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am 29.07.2012, St. James Park Newcastle, England, Olympisches Fussballturnier 2012, 25.000 Zuschauer
Nach dem gestrigen Damenspieltag im Hampden Park war heute wie gesagt die Reise ins englische Territorium angesagt. Nicht wirklich weit war es ja nach Newcastle an der Nordostspitze von England. Eine feine Adresse auch und Heimat des Newcastle United FC, ein alter Haudegen der englischen Premier League. Dazu der extrem geile St. James` Park, eines der allerältesten Stadien (Standort und Tradition halt) auf der Insel. Tradition pur halt hier an der Tyne und ein Pflichtbesuch mal für jeden der den Insel - Fußball irgendwie im Herzen hat. Angereist wurde per Advanced Saver Ticket der National Rail Crosscountry Route über Motherwell, Edinbourgh und eben die englische Eastcoast. Gut 2 ½ Stunden später war man dann vor Ort in der wunderschönen Stadt an der Tyne. Die berühmten Brücken waren schon bei der Anreise gut zu sehen und die Tyne Bridge selbst wurde auch mit den olympischen Ringen verziert. Die ersten Stunden gehörten somit ganz der Stadt selbst, und eine weite Runde über die Kaipromenade, die Brücken zurück zu den alten Churches und Castels bis in die Innenstadt wurde mal gedreht. Und wenn man erstmal das Monument erreicht hat ist es überhaupt nur mehr ein Katzensprung zum altehrwürdigen St. James Park. Dieser liegt nämlich noch genial mitten in der Stadt und kann somit am Klassikweg von allen Richtungen zu Fuß erreicht werden. Wie in den guten alten Zeiten als man noch nicht zu diversen Arenen rausfahren musste, oder halbe Weltreisen zu neuen Stadien Standard sind. Herrliches Newcastle sozusagen, der beeindruckende Bau fügt sich auch sehr fein ins Stadtbild ein, und ist somit auch Wahrzeichen seiner Bewohner. Kein Wunder als wenns hier gegen die Großen aus dem Süden, oder im Derby gegen Sunderland hoch her geht. Die bekannten Sicherheitskontrollen dann hinter sich schlägt einem dann auch innen das Herz höher wenn man dieses tolle Stadion betreten kann. Aufgrund der offenen Tribünen war heute auch ein Rundgang zu fast allen Tribünen problemlos möglich, was auch genutzt wurde. Schade nur, dass der letzte Oberrang leider komplett geschlossen war, dieser ist ja noch mal das I-Tüpfelchen des Stadions. Eine volle Hütte hier muss schon was ganz besonderes sein, auch hier in good old England. Das Zuseherinteresse war heute zudem auch recht passabel. Auch wenn nichts durchgegeben wurde waren alle Tribünen je länger es dauerte umso gut gefüllt, so dass man sicherlich von halbvoll bis etwas mehr ausgehen konnte. Eine kleine Kurve beherbergte dann die Japan/Nippon Ultras, welche dann und wann für Stimmung sorgten. Die Marokkaner machten neben den Trainerbank ihren Block auf. Die jungen Teams (bei den Männern alle U23, mit je 3 älteren Ausnahmen) hatten von Beginn weg etwas Probleme Linie ins Spiel zu bringen. Torchancen passierten eher zufällig. Die beste hatte Japan mit einem Phantomtreffer (die alte Frage: vor oder hinter der Linie?), während beide Teams die anderen mehr schlecht als recht versemmelten. Man hoffte auf Besserung in Halbzeit 2, aber es ging etwas holprig weiter dahin. Man fand sich schon mit einem 0:0 ab, ehe es dann doch noch klappte. In Minute 85 lupfte ein Japaner den Ball weit außerhalb des Strafraumes über den etwas unmotiviert herausstürmenden Marokko-Torwart und traf zum Tor des Tages. Ein doch verdienter Erfolg da Marokko nur darauf aus war den Punkt mit eben diesem 0:0 zu holen. Japan traf zudem die Latte in Hälfte 2 und spielte zumindest nach vorne und auf Sieg. Das zweite Spiel Honduras gegen Spanien musste ich dann leider spritzen, da der Rückzug nach Glasgow rief. Honduras gewann aber nach dramatischen Spiel mit 1:0 und warf die sonst so erfolgsverwöhnten Spanier gleich in der Vorrunde aus dem Bewerb. Immer noch beeindruckt von dem tollen Stadion und dem netten Tag hier in Newcastle zog man am Ende positive Bilanz dieses Olympiaausflugs, wann man das wiederholen kann ist aber noch mehr als offen. Und jetzt ruft erstmal der Europapokal und der weitere Sommer.
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