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am 12.10.2014, Ernst Happel Stadion, Österreich, EM Qualifikation, 44.200 Zuschauer
Ungeschlagen ging es für die österreichische Fussballnationalmannschaft an diesem Sonntag in das dritte EM Qualifikationsspiel zur Ausscheidung für die Endrunde nach Frankreich. Nach dem 1-1 zum Auftakt gegen Schweden ging es drei Tage vor diesem Spiel nach Chisinau in die moldawische Hauptstadt. Dort hatte man 90 harte Minuten gegen die Republik Moldau zu kämpfen. Das 2:1 in Chisinau bedeutete den ersten Sieg, auswärts doppelt wertvoll. Auch gegen vermeintlich Kleinere muss man erst einmal gewinnen und die Punkte einfahren. Parallel zu unserem Sieg musste dies ja unser heutiger Gegner Montenegro in Liechtenstein feststellen. Die Balkanelf kam in Vaduz über ein 0-0 nicht hinaus. Schweden und Russland trennten sich ebenfalls Unentschieden – daher derzeit ein Patt an der Tabellenspitze nach den beiden gespielten Runden. Jeder Punkt und jeder Sieg zählen somit. Besonders in Heimspielen sollte man so wenig wie möglich liegen lassen. Daher kann das Ziel heute gegen Montenegro nur ein voller Erfolg sein. Auch wenn man die starke Balkanelf nicht unterschätzen darf, mit dem Selbstbewusstsein der eigenen Stärken ist ein Erfolg heute sicher möglich. Knapp über 44.000 Zuseher vertrauten unserer Nationalmannschaft heute voll und ganz. Der montenegrinische Gästesektor war dagegen nur knapp halbvoll. Die gelb-roten Fans verhielten sich aber vorbildlich vor und während dem Spiel. Sportlich musste Teamchef Koller heute umstellen. Janko nach der Rot-Sperre von Chisinau raus, ebenso kam der formschwache Bulle Sabitzer mit seiner Chisinau-Leistung zu seiner mehr als verdienten Einsatzpause. Ersetzt wurden die beiden durch Harnik zurückhängend und Okotie statt Janko ganz vorne. Ansonsten setzte Koller auf die vertrauten Kräfte, was sich auch als richtig herausstellen sollte, wie man in der ersten Halbzeit feststellen konnte. Österreich beschäftigte die Montenegriner von Beginn weg mit gutem Angriffspiel bei Ballbesitz und Pressing als Defensivtaktik. Montenegro kam damit die ganze erste Halbzeit nicht wirklich zurecht und wirkte mehr überfordert als ebenbürtig. Österreich hingegen konnte sein Spiel durchziehen, und arbeitete munter nach vorne und zwangsläufig auch Chancen heraus. Zwar konnte man diesmal erstmals seit langem keinen Elfmeter „erzwingen“, aber eine der vielen guten Gelegenheiten konnte dann Mitte der ersten Halbzeit genutzt werden. Janko Ersatz Okotie versenkte eine Arnautovic Vorlage mustergültig zum 1:0. Wer danach glaubte Montenegro würde mehr aufmachen, irrte sich. Österreich behielt das Heft weiter in der Hand und kam zu weiteren Topchancen! Harnik vergab vor dem Tormann und der Nachschuss von Junuzovic konnte von Basa nur mehr auf der Linie geklärt werden. Das hätte bereits das 2:0 sein können, gar müssen. Somit blieb es aber weiter spannend, als Schiedsrichter Nijhuis zur zweiten Halbzeit anpfiff. Österreich startete ähnlich schwungvoll wie man in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Nach einer Minute bereits der erste Corner mit der ersten Torchance. In Minute 50 dann das nächste Highlight, ein Lattenkopfballtreffer von Harnik, dieser hätte abermals bereits für die Vorentscheidung sorgen können. Der Ball tropfte aber vor der Linie auf, und wollte nicht den Weg ins Tor finden. Montenegro versuchte es jetzt aber mitzuspielen, denn mit reiner Passivität wird man hier heute hier nichts mehr erreichen. Dies kann uns jetzt nur weiter zu Gute kommen, denn sportlich ist Österreich heute sicher mindestens eine Klasse besser als die Gäste. Montenegro wechselte bereits zur Pause, was Österreich erst in Minute 60 begann. Arnautovic ließ sich verletzt auswechseln und wurde von Hinterseer ersetzt. Ansonsten entwickelte sich der Kick jetzt zu einem offeneren Spiel. Montenegro stellte auf Dreierkette um, mehr Raum im Mittelfeld inklusive. Dies brachte in Minute 67 eine sogenannte 1000% Torchance durch den eben eingewechselten Hinterseer. Statt ins Tor konnte er den Ball aber nur ans Aussennetz setzen – sehr bitter mittlerweile. Irgendeine dieser Torchancen muss man doch jetzt einmal machen! In Minute 73 hätte sich dies fast gerächt – diesmal klärte Österreichs Defensive vereint knapp vor der Linie. Klein ganz groß in dieser Szene. Mit einem weiteren Torschuss von Österreich begannen dann die letzten 15 Minuten dieses Spieles. Danach verließ der gute Junuzovic das Feld für Illsanker. Jetzt verstärkte Koller die Defensive - die drei Punkte ins Trockene bringen? Besser wäre es noch einen vernünftigen Konter zu Ende zu bringen. Für Okotie war das heute nicht mehr drin, er wurde in Minute 83 durch Lazaro ersetzt. Der letzte Wechsel unseres Teamchefs damit auch über der Bühne. Jetzt heißt es noch 5 Minute kämpfen bis zum Ende. Die Kulisse war jedenfalls da, wie zu besten Zeiten. „Immer wieder Österreich“ -- schallte es durch das Stadion – eine wieder beeindruckende Stimmung! Damit muss man doch auch diese Montenegriner biegen können. „Steht auf für unser Österreich, und wer nicht hüpft..“ - brachte das restliche Stadion auch zum Kochen! Montenegro schaffte nur mehr hohe Bälle nach vorne, aber damit die erste Topchance in Hälfte 2 nach 87 Minuten. Almer hielt bravourös! Jetzt war es ein offener Schlagabtausch, mit Kampf pur - So muss Fußball sein! Die Torschussstatistik wurde jetzt beiderseits aufgepeppt, dass es nur so rauchte. Dramatik pur am Ende! Das ganze Oval stand jetzt! Ein letzter Eckball für die Gäste, und dann war es geschafft! Das 1:0 nach 94 Minuten bedeutete den ersten Heimsieg im zweiten Heimspiel dieser Qualifikation. Das Punktekonto wurde auf 7 Zähler aufgestockt, und durch das überraschende 1:1 von Russland gegen Moldawien kletterte man damit sogar auf Platz 1 der Tabelle! Auch wenn man es sich eigentlich selbst heute etwas unnötig schwer gemacht hatte. Denn hätte man nur eine der Topchancen die sich bot genutzt, wäre ein höherer Sieg den Leistungen eher gerecht geworden, als dieser knappe 1:0 Erfolg. Montenegro war erst am Ende in der Nähe eines Punktgewinnes, es wäre aber nicht verdient gewesen. Koller und Co. holten hoch verdient diesen Sieg für die Mannschaft und unser Land. Mit Russland steht im nächsten Heimspiel dann bereits der nächste Knaller am Programm. Da könnte man bereits für eine Vorentscheidung sorgen, aber heute ist erstmal feiern angesagt. Das haben sich alle irgendwie verdient nach diesen beiden Spielen inklusive Punktemaximum! Und wenn es so weitergehen sollte, ja dann…
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