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am 31.01.2004, Tivoli, Deutschland, 2. Bundesliga, 12.000 Zuschauer
Start der Rückrunde der deutschen Bundesliga , Start der Hoppingsaison 2004. Trotz aller familiärer und organisatorischer Rahmentermine wurde dieses Wochenende freigehalten um weiter (nach der Komplettierung der 1.Bundesliga) deutsche Zweitligagrounds einzusammeln. Erleichtert wurde dieses Unterfangen diesmal durch die einmalige Ansetzung dieses Spieles an einem Samstag um 13:30 (!), da Freitags das Revierderby ausgetragen wurde und Samstag 15:30 der 1.Liga gehört. So weit , so gut... Da sonst kein anderer TR aus diversen Gründen Zeit, Lust oder Geld hatte, machte ich mich nach einer kurzen Nacht, so gegen halb sieben Uhr früh, allein Richtung Flughafen Schwechat auf. Da das Programm der nächsten 36 Stunden aber ziemlich picke-packe-voll war, sollte eigentlich auch alleine keine Langeweile aufkommen. Und weil heute außerdem noch der Beginn der Semesterferien anstand, war auch am Airport schon einiges los. Ebenso am Air-Berlin Counter welchem ich mich zuwandte um für meinen Flug nach Düsseldorf einzuchecken. Dü`dorf Flgh liegt nämlich direkt am Bahnnetz der DB, was die Weiterfahrt nach Aachen ohne weitere große Aufwände erleichterte. Nach leichten Verspätungen (langsames Boarding, Enteisen der Maschine und Gegenwind) schaffte man es gerade rechtzeitig aus der Maschine über den SkyTrain zum Bahnhof um den nächsten Regionalexpreß nach Aachen zu erwischen. Keine weiteren 90 Minuten später war ich dann auch schon am ersten Etappenziel. In der Stadt des Herbstmeisters der zweiten deutschen Liga am 3-Ländereck Deutschland, Holland , Belgien. Knapp eine Stunde vor Spielbeginn, nach erfolgreicher Schließfachenterung stellte man erstmal fest das nix direkt zum Tivoli vom Hbf weg ging. Erst zum Busbahnhof dann umsteigen und weiter per Bus zum Stadion. Um sich so knapp vor Anpfiff nicht zu verfranzen, sprach ich einen Aachener an, ob ich mich ihm anschließen konnte Richtung Stadion. Kein Problem, hatte er doch schon einen weiteren Groundhopper aus Magdeburg im Schlepptau. Also hatten wir auch die doch etwas längere Busfahrt einiges zu bequatschen bevor sich unsere Wege vor dem Stadion wieder trennten. Ans Herz legen kann ich für Interessierte die Seite www.nordostfussball.de die der Magdeburger und seine Kollegen betreuen. Eine mit viel Liebe zum Detail gestaltete Seite von Fans für Fans ohne Kommerz. Am Aachener Tivoli angekommen leistete ich mir , aufgrund des doch eher bescheidenen Winterwetters, eine Tribünenkarte längs unter Dach nahe des Aachener Stehwalls hinter dem Tor. Rechtzeitig zum Spiel setzte nämlich wieder unangenehmer Regen unterstützt von kaltem, starken Wind ein. Dieses miese Wetter hielt auch die vollen 90 Minuten und länger an, gottseidank war der Wettergott wenigstens vor Anpfiff gnädig, denn eine Absage im Jänner wäre ja auch immer ein Thema bei solchen Verhältnissen. Bei Spielbeginn waren es dann gut 12.000 an der Krefelder Straße, davon cirka 50 aus Burghausen. Choreographie in dem Sinne konnte keine bewundert werden, trotz des Gewinns des Herbstmeistertitels im Nachholspiel gegen Nürnberg. Normale Schalparade und ein paar Schwenkfahnen. Die Burghausener zudem noch einiges an Doppelhaltern und große Schwenkfahnen. Atmosphärisch kann der Tivoli überzeugen. Drei Stehplatztribünen (hinter Tor frei, längs überdacht) und eine überdachte Sitzplatztribüne alle ganz nah am Spielfeld bringen die Fans mitten ins Geschehen. Ein richtig schönes, älteres Modell eines reinen Fußballstadions. Die Stimmung der Aachener „Kurve“ ging dann doch eher von der Längsseite aus, die Hintertorsteher antworten oder stimmten mit ein. Die Vorgaben liefert aber die Längsseite. Die Burghausener taten auch was in ihrer Macht stand, waren aber etwas zu weit von mir weg um viel vernehmen zu können. Optisch waren sie mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen immer in Bewegung. Witzig auch als sich ab der ca. 30 Minute einige Blau-Weiße noch im Away-Sektor einfanden. Es waren ein paar Handvoll Duisburger die sich aufgrund der Spielabsage des MSV in Lübeck jetzt in Aachen wiederfanden um sich hier den Frühjahrsauftakt zu geben. Begrüßt wurden sie von den Aachenern mit „Ruhrpottkanacken“ , mit den Burghausern gab es eine Verbrüderung. Zu diesem Zeitpunkt stand es außerdem schon 0:1 durch einige schwere Abwehrschnitzer in der Alemannen Abwehr. Überhaupt kam der Tabellenführer nicht so richtig auf Touren die gesamte Spielzeit. Burghausen verteidigte außerdem recht geschickt und wirkte auch ziemlich ballsicher. Die Stimmung war aber bis zum Schluß trotzdem recht gut , auch wenn es heute für die Alemannia nichts zu erben gab. Der Besuch am Tivoli bleibt jedenfalls in sehr positiver Erinnerung, schon allein der Fans und des Stadions wegen. Außerdem könnten sich unsere Herren in Hütteldorf hier mal anschauen was alles mit einer Video-Wall möglich ist, aber vielleicht tut sich ja da mal was. Nach gut 93 Minuten und einigen Litern Regenwasser pro Stunde war das Spiel dann gelaufen. Burghausen siegte unerwartet mit 1:0 und die Alemannia war Platz 1 wieder los. Sollte man sich demnächst sportlich wieder fangen, könnte es mit dem Aufstieg vielleicht doch klappen. Die Basis dazu stimmt jedenfalls, Aachen war sein Geld jedenfalls wert.
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