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am 26.03.2011, Estadi Comunal, Andorra, EM Qualifikation, 1.200 Zuschauer
Ein Jahr zuvor wurden bereits die Flüge für dieses Abenteuer des Länderpunkts Andorra gebucht. Dank des Aua-Supersparpreis Angebotes schlug sich somit der Barcelonaflug mit nur 70.- Euro hin und zurück zu Buche und auch der Rest war dank 5-er Gruppe gut ausfinanziert! Somit hieß es nur ewig lange warten bis es endlich soweit war und man sich auf die Reise in den Zwergstaat zwischen Frankreich und Spanien machen konnte. Denn Fußball in Andorra gibt man sich ja wirklich nicht alle Tage. Wenn man einen Kick im Nationalstadion machen will, muss man jedenfalls sogar auf ein offizielles Spiel einer Qualifikation oder ähnliches warten, denn trotz des Stadionmangels wird hier keine Meisterschaft gespielt. Die gesamte Liga wird auf einem anderen Platz abgewickelt mit Dauerkicks nacheinander an den Ligawochenenden. Aber das schweift schon wieder etwas ab, da dieses Wochenende einfach eh nur die EM-Qualifikation 2012 am Programm stand und auch so etwas mehr Zeit für Andorra und seine Landschaften blieb. Freitagmittags landete man pünktlich am Airport Barcelona, von wo es per Mietwagen schnurstracks an manch landschaftlichen Highlight vorbei (Kloster Montserrat, Naturschutzgebiete, Berggipfel und verträumte Dörfer) nach Andorra ging. Der eine oder andere freiwillige Stopp wurde aber ebenso eingelegt, wie ein unfreiwilliger aufgrund einer Kontrolle der Guardia Civil in Spanien. Da aber nichts zu beanstanden war, kostete diese außer Zeit aber sonst nichts. Am Grenzübergang angekommen ließ man sich dann überraschen was einen dort erwarten sollte, da Andorra ja als Nicht-EU Land ja diverse Sonderstatusrechte hat die uns mündigen Bürgern ja teilweise von der EU ja munter herumzusammengestutzt werden. In Andorra ist vieles um 10-20 Prozent billiger als in Spanien und Frankreich. Daher könnte man es auch als riesiges „Outlet“center beschreiben. Die meisten kommen zum Einkaufen von Tabak, Alkohol, Sprit, Schmuck, Parfum, und so weiter und so fort. Erst danach kommt der typische Tourismus, mit etwas Skifahren, Wandern und auch eine Therme (schöner Blickfang) bietet das Land Andorra wenn man an Einkaufen kein Interesse hat. Zu sehen war das schön im Niemandslandgrenzgebiet bei der Ausreise – am Freitagnachmittag eine einzige Blechlawine, den spanische Zöllner wollens gerne genau wissen was, und vor allem wie viel die EU-Bürger da reinbringen wollen aus Andorra. Da kann man schon einige Zeit anstehen... Bei der Einreise war aber glücklicherweise nichts mehr los und man wurde durchgewunken. Somit hieß es gleich mal das Nationalstadion ansehen und dann Quartier beziehen. Beides hatte das nötigste zu bieten und man nach kurzer Supermarktversorgung hieß es sich dann ins andorranische Nachtleben zu stürzen. Dies endete dann nach Nahrungsaufnahme in einem Beisl der urigen Art und auch der Wirt verlängerte (un)freiwillig die Sperrstunde nachdem einige lokale Spezialitäten verkostet werden mussten. Und als er dann so richtig zumachte, versackte kurz man in einem 24/7 Bingo-Salon (Volkssport Nummer1!), um festzustellen, dass dies in der Form dort nichts für uns ist. Da widmete man sich wieder lieber einem Abschlußrunderl in der Schwertbar ehe man sich der Nachtruhe hingab. Denn morgens am Spieltag hieß es ja noch eine Fahrt in die Berge zu unternehmen. Entlang der Tour de France Strecke wurde das Land erkundet und auch eine Schneeballschlacht im Skigebiet war noch locker drin zu der Jahreszeit. Nachmittags noch eine Tour durch Andorra La Vella, ehe es nach weiterer Wirtshausverkostung (Paella ole!) dann endlich zum Spiel ging. Dort waren die Slowaken schon in guter Stärke präsent und unglaublich aber wahr – das Spiel war ausverkauft! Die kleine Tribüne war voll bis auf den letzten Sessel und einige Slowaken standen dann ohne Karte da, bzw. vor dem Zaun. Da wir uns aufgeteilt hatten bekam ich davon innen wenig mit, außen gab’s dann aber den einen oder anderen Stress. Ehe dann alle doch noch in den Kurvenpufferbereich eingelassen wurden. Zu groß der Druck der Masse und auch wirklich unnötig hier so herumzustressen wie das der Verband hier zu praktizieren versuchte. Denn eigentlich sollen die Verantwortlichen recht froh sein hier überhaupt spielen zu dürfen. Denn es fehlt eigentlich an allen Ecken und Enden um hier internationalen Standard zu gewährleisten. Da wäre noch einiges zu verbessern an der Infrastruktur in Zeiten wie diesen wo alles schon überreglementiert ist. Aber hier fehlt echt oftmals das nötigste. Macht das alles für unsereins aber dann natürlich auch einzigartig. Und es war dann ja auch das Erlebnis was man haben wollte. Sportlich hätten sich die Slowaken fast blamiert, ein einziger Treffer aus einem Gestocher sollte es letztendlich sein, der das Spiel entscheiden sollte. Andorra kämpfte mit seinem Amateurteam (3 Legionäre) beherzt und hätte sich einen Punkt (fast) verdient. Es fehlten aber die oftmals entscheidenden Zentimeter und etwas Glück, welches heute die Slowaken hatten. Somit endete das Spiel mit 0:1 und alle hatten was sie wollten. Die Gäste drei Punkte, die Andorraner eine gute Leistung und wir den Länderpunkt. Dies alles wurde beim letzten Abschlussessen noch mal nachbesprochen, ehe man dank Zeitumstellung noch eine Stunde Schlaf verlor. Auf der Grenze war dann Sonntagfrüh glücklicherweise nichts los (eh klar wenn die Geschäfte zu haben!), so dass es recht zügig zurück nach Barcelona zum Airport ging. Leihauto retour und wieder Abreise – schön war’s. Irgendwie anders das alles da oben in Andorra, muss man aber halt mal gesehen haben. Und da man nur ein Spiel gemacht hat, kann man ja auch wenn der Wille passt noch mal wiederkommen – wer weiß!?!
weiterer Sportplatz für den Nachwuchs Prat del Roure
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