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Liechtenstein - Österreich 0:5 (0:2)

am 27.03.2015, Rheinpark Stadion, Liechtenstein, EM Qualifikation, 6.127 Zuschauer

Das erste Länderspiel 2015 der EM Qualifikation für Frankreich stand heute im Fürstentum Liechtenstein am Programm. Gegen einen vermeintlichen Underdog soll es auch dieses Jahr so gut beginnen wie es 2014 geendet hat. Nach den erfolgreichen Heimspielen gegen Montenegro und Russland steht 2015 eben vorerst mal im Zeichen der entscheidenden Auswärtsspiele. Gegen Liechtenstein laut Papierform mal ein eher „leichterer“ Gegner, aber auch dieses Spiel muss erstmal gewonnen werden. Dazu ist ein Auftritt mit einer Einstellung und höchster Konzentration notwendig. Liechtenstein konnte mit einem Sieg in Moldawien bereits aufzeigen und überraschen. Dies und der Umstand, dass es keine leichten Gegner mehr gibt, lassen daher keinen Spielraum für Experimente oder eben ein Spiel mit geringerem Einsatz. Das ist natürlich auch Marcel Koller und allen Spielern bewusst. Er setzte schon bei der Kaderzusammenstellung auf die altbekannten und bewährten Kräfte. Zusätzlich können die Spieler und der Stab auch hier im Fürstentum auf die volle Unterstützung der österreichischen Fangemeinde zählen. Das Stadion war heute bereits Wochen vorher komplett ausverkauft, sicherlich mehr als zum Großteil mit den Fans des Ö – Nationalteams. Zwei komplette Tribünen waren fest in rot-weiss-roter Hand. Und auch die anderen von mehreren Fanklubs sehr gut „unterwandert“. Für Liechtenstein also ein Auswärtsspiel auf eigener Anlage, wenn auch nicht wirklich ungewohnt für die Auftritte wenn Österreich hier zu Gast ist. Das Rheinparkstadion wurde in den Jahren auch nett aufgerüstet und verfügt jetzt über vier freistehende aber fast durchgängige Tribünen modernen Standards. Alle dazu jetzt komplett überdacht, also für das was man hier braucht wohl ausreichend. Der österreichische Fanblock hinter dem Südtor füllte sich bald bummvoll, wo vor dem Anpfiff bereits die Choreographie vorbereitet wurde. Auf der anderen Hintertortribüne sammelte sich hingegen der „Liechtenstein Ländleblock“ – der Supportblock des Fürstentumteams. Danach ging es bereits in die Aufwärmphase und der Countdown zum Spiel konnte beginnen. Österreich wird jedenfalls alles daran setzen von Beginn weg mit offensivem Spiel eine Vorentscheidung zu suchen. Koller gab die Devise aus, dass sich bietende Chancen besonders gegen defensive Gegner effektiv zu nutzen sind um nicht in Probleme zu geraten. Mal sehen ob dies trainergerecht von den Spielern umgesetzt werden kann. Bei bestem Fussballwetter konnte jedenfalls dieses Spiel dann pünktlich vor vollem Haus mit den Nationalhymnen und dem Starting-Programm begonnen werden. Die österreichische Fankurve zeigte eine feine Fahnenchoreographie in rot-weiss-rot, der Ländleblock der Gastgeber eine kleine Überrollfahne und Konfetti. Nach dem üblichen Shake-Hands und den Teambildern konnte es dann endlich losgehen. Angetrieben von einer voll motivierten Fankurve der Gäste und Heimspielstimmung für Österreich hatten es jetzt die Akteure am Feld in der Hand für die sportlichen Highlights zu sorgen. Die ersten Minuten gestalteten sich ausgeglichen, mit Schwung gab es die ersten rassigen Szenen aber noch wenige Torchancen. Österreich konnte erstmal nur eine geringe Feldüberlegenheit herausspielen. Liechtenstein versteckte sich nicht und mischte munter mit. Alaba sorgte von rechts für erste Gefahr nach 10 Minuten, Liechtenstein konnte mit vereinten Kräften aber klären. „Kämpfen und Siegen“ der Heimfans stand „Immer wieder Österreich“ gegenüber, beste Stimmung auf den Rängen bei diesem Nachbarschaftsduell. Nach 14 Minuten war es dann aber soweit, Harnik konnte einen idealen Lochpass von halbrecht perfekt verwerten! Kollers Taktik somit voll auf Kurs – Chance herausspielen und dann ein gelungener Abschluss. Damit aber nicht genug! Bereits 2 Minuten später kam man diesmal über links, Arnautovic überlief die Abwehr aussen und konnte mit letzter Kraft den Ball punktgenau auf Janko zur Mitte bringen. Dieser