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FK Viktoria Žižkov - FC Zenit Cáslav 2:0 (1:0)

am 13.08.2006, Stadion Viktoria Žižkov, Tschechien, 2. Liga, 1092 Zuschauer

Nach dem 0:0 im Derby am Vortag gab`s ohnehin wenig zu feiern und so traf man sich nach zwei Wochen der Matchplanung, die vornehmlich der Fahrer des KKM übernommen hatte, relativ pünktlich um sechs Uhr morgens im zweiten Bezirk. Mit an Bord waren, nach einer kurzfristigen Absage eines weiteren TR, 3 Tornados und natürlich Xindl Kupfa. Recht zügig und auch kurzweilig durch die „Gratiszeitungen“ und die diversen Erlebnisse des Vorabends kam man Richtung Norden voran. Außer zum Vignettenkauf an der Grenze und dem Geldwechsel am Prager Hauptbahnhof musste man kaum stoppen und so war man rechtzeitig zum Anstoß um 10.15 Uhr beim Stadion von Žižkov. Für knapp zwei Euro verkaufte man uns ein Matchprogramm und gewährte Zutritt zum Stadion, das auf einer Seite von einem kleinen Park begrenzt ist und sonst extrem inmitten der Häuser des dritten Prager Bezirks verbaut ist. Viel Beton und bröckelnder roter Lack an den dicken Gittern formen eine typische alte Ostblockhütte, allerdings hat man sich – im Rahmen der Möglichkeiten – Mühe gegeben, das Stadion zumindest teilweise zu erneuern. So gibt es auf der gedeckten Haupttribüne mittlerweile weiße Schalensitze, ebenso hinter einem der beiden Tore. An der Gegengerade fehlt zwar eine Überdachung, aber auch dort sind Schalensitze – diesmal in einem ausgewaschenen Rot – montiert. Auf der vierten Seite ist für einen Fanshop in Form eines Wohnwagens sowie für die kulinarischen Genüsse (ein Bierstand, ein Grillrost und eine knusperhäuschenartige Kantine) gesorgt. Auffällig und erwähnenswert noch der relativ neu anmutende Auswärtsblock, der gänzlich aus Stahlblech gebaut ist. Insgesamt eine reizvolle Mischung aus Alt und Neu, in der 4.600 Besucher Platz finden. An diesem Sonntagvormittag war es etwa zu einem Viertel gefüllt. Support fand kaum statt, das Match war weder besonders gut noch wirklich schlecht und so widmeten wir uns, wie der Großteil der Besucher, dem Studium des Matchprogramms und der örtlichen Tageszeitung sowie der Verkostung der einheimischen Spezialitäten, die „zu unserer Überraschung“ hauptsächlich aus Pivo und Klobasa bestanden. Immerhin gab`s etwa 20 Wackere in der Mitte der Gegengerade, die wenigstens ansatzweise versuchten, Stimmung zu machen. Dass sich diese durchwegs Jugendlichen auch von einer ganz anderen Seite zeigen können, sollten wir einige Wochen später noch bemerken – davon später im Heft mehr. Viktoria nutzte die leichte Feldüberlegenheit nach 20 Minuten zum 1:0, danach kamen die Gäste etwas auf, vermochten jedoch kaum zwingende Torchancen herauszuspielen. Ein Herr mit dem schönen böhmischen Namen Jiri Novotny, der bereits für das erste Tor verantwortlich zeichnete, schaffte acht Minuten nach der Pause das entscheidende 2:0, welches nach einer gelbroten Karte für den FC Zenit relativ trocken nach Hause gespielt wurde. Unterm Strich ein verdienter Sieg für Žižkov und für uns ein netter Auftakt, der Lust auf mehr machte.

 

 

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