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Panathinaikos Athen - AEK Athen 1:1 (1:1)

am 31.01.2010, OAKA Stadio Spyros Louis, Griechenland, Super League Greece, 50.000 Zuschauer

Der Pao-Besuch des Derbys gegen AEK begann eigentlich schon am Vortag dieses Athen Wochenendes. Nachdem die wichtigsten Kunst- und Kulturstätten Athens vormittags besucht wurden ging es per U-Bahn zum altehrwürdigen Apostolos – Nikolaidis –Stadion, welches ja für den Fußball nicht mehr im Ligabetrieb genutzt wird. Dort war auch beim Kartenverkauf für das sonntägliche Spiel bereits reger Betrieb. Ansonsten war das Stadion leider gesperrt, und das recht gründlich. Alle Tore waren massiv verschlossen, einzig der Zugang zur integrierten Basketball- und Schwimmhalle war offen, ebenso wie der Fanshop des Vereins. Somit konnte das berühmte Gate13 nur von außen besichtigt werden, was zwar soweit eh passte- nur hätte man das Stadion auch gerne von innen gesehen. Helfen konnte hier aber auf die Schnelle niemand um irgendwo ein Tor aufzusperren. Stacheldraht und Spitzen schreckten auch ambitionierte Kletterer ab, wird aber wohl alles seine Gründe haben. Man verbrachte noch etwas Zeit im Shop und bei der Sektion Frauen-Basketball, ehe man sogleich weiterfuhr Richtung Olympiagelände von 2004. Hier gab es Samstagabend 2 Dinge zu sehen. Eben der komplette Sportkomplex der vorletzten Olympischen Spiele, inklusive des jetzigen Fussballstadions Spyros Louis, sowie ein Live – Basketball Spiel des Panathinaikos FC in der ehemaligen Olympia Basketballhalle. Immerhin auch mal was neues, für mich zumindest. Der oftmalige Europacupsieger im Basketball, Pao machte mit den heutigen Gästen kurzen Prozess und fegte diese aus der Halle. Schade das nur rund 1.000 verstreute Zuseher diesem Spiel die Ehre gaben. Diese wirkte etwas verloren in der gut 20.000er + Halle. Aber immerhin hat man somit auch diese Eindrücke gewonnen. Danach ging’s wieder ins nächtliche Zentrum von Athen wo man bei traditionellen griechischen Gerichten den Abend ausklingen ließ. Die Matchanfahrt zum OAKA Gelände am nächsten Tag wurde dann wegen etwas Zeitnot per Taxi gewählt, was sich aufgrund der Verkehrsverhältnisse aber auch zog wie ein Strudelteig. Stau an allen Ecken und Enden in alle Richtungen, da aber auch hier unser Besuch vorangekündigt war, war man dann bei der Ankunft recht flott vom Taxi auf der Haupttribüne, wo man dann einen recht optimalen Überblick hatte für dieses Derby. Einen Gästefanblock in diesem Sinne gab es nicht, doch aber einen abgetrennten Bereich in der Mitte der Haupttribüne des Oberranges, die offensichtlich nicht Pao zuzurechnen war. Dürfte sich um VIPs, Spielerfrauen und Offizielle von Aek gehandelt haben. Ansonsten war das Stadion grün und weiß. Im Fanblock der Gate 13 Ultras war bereits reges Treiben für die Choreografie zu beobachten. Beim Einlauf der Spieler erstrahlte im Fansektor das bekannte grüne Kleeblatt, dazu zwei Spruchbänder im Oberrang und eines frontal. Auf der anderen Stadionseite begann es bereits zu brennen, was die Pyrotechnik so hergab. Nachdem das Kleeblatt nach einigen Minuten wieder verschwand, wurde auch der Gate13 Sektor in ein Flammenmeer aus Bengalen verwandelt. Eine mehrfach zweistellige Zahl von Fackeln wurde sicherlich an diversen Seiten des weitläufigen Runds abgebrannt, ehe der Ball rollte. Im Fansektor ging danach die gewohnte Post ab: Dauersupport, Hüpfen, Fahnen und auch der eine oder andere weitere Bengale war immer in Aktion. Zudem wurden einige Beutefahnen von den Gelb-Schwarzen am Zaun präsentiert. Auch in den nächsten Minuten nach Spielbeginn füllten noch mehr Leute das Rund. Am Ende sollen es gut 50.000 Offizielle Zuseher gewesen sein, inoffiziell würde ich schon mehr schätzen, da es recht voll wirkte und über 70.000 Zuseher reinpassen würden. Zur Überraschung aller scorte Aek aus einem Konter das frühe 0:1, den sportlich ist Aek heuer eher schwach beinander. Nur Platz 6, bereits 19 Zähler hinter Tabellenführer Pao zur Halbzeit der Meisterschaft. Hinter beiden Teams aus Saloniki ebenfalls, also eine vermurkste Saison. Ganz Gegenteilig dazu die Kleeblätter, 8 Punkte vor dem Rivalen Olympiacos steht man mit nur einer Niederlage bislang auf Platz 1. Der Meistertitel voll im Visier. Umso überraschender das man sich anfangs etwas schwer tat, doch mit der Unterstützung von den Rängen klappte auch dies. Der baldige Ausgleich folgte und das Rund tobte. Wieder brannte es lichterloh an allen Ecken und Enden, hier schert sich (noch) kein Mensch um ein Pyroverbot, und geil sieht es aus! Einfach Pao! Zu Beginn der zweiten Hälfte gab’s dann weiße Blinker und noch mal Pyro und Rauch mit weiteren Spruchbändern. Einige gute Chancen blieben leider ungenutzt und AEK rettete das 1:1 mit Glück in den Abend. Weitere Treffer bleiben verwehrt und man musste mit dem Unentschieden zufrieden sein. Es folgte ein recht flottes griechisches Abreisechaos, und keine halbe Stunde später war das Stadion so gut wie leer. Man schoss die letzten Bilder ehe man sich selbst wieder Richtung Athen Zentrum aufmachte. Die gewonnen Eindrücke mussten bei einer weiteren Runde des Wirtens des Vertrauens erst verarbeitet werden. Man kann Pao nur alles Gute wünschen heuer den Titel einzufahren, diese Fans verdienen sich einfach Spitzenfussball in grün und weiß, auch wenn es heute nicht zum Sieg gereicht hat. Es folgte eine letzte kurze Nacht, ehe man den letzten Tag mit etwas weiterem Sightseeing abschloss. Danach ging es per U-Bahn und Aegean Air wieder zurück ins eisige Wien. Das Athen-WE im Jänner hat sich aber sportlich, kulturell und auch temperaturtechnisch jedenfalls gelohnt – Wiederholung empfohlen!

Panoramabild

und ein Programm gabs auch noch dazu :

 

 

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