musste nur am bereits geschlagenen Tormann vorbei, die Kugel flach im Eck unterbringen. Was für ein Doppelschlag! Perfekter konnten diese Minuten gar nicht laufen, nach kurzer Anlaufphase ein großartiger Beginn dieses Länderspieljahres. Und Österreich ließ sich auch nicht nach dieser Führung zurückfallen. Weiter ging es vorwärts, bis sich der heimische Keeper zu einem Strafraumfoul hinreißen ließ. Aber Alaba vergab den fälligen Elfmeter mit einem Fehlschuss. Der Überlegenheit der Österreicher tat dies aber keinen Abbruch. Mit dem 0-2 war Liechtenstein noch eher gut bedient und rettete sich mit diesem Ergebnis in die Pause. Sollte es so weitergehen sind Österreich die 3 Punkte heute nicht mehr zu nehmen. Einfach weiterarbeiten also auch die zweiten 45 Minuten, muss also die Devise sein. Auch wenn der Stadionsprecher die Lage noch nicht als hoffnungslos beschrieb, war das vielleicht nur eine Aufmunterung für die Gastgeber. Österreich sollte sich diesen Sieg bei einem weiter konzentrierten Auftritt nicht mehr nehmen lassen. Liechtenstein versuchte es mit den ersten Wechseln, Österreich verwaltete die Spielanteile aber souverän. Und da Liechtenstein nur schwer für das Tor von Robert Almer kam, war da auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nur wenig Gefahr für Österreichs Defensive. Ausgenommen eines Eckballes in Minute 55 als Almer am Ball vorbeifuhr. Diese Schrecksekunde dauerte aber nur wenige Minuten, dann packte Alaba mit der Wut im Bauch des vergebenen Elfmeters den Hammer aus! Aus zwanzig Metern zog er zentral ab, und traf genau ins linke Eck am vergeblich hechtenden Schlussmann der Blauen in die Maschen. 0-3, damit war der sportliche Ausgang hier mal geklärt. Mehr als Schadensbegrenzung war dann hier für die Gastgeber nicht mehr drinnen. Denn auch jetzt ließ Österreich keinen Zentimeter nach, und Arnautovic verzog den Ball am Tor vorbei bei der nächsten sich bietenden Chance. Wer weiter angreift kann hinten nicht in Gefahr geraten, perfekt wie diszipliniert sich Österreich hier heute präsentierte. Alles sehr zur Freude der zahlreichen Fans und natürlich auch des Teamchefs, der ebenso heute alles richtig gemacht hat. Ideen, Taktik, Einstellung, für die kurze Vorbereitungszeit einfach alles punktgenau abgestimmt und dann auch von den Spielern umgesetzt. Alles aus einem Guß und noch einmal um eine Stufe besser als beim knappen Sieg in Chisinau. Wenn es so weitergeht, fehlen wirklich nur mehr kleine Schritte am Weg zur Direktqualifikation für Frankreich 2016. Verdient auch die „Marcel Koller!“ Sprechchöre eine Viertelstunde vor Schluss, der heute an der Linie einen herrlichen Abend verleben konnte. Denn in Minute 74 scorte das Team dann zum bereits vierten Mal. Auch unser 10er Zlatko Junuzovic konnte seine Leistung endlich und verdient krönen. „Oh wie ist das schön!“ – „Frankreich wir kommen!“ , die Party im Fanblock hatte damit endgültig begonnen. Auch wenn Arnautovic dann das bereits sicher scheinende 0-5 vergab. Es war vor dem Tor heute einfach nicht sein Tag vorerst. Liechtenstein sorgte dann noch mit einem Stangenschuß für kurze Aufregung, aber mehr sollte es dann nicht mehr werden für das Fürstentum. Mit „So ein Tag – so wunderschön wie heute!“ wurden dann die letzten 10 Minuten begonnen. Diese wurden dann zum letzten Schaulaufen dieses souveränen Auftrittes. Die Krönung dann das 0-5 durch eben doch noch Arnautovic! Was für ein Ende dieses Abends! Der Sieg in der Höhe sehr verdient, und macht Hoffnung auf ein ebenso erfolgreiches Jahr 2015 wie es 2014 war! Auch wenn jetzt das schwere Spiel in Russland wartet. Aber in der Form braucht sich Österreich vor niemanden derzeit fürchten – bravo Marcel Koller und dieser Nationalmannschaft. Die Feier vor dem Sektor verdient und würdiger Abschluss, einem Umstand den auch der Sprecher bei seinen Abschlussworten mit „übermächtigem Gegner“ anerkannte. So kann es weitergehen, nächste Station Moskau nach dem Testheimspiel gegen Bosnien. Man wird sehen wie lange die Serie unseres Teams weiter halten wird und kann!

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