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am 20.02.2010, Stade Bauer, Frankreich, CFA, 500 Zuschauer
Der nächste Paris-Umgebung Ausflug in der kalten Jahreszeit stand am Programm. Ausgeguckt wurde diesmal ein Spiel im altehrwürdigen Stade Bauer im Norden der Hauptstadt. Das Wetter war eher bescheiden und die Amateurligen geizten in den letzten Wochen nicht mit Absagen, von daher war der in der Früh einsetzende Schneefall nicht gerade ein Stimmungsaufheller. Ziemlich dicht fielen die Flocken und hinterließen eine nette Gatsch-Schicht am französischen Untergrund. Erst als das Wetter mittags wieder aufhellte, besserten sich die Bedingungen und die Hoffnung an diesem Wochenende doch noch ein Spiel zu sehen. Ein Reservespiel in einer anderen Pariser Peripherie ließ man dem Familienfrieden und der äußeren Umstände wegen gleich mal sausen, um dann am späteren Nachmittag erst Richtung Stadt aufzubrechen. Mit der U-Bahnlinie 4 bis Endstation Porte de Clignancourt ging die Reise, und dann gut 15 Minuten Fussmarsch war das einfachste um dem weiteren Verkehrschaos zu entkommen. Man kämpfte sich durch den Samstagsmarkt der Ausfallsstrasse und war nach einmal links abbiegen in die Rue de Doctor Bauer vor dem Stade Bauer angekommen. Der Red Star FC trägt hier seine Heimspiele im doch schon sehr in die Jahre gekommenen Stadion aus. Alt, aber nett ist hier die Devise. Die besten Jahre hat das Stadion mangels Renovierungen wohl schon gesehen, für den jetzigen Ligaalltag aber immer noch mehr als ausreichend. Zwei der drei vorhandenen Tribünen sind ohnehin gesperrt, die dritte bietet immer noch mehr als reichlich Platz für alle Zuseher. Die mächtige Hintertortribüne ist trotz allem optisch ein Highlight und auch der Wohnblock als „vierte“ Tribüne hinter dem Gästetor verleiht dem Ganzen ein eigenes Flair. Heute war man im Spiel gegen den SC Balma jedenfalls für 3 bis 5 Euro mit von der Partie im „Eiskasten Stade Bauer“. Auffallend auch der nette Ausblick auf die Basilika Sacre Coeur am Montmartre Hügel in geographischer Nähe dieses Grounds. Im Fanblock sammelten sich ca. 200 Supporter mit einigen Transparenten und hin und wieder Gesang um ihren Klub zu unterstützen, von Balma war eigentlich nichts zu sehen auf den Rängen. Kein Wunder liegt der Ort ja in Südfrankreich einige hunderte Kilometer weit weg. Für die vierte Liga eigentlich ein oarger Anreiseweg, trotz regionaler Unterteilung. Wie sich das finanziert und rechnet – keine Ahnung. Denn geographisch war auch diese Liga recht bunt gemischt, von kurzen Wegen keine Spur. Dazu die bekannten Amateurzuseherzahlen, also sicher keine leichtes - hier positiv zu budgetieren. Sportlich war das alles heute auch ein hartes Stück Arbeit, wenig konstruktives ließ der schwierige Platz zu und so war es heute eher kick and rush mit harten Einlagen. Welche bei dieser Kälte sicher doppelt wehtaten! In der Pause wärmte wenigstens der Griller und die darauf liegenden Speisen die Anwesenden - Merguez im Baguette war der Renner am heißen Buffet. In Hälfte 2 gab es dann auch noch zwei Treffer zu bewundern, je einen auf jeder Seite – 1:1 somit der Endstand. Die Heimischen stellte das Ergebnis nur bedingt zufrieden, weshalb es auch einige Pfiffe zu hören gab. Trotzdem war wohl jeder froh als das Spiel abgepfiffen wurde, denn etwas Wärme konnte jetzt niemand schaden, zumal auch eisiger Wind eingesetzt hatte. Metro und RER brachten mich wieder ins Quartier und damit war auch dieser Ground soweit erledigt, ob das mittlerweile 101-jährige Stade Bauer noch weitere hundert Jahre so bestehen bleibt wird die Zukunft zeigen..
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