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SK Slavia Praha - Slovan Liberec 0:2 (0:1)

am 13.08.2006, Stadion Evžena Rošického, Tschechien, 1. Liga, 6.120 Zuschauer

Ein mächtiger Stau auf der Autobahn und eine etwas nebulöse Umleitungsbeschilderung hielt uns trotz guter Planung einigermaßen auf und so kamen wir erst etwa 20 Minuten nach Anstoß ins Evžena Rošického, wo an diesem Abend das Match Zweiter gegen Erster über die Bühne ging. An den Drehkreuzen war man positiv überrascht, lag doch der Preis mit 50 Kronen unter 50% des Preises von „Red Bull Boleslav“. Im Stadion angekommen mussten wir auch gleich zur Kenntnis nehmen, dass wir bereits das 0:1 für Slovan Liberec, bei dem Ladi Maier ja als „technischer Direktor“ fungiert, versäumt hatten. Außerdem deuteten diverse eindeutige Reste darauf hin, dass es wohl eine ganz bemühte Choreografie gegeben haben musste. Daran war ohnehin nichts zu ändern und so machten wir es uns am ersten Rang am Rande der Slaviakurve gemütlich und nahmen zuerst mal den Bau in Augeschein. Ein sehr eigenwilliges Rund, was augenscheinlich daran liegt, dass nicht alles auf einmal gebaut wurde, sondern im Laufe der Jahre wohl Tribüne für Tribüne dazukam. Im aktuellen Zustand fasst das Stadion etwas über 19.000 Zuschauer, die sich für die Dauer des Spiels auf mehr oder weniger bequemen Schalensitzen aus Plastik einrichten können, welche etwa zur Hälfte unter Dach sind. In das dominierende Rotweiß mischt sich auf der Gegengerade etwas Blau und trotz der nicht gerade stimmungsfördernden Laufbahn kann man sich recht gut vorstellen, dass man hier einen Hexenkessel entfachen kann wenn man nur will. Typisch Ostblock dagegen die hohen Metallzäune als Außenabgrenzung, die schmalen Drehkreuze am Eingang und die überdimensionale Anzeigentafel über dem Dach des Heimblocks. Die darunter postierten Fans waren an diesem Sonntag Abend nicht überragend aber doch recht bemüht, die etwa 200 mitgereisten aus dem Norden Tschechiens wussten sich aber zeitweilig gesanglich gut zur Wehr zu setzen. Insgesamt hatten sich zum Spitzenspiel der Gambrinus Liga dann doch über 6.000 Zuschauer eingefunden. Zur Pause machte sich wieder einmal Hunger und vor allem Durst bemerkbar, sodass Fichtl und ich ob der langen Schlangen beim Imbissstand im Gegensatz zu den beiden Paparazzi den sehenswerten Halbzeittifo und auch das 0:2 kurz nach Wiederanpfiff versäumten. Immerhin gab`s hervorragende Klobasa und Pivo zum üblichen Vorzugspreis. Slavia stemmte sich zwar mit allen Kräften gegen die Heimniederlage, spielte bis zum Sechzehner recht gefällig und kam auch zu einigen Chancen, Slovan war aber an diesem Abend zu abgebrüht und bracht das 0:2 relativ locker über die Zeit. Gegen 22:00 Uhr gings also recht zügig wieder Richtung Wien. Man gönnte sich aber einen kleinen Zwischenstopp beim Tesco in Jihlava, bei dem auch des nächtens brav einkauft und teilweise sogar mit dem Taxi angereist wird. In den frühen Morgenstunden war man müde aber zufrieden wieder in Wien, wobei noch ein besonderer Dank an den Chauffeur nicht fehlen soll, der uns insgesamt immerhin rund 20 Stunden sicher durch die böhmischen Lande kutschiert hat.

 

 

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