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am 05.09.2017, Ernst Happel Stadion , Österreich, WM Qualifikation, 13.400 Zuschauer
Mit einer Minuskulisse wurde heute das Nationalteam hier in Wien an diesem Dienstagabend im Ernst Happel Stadion empfangen. Ob das die richtige Kulisse für das vielleicht letzte Spiel von Marcel Koller ist? Oder ist es eben gerade das Ergebnis aus der verpatzten EM Endrunde und der schlechten Qualifikation für Russland 2018? Was immer auch in Frankreich vorgefallen sein mag, irgendwie stehen die Zeichen heute, egal wie es ausgehen würde, auf Abschied und eventuell ist auch niemand gar so traurig darüber. Teilweise von der Presse schon abgeschrieben ging Koller mit einer stark veränderten Aufstellung in sein 52. Spiel als Teamchef. Debütant war diesmal Moritz Bauer, der in Russland gefunden wurde und als Österreich-Schweizer mit dem dafür richtigen Pass ausgestattet wurde. Die Linie weiter, wenig bis gar keine Spieler aus der heimischen Bundesliga einzuberufen, zog Koller weiter durch, wie er ja bereits in Cardiff auch mit dem Debüt von Kevin Danso bestätigte. Zudem hatten heute Kainz, Grillitsch und eben Danso ihr Leibchen in der Startelf. Vorne durfte sich heute Harnik als Solospitze versuchen. So wie Rapid Legionär Kvilitaia auf der anderen Seite in Georgiens Sturm. Um noch eine minimale Chance auf einen der beiden vorderen Plätze zu haben sind 3 Siege in den letzten 3 Spielen Pflicht. Denn selbst mit den damit verbundenen maximal 17 Gesamtpunkten hilft nur mehr viel fremde Hilfe und zumindest eines wenn nicht nur mehr mehrere Fußballwunder um zumindest den Playoff Platz zu erreichen. Als Choreographie gab es heute ein wenig Schalparade und Schwenkfahnen. Mehr war da nicht zu machen. In der Kurve war auch selbst der 2. Rang nicht gut ausgelastet. Umso mehr haben sich die Spieler in diesem Heimspiel zu bemühen. Auf georgischer Seite war heute die Anzahl ebenso überschaubar. Die Fans der Kaukasier wurden im B-Sektor untergebracht. Die A/F Kurve war heute gänzlich geschlossen. Das wird im letzten Heimspiel gegen Serbien wohl ganz anders aussehen! Passend zu allem dann der katastrophale Beginn. Nach 5 Minuten präsentierten die Hurricanes das Spruchband: „Ihr wollt Unterstützung? Kommt in die Gänge! Sonst gibt’s hier leere Ränge. Und kaum war dieses abgeräumt kamen die Georgier über links und Legionär Danso sah zweimal eher schlecht aus. Gvilia tanzte durch die offene Abwehrseite und schob den Ball an Lindner vorbei ins lange Eck. Damit 0:1 nach 7 Spielminuten. Danso bemühte sich die nächsten Minuten redlich, ebenso wie Arnautovic. Insgesamt kam dabei aber erstmal wenig, zu wenig heraus. In Minute 18 dann die erste gute Szene der Gastgeber. Harnik köpfte einen präzisen Flankenball an die Latte. Eventuell ein erstes Anklopfen, Aber leider folgte dann wieder Minutenlanger Leerlauf – jetzt eigentlich beidseitig. Erst nach 32 Minuten der nächste Torschuß durch diesmal Arnautovic. Wie aber schon in Cardiff verzog er am Tor deutlich vorbei, und das wieder recht ungedeckt. Weitere 5 Minuten später erwischte es David Alaba schwer. Er musste gegen Schaub ausgewechselt werden. Und dieser brauchte keine weiteren 5 Minuten um den Ball der sonst umständlich agierenden Offensivkräfte kraftvoll unter die Latte in die Maschen zu jagen. 1:1 damit nach 43 Minuten. Da die restlichen Minuten nichts mehr passierte war dies dann auch der Pausenstand. Nach der Pause präsentierte sich Österreich dann eindeutig zu Beginn verbessert. Viel schwungvoller und auch mit mehr Druck agierte die Koller-Mannschaft jetzt Richtung Heimkurve. Das Arnautovic aber wieder nur neben und nicht ins Tor traf ist jetzt schon bald normal. Der Ruf nach mehr Bewegung vorne wurde jedenfalls von den Spielern mal erhört. Auch Koller agierte sehr engagiert in seiner Coachingzone. Mit viel Bewegung gab er die Richtung nach vorne unmissverständlich vor. Jedenfalls war der Alaba Ausfall bisher kein Nachteil, eher wurde alles um einiges agiler. Ein Torerfolg wollte sich aber trotzdem nicht einstellen. Georgien konnte das Spiel dann wieder generell etwas einschläfern. Die nächste Auswechslung des heuten schwachen Harnik gegen Janko war jedenfalls ein weiterer Versuch vorne wieder was zu bewegen. Denn das Spiel war mittlerweile wieder in der Lethargie der ersten Halbzeit angekommen. Lindner hatte dann auch wieder einen Ball zu halten, ehe Danso eine gute Chance nach einem Eckball vergab. Dann blieben nur mehr 10 Minuten bis zum Ende dieses Spieles. Und auch diese verrannen unaufhaltsam. Statt der geplanten 6 Punkte aus 2 Spielen der letzten 4 Tage wurde es nur Einer. Das war’s dann, oder „Rien ne va plus“ wie der West-Schweizer zu sagen pflegt. In der Qualifikation für Russland geht nichts mehr, wenn man am Ende dieses Tages nicht mal Georgien daheim besiegen kann. Ob es Kollers letztes Spiel war, wird man wohl damit auch wohl bald wissen. Ein würdiges Abgangsspiel hätten ihm seine Spieler so jedenfalls nicht verschafft, aber damit wäre und ist er wohl auch nicht der einzige Fussballtrainer auf dieser Erde. Schade wenn es so endet, aber überraschen würde es so jetzt niemanden mehr.
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