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Cliftonville FC - Portadown FC 1:3 (0:1)

am 12.03.2011, The Solitude, Nordirland, Irish Premiership, 1.000 Zuschauer

Early Bird hieß dann das Motto für den Tagesausflug von Irlands Hauptstadt nach Nordirlands Capital, Belfast. Bereits der erste Frühzug der Irish Rail sollte es für uns werden, um den Weg dorthin zu überbrücken. Der FastTrack Strecke entlang ging es über Drogheda, Dundalk, Newry, Portadown und Lisburn directly nach Belfast Central. Witzigerweise konnte man, kaum hatte man die Grenze vor Newry überquert, wieder mal eine Schneelandschaft begutachten. Der Winter hatte die Midlands bis zur Küste wieder fest im Griff, was auch zu manch Spielabsage an diesem Wochenende wieder auf der grünen Insel führte. Je näher man dann aber Belfast und Küste kam umso dünner wurde dann wieder die Schneedecke und für Belfast konnte wettertechnisch grünes Licht gegeben werden. Von Süden her einfahrend führten die Bahngleise dann auch mehr oder weniger direkt am Windsor Park, dem nordirischen Nationalstadion vorbei. Somit wurde dieses zumindest aus der Ferne begutachtet, zwar hatte Linfield heute auch Heimspiel, entschied man sich aber für die zeitgleich angesetzte Partie des Cliftonville FC, welcher heute Portadown empfangen sollte. Warum? Erstens war es eh recht gleich wem man bei seinem ersten Besuch in einem Land den Vorzug gibt, zweitens ist die Möglichkeit ein Nationalstadion abermals zu queren noch weit größer als bei den anderen Klubs, und drittens handelt es sich beim Cliftonville FC immerhin um den ältesten (!) Verein der gesamten Insel, gegründet vor über 130 Jahren! Na immerhin, und auch das Stadion des „The Solitude“ ist eines der allerältesten überhaupt. Hier an dieser Stelle wurde sogar der erste internationale Elfmeter überhaupt getreten und auch die ersten Flutlichtversuche des Fussballsports gingen hier über die Bühne. Also wenn das nicht alles historisch ist! Auch viele Auslandssektionen unterstützen den Cliftonville FC immer wieder bei seinen Spielen. Hin und wieder schafften es die „Reds“ sogar in den EC und einmal gelang sogar ein Aufstieg in eine nächste Runde mit einem Erfolg gegen den Dinaburg FC. Vollgepackte Historie also hier in Nordbelfast. Davor wurde auch soweit möglich die Geschichte der Stadt und deren Sights aufgearbeitet. Die Stadt ist ja auch voll mit vielen Facetten der Vergangenheit. Von der Wikingerzeit, über den Bau der Titanic („as she left here, she was alright!“ bis zum Nordirlandkonflikt (den „Troubles“) ist hier ja einiges aufzuarbeiten. Und je nach Lust und Interesse kann man sich all den Themen so ausführlich widmen wie das jeden für sich ausfüllt. Der kleinere überschauliche Stadtkern ist den historischen Bauten gewidmet und gut per pedes zu erkunden. Im Osten ist dann das Hafengebiet zu finden, wo man voll in das Titanic Thema eintauchen kann, heuer ja sogar 100 Jahr Jungfernfahrt Jubiläum. Das neue Titanic-Museum wird dann 2012 fertig, rechtzeitig als zum 100jährigen des Untergangs 1912 (hoffentlich kein schlechtes Omen.. ;), aber als sie Belfast von der Werft Richtung England verließ, war sie in Ordnung und ok! Darauf legt man viel wert hier in Belfast!). Und im Westen der Stadt kann man sich dann den vielen Wall Murrals und den Gedenkstätten des Nordirlandkonflikts widmen. Dies hier an dieser Stelle aufzuarbeiten würde dann doch den Rahmen mehr als sprengen, und daher sei an die zahlreichen anderen Quellen verwiesen. Das Thema bewegte aber sehr und war schon etwas Besonderes auf dieser Tour. Damit war der Tag dann aber auch schon ausgefüllt, trotz der frühen Anreise. Immerhin stand ja dann ab 15.00 Uhr dann auch noch ein Fußballspiel an. Mittels Metro-Bus wurde dann wieder die Distanz zur Cliftonville Road überwunden, und auch der Eingang war dann kurz vor Spielbeginn passiert. Seit kurzer Zeit kann man hier das Spiel von der brandneuen Hintertortribüne verfolgen. Ein Neubau war hier erforderlich, da die alte Haupttribüne schon etwas sehr in den Jahren ist, und derzeit im Rang zumindest gesperrt wurde. Auch die Gästetribüne gegenüber ist neuerer Bauart. Die zweite Längsseite ist derzeit ungenutzt, wurde früher aber für Wiesenstehplätze benutzt. Somit geht der Hauptsupport beider Seiten von den Tribünen hinter den Toren aus. Portadown brachte gut 100-150 Mann mit, welche sich aber nicht kompakt blockten, sondern sich quer über die Tribüne verteilten, nicht optimal gelöst. Bei Cliftonville sorgten die Nachwuchssupporter in der Mitte ganz oben unter dem Dach für den Roar. Der Rest der Zuseher verteilte sich an den Unterrang-Stands längsseits. Sportlich befindet man sich in der Irish Premiership League in der Endphase der Grundmeisterschaft. Die ersten 6 spielen um den Titel, die anderen gegen den Abstieg. Cliftonville und Portadown werden beide „oben“ mitspielen. Chancen für den Sieg gab es auf beiden Seiten hüben wie drüben mehr als genug. Da Portadown mit der Verwertung aber effektiver umging hieß die Torfolge aber 0:1, 0:2 und 0:3 – ehe der CFC erst in der Nachspielzeit das 1:3 zum Ehrentreffer markieren konnte. Etwas zum Unmut des Publikums, welches daher schon mehr frühzeitig als sonst üblich das Stadion verließ. Selbst blieb man natürlich bis zum Ende, um dann auch die Torsperre für den geregelten Abgang der Gästefans über sich ergehen zu lassen. Ging eh alles schnell vorüber, und kaum begonnen war der diesmal neue Länderpunkt daher um 17.00 Uhr im Sack. Knapp drei Stunden blieben dann noch bis zum Rück-Zug nach Dublin, welche dann für eine letzte Stadtrunde und auch für das leibliche Wohl in Sachen Speis und Trank genutzt wurden. Sehr erfreut über die neu gewonnenen Eindrücke endete der jetzige Nordirland-Aufenthalt dann wieder am späteren Abend als man wieder per Irish-Rail die „Border“ abermals rück - crosste. Aber auch Nordirland sowieso und Belfast, sind allein mit einem Besuch keinesfalls zu „schaffen“. Ein Wiederkommen daher schon mal fix notiert im virtuellen Planungs-Notizbuch.

Matchplakat :

Stadtbesichtigung Belfast :

 

 

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