt des Länderspiels die Polizeiwache von innen sah. Ein Teil der Mitreisenden Schlachtenbummler verbrachte die Zeit damit, die viel zu kurze Nachtruhe etwas zu verlängern, andere widmeten sich lieber dem vernichten der Alkoholreserven. Angekommen in Paris ging's dann bei strahlendem Sonnenschein via Magnetschwebebahn und Metro erstmal zum Hotel, um dort die nötigen Formalitäten zu klären. Die Preise der 2 Tages Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel in Paris sind vergleichbar mit dem Preis einer Monatskarte in Wien. Bei der Anreise zum Hotel gingen dann in der Metro die für die Choreographie benötigten Fahnenstangen verloren. Aus diesem Grunde entschloß man sich dazu, einen Baumarkt, zum Besorgen der benötigten Materialien, aufzusuchen. Dies stellte sich in einer Stadt, in der die Leute nur dann englisch sprechen sofern sie es wollen, als recht schwierig heraus. Nach ein paar Busstationen und einigen Kilometern Fußmarsch kam man dann schlußendlich um die Mittagszeit vorm Stade de France, neben welchem sich ein Baumarkt befinden sollte, an. Dieser war dann wirklich nur wenige Meter neben dem Stadion zu finden und so besorgte man sich das benötigte Material, um dieses dann in der Mittagssonne vorm Stadion noch in die gewünschte Form zu bringen. Als das alles erledigt war machte man sich auf, um noch etwas für die kulturelle Bildungslücken zu tun, und in weiterer Folge gegen 16 Uhr den gemeinsamen Österreich Treffpunkt unter dem Eiffelturm zu erreichen. Gut 50 Leute der verschiedensten Vereine werden es dann gewesen sein, die sich gegen 18 Uhr gemeinsam auf den Weg zum Stadion machten. Mit einem kleinen Umweg, bedingt durch die doch etwas eigenwillige Streckenführung beziehungsweise Beschilderung der Pariser Metro, erreichte man dieses auch, und machte sich daran die benötigten Karten für den Österreich Sektor zu organisieren. Schon die Dame bei der Kassa machte einen absolut überforderten Eindruck. Als man dann das doch recht beeindruckende Stadion betrat, erlebte man die erste böse Überraschung des Abends. Zu unser aller Erstaunen fanden sich die Leute, welche die Karten schon in Österreich gekauft haben, genau gegenüber des uns zugewiesenen Sektors wieder. Nach elendslangen Diskussionen mit einigen offiziellen des französischen Verbands gelang es uns dann doch auch in diesen zu gelangen. Eine gute halbe Stunde vor Anpfiff begann man dann noch mit den letzten Vorbereitung für die an dem Abend geplante Choreographie. Im Sektor selbst , welcher in keinster Weise von den angrenzenden "neutralen" Sektoren abgetrennt war, fanden sich dann ca. 200 Österreicher ein. Diese setzen sich sowohl aus Vertreter von Fanclubs verschiedenster Vereinsfarben, sowie sehr vielen Touristen und in Frankreich lebender Österreicher zusammen. Auch einige Franzosen fanden sich im Awaysektor ein, was Rückschlüsse auf die organisatorischen Fehler ziehen ließ. Das Intro an diesem Abend bestand aus roten und weißen Tornados Fahnen sowie einem Doppelhalter mit dem Nationaladler. An einen geordneten Support war an diesem Abend leider nicht zu denken. Einzig ein paar mal schaffte es der Österreich Anhang sich akustisch in Szene zu setzen, jedoch gelang es leider nicht, dies über die komplette Dauer des Spiels fortzuführen. Von französischer Seite kam nahezu keine Stimmung auf, einzig vereinzelte Sprechchöre und ein paar mal die Welle wurden von deren Seite wahrgenommen. Zum Spiel selbst ist zu sagen, daß die Franzosen doch die klar spielbestimmende Mannschaft war, und deren 1:0 Führung über die gesamte Spielzeit nie ernsthaft gefährdet war. Die doch sehr hohe Zuschaueranzahl übertraf die Erwartungen der meisten Mitgereisten, hatte man doch im Vorfeld schon befürchtet, ein ähnliches Geisterspiel wie in Genf zu erleben. Viele der französischen Fans machten sich aber schon vor Abpfiff auf dem Heimweg. Nach dem verabschieden der Mannschaft machten auch wir uns daran, das mitgebrachte Material zu verstauen, und die Rückreise ins Hotel anzutreten. Nach einem kurzen Abendspaziergang durch den Pariser Randbezirk, welcher von Blaulichtern und Sirenen geprägt war, begab man sich dann aufs Zimmer, um sich der Nachtruhe zu widmen. Der nächste Tag, welcher zur Gänze dem Sightseeing gewidmet sein sollte, begann mit einem Frühstück aus dem nahe gelegenen Supermarkt. Danach ging's mit der Metro in die Stadt um dort entlang der Seine von Notre Dame bis zum Eiffelturm die Sehenswürdigkeiten zu begutachten. Sehr beeindruckend war dies jedoch nicht, in der ganzen Stadt ekelhafter Gestank, Schmutz, und auch das deutlich schlechtere Wetter besserten den Gesamteindruck von Paris kaum auf. Beim Eiffelturm traf man dann andere Bekannte aus Österreich und verbrachte den Nachmittag dann damit, gemeinsam im Vorgarten eines französischen Fast Food Restaurants an der Champs Elysee die übrige Zeit tot zu schlagen. Nach einem kurzen Abstecher in den PSG Shop trat man schlußendlich den Weg zum Flughafen an, und war nur mehr froh diese Stadt endlich wieder zu verlassen. Dort angekommen, erfuhren wir dann ca. 1 Stunde vor Abflug, dass unsere Mitfahrgelegenheit von Bratislava nach Wien immer noch in der Stadt mit der Metro unterwegs war. Zu diesem Zeitpunkt stellte sich dann schon die wage Vermutung ein, dass sie den Flug nicht mehr erreichen würden, also versuchte man via telefonischem Kontakt mit den Daheimgebliebenen nach einer alternativen Möglichkeit, um von Bratislava wieder in die Heimat zu kommen. Als sich die Türen des Fliegers dann schlossen, und dieser Richtung Startbahn rollte, war die Gewißheit da, daß der Rest der Gruppe nicht mit dabei war. Nach einem ereignislosen Flug in Bratislava angekommen, wartete dann schon unser Taxi Richtung Heimat (Danke Haucki!) und so erreichte man kurz vor Mitternacht wieder heimische Gefilde.

 

 

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