voriges Spiel: Sportplatz Grein, TSV Grein: 9.7.2005, TSV Grein - SK Rapid Wien
nächstes Spiel: Stadion Slaski, Nationalstadion: 3.9.2005, Polen - Österreich
am 16.07.2005, Stadion Espenmoos, Schweiz, Super League, 9.800 Zuschauer
Saisonauftakt auch in der Schweiz. Und da an diesem Wochenende unsere Liga noch (UI-Cup) Pause machte und nach bereits fertiger Schweiz-Planung das Vösendorf Testspiel unserer Rapid doch etwas sehr kurzfristig angesetzt wurde, starteten 6 TR dann doch den Tagestrip Richtung St. Gallen. Treffpunkt war halb 10 Freitagabend am Westbahnhof, wo alle Mitfahrer pünktlichst eintrafen. Eine bunt gemischte Truppe inklusive Pumuckl on Tour breitete sich dann in einem Großraumwagen des Nachtkuriers nach Bregenz aus, um die erste Nacht gut über die Runden zu bringen. Dies gelang auch relativ zügig und problemlos, auch die eine oder andere Ausruhphase konnte genossen werden. Kurz vor 8 dann Ankunft in Bregenz, das ja für längere Zeit keinen Bundesligafussball sehen wird. Nach einem kleinem Frühstück im einzigen InternetCafe in der Innenstadt wurde dann dem Casionstadion ein Ehren- und der Seebühne der obligate Besuch abgestattet. So konnte auch das heurige Festspielbild Gruppenbildfotographiert werden. Nach zirka 2 Stunden wurden die Zelte in Bregenz wieder abgebrochen und der Weg nach St. Gallen mittels Regionalzug zurückgelegt. Dort hatten wir uns um 11:00 Uhr ein Treffen mit den „Green Power“, einer Gruppierung der St. Galler Südtribüne, ein Treffen vereinbart. Anstosszeit war erst um 19:30 - also noch massig Zeit. Man verbrachte die ersten Stunden am SG Hbf. Bei einigen Runden und verlaberte die Zeit. Die Kommunikation der verschiedenen Dialekte war nicht immer perfekt aber es haute hin. Mitbringsel wurden getauscht und über die aktuelle Lage der jeweiligen Teams bzw. deren Umfeld und Hintergründe Infos ausgetauscht. Danach stand ein etwas reduziertes (wetterbedingt) Programm der Sezione Kultur in der St. Galler Innenstadt an. Auch hier wurden manch Bilder gemacht, ehe man sich nachmittags wieder trennte. Wir 6 TR hatten nach kurzer Suche das Glück eine uns passende Hütte, in welcher wir nicht unangenehm auffielen, zu finden um wieder etwas Nahrung aller Art aufzunehmen. Gruß an dieser Stelle an die Besitzerin Isabel, auch wenn sie es wohl nie lesen wird, aber sie und ihr „Imbisshoeck“ waren uns einfach sympathisch – was aber auch auf Gegenseitigkeit beruhte. Das hat einfach gepaßt, ein dicker Empfehlungspunkt an dieser Stelle. Kleines Bierlexikon aus Isabels Reich: Krügerl = Kübel , Seiterl = Stange , Pfiff = Lady ;-). Ob das überall so ist in der Schweiz entzieht sich meiner Kenntnis. Aber in einem Lokal eine Lady zu bestellen ist prinzipiell nichts unanständiges bzw. auch nichts besonders teures *g*. Danach noch ein kurzer heftiger Gewitterguß über St. Gallen Stadt, dann war es das dann gottseidank mit Wasser von oben. 3 Stunden vor Anpfiff traf man wieder die Leute der GreenPower am Hbf. und machte sich gemeinsam die eine Station per S-Bahn Richtung St. Fiden (dem Bahnhof direkt am Stadion Espenmoos) auf. Dort wurde noch ein Schließfach für die Matchdauer gecheckt, bevor man sich Richtung Stadiongelände aufmachte. Sehr schön die Rampe und Brücke vom Bahnhof über die Bahngleise Richtung Stadion. Ideal für feine Corteos geeignet. Der Großteil der Gruppe widmete sich dann der Stadionkneipe Espenmoos um das Schweizer Vokabular weiter zu vertiefen. Zwei Paparazzi gingen nach Erkundung des Stadionumfelds wieder zurück zum Bahnhof um die Ankunft des Sonderzuges aus Zürich abzuwarten. Nur drei(!) Zivilpolizisten bestätigten die Info der Ankunft des Sonderzuges und machten sich ebenfalls bereit die FCZ Supporter in Empfang zu