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HNK Cibalia Vinkovci – Dinamo Zagreb 1:2 (0:0)

am 26.02.2017, Stadion Cibalia, Kroatien, Prva Liga, 5.000 Zuschauer

„Der Schiedsrichter hat gepfiffen“. Mit diesen vier