nehmen. Wieviel Polizei bei einer Bahnhofsankunft eines Wiener Sonderzuges irgendwo in Österreich ist, dürfte dem Großteil ja bekannt sein, in St. Gallen reichten heute 3. Die 300 Mann Gruppe in Blau-Weiß zog dann geschlossen Richtung Auswärtssektor, aber ohne Transpi, Doppelhalter ,etc ... trotzdem ein schönes einheitliches Bild. Dann ging es für alle ins Stadion. Beide Blöcke waren mit den letzten Choreovorbereitungen beschäftigt, um bei Anpfiff jeweils ihre Marke zu setzen. Die St. Galler Kurve verwandelte sich in ein Doppelhaltermeer von über 500 DH vollkommen dicht über die gesamte Tribüne. Dazu der Zaunbanner: „Holt für grün –weiss die Meisterschaft“! Ein schöner Slogan, so nebenbei bemerkt. Die Away-„Südkurve“ des FCZ und deren führenden Gruppen hatten wiederum einen Blauen Banner „Schmals Kader – Breiti Bruscht“ und weiße Plastikfähnchen mit nach St. Gallen gebracht. Beides sehr schöne Bilder zum Saisonauftakt. Beide Kurven gaben dann auch gleichmal kräftig Gas, hier sei gleich mal die tolle „FussballAtmosphäre“ dieses Old-Style Stadions erwähnt werden. Dicht am Spielfeld, viele Stehplätze, wenig Kommerz! Fußball wie er sein sollte. War man zuerst durchs „alte“ Stadion ohne großen Schnick-Schnack etwas im Zweifel, entpuppte sich genau das als Schlüssel zum Erfolg toller Stimmung. Atmo so wie sie sein soll, hoffe der FCSG und seine Kurve kann sich dies auch in Zukunft bewahren, da die Neubaupläne eines „Einheitsbreistadions“ einer Fussballarena der neusten Generation schon in den Startlöchern stehen. In 3 Saisonen soll Schluß sein am Espenmoos. Das neue Stadion wird dann am andern Ende der Stadt im neuen Glanz wiederzufinden sein. Wie sich das dann auswirkt ist wie immer nicht absehbar. Heute war’s jedenfalls top was die fast 10.000 ablieferten sowohl Grüne als auch Blaue. Sportlich scheiterte der FCSG an sich selbst (vergebener Penalty nach 2 Minuten) und mangelnder Chancenverwertung. Der FCZ machte die Dinger effektiver rein und entführte nach spannenden Spiel (das 3:1 fiel erst in letzter Minute) die 3 Zähler an den Letzigrund. Besonders erwähnt werden muß auch noch die 2. Halbzeitchoreo der Gästekurve. Einiges an St. Galler Material wurde vom FCZ-Anhang zu Beginn präsentiert, dazu etwas Pyro – diese Niederlage mußte die Heimkurve moralisch dann einstecken. Das Material wurde dann über den Zaun aufs Spielfeld entsorgt und eben dagelassen. Pyro generell wurde während Spiels nur aus den Gästesektoren abgefackelt. Der Schweizer Verband natürlich auch hier auf Repressionskurs, was der Heimkurve in Hinblick auf Pyro das Leben natürlich erschwert, ein bekanntes Problem leider. So, um halb 10 war’s dann gebacken mit dem St. Galler Fehlstart, aber auch das kennen wir ja heuer. Die Fans beider Gruppierungen wurden dann ungetrennt sofort Richtung Bahnhof entlassen, wieder mit den selben 3 Zivilpolizisten. Trotzdem blieb es fast generell ruhig...bis auf unübersichtliche Kleinigkeiten und kurzen Laufübungen am Bahnhofsgelände. Es folgte die Verabschiedung und man brach wieder Richtung Heimat auf. Eine kurze Regionalzugfahrt brachte uns nach Buchs SG und dort enterten wir den Nachtzug „Wiener Walzer“ Zürich – Budapest. Eine Fahrt die wohl keiner der Beteiligten so bald vergessen wird. Ungarische Speisewagen-Crew, haufenweise barfüßige Asiaten als Mitfahrende Platzbesetzer und auch sonst Gestalten die sonst eher verboten sind, alles an Bord. Unschlagbar aber das Speisewagenerlebnis inkl. Dauerfolklore, Schlafgelegenheit (?), komischer Betreuer und sonstiger Skurilitäten (uns eingeschlossen). Kurz nach 8 Uhr morgens am Sonntag war dieser „Tagesausflug andere Art“ dann wieder Geschichte...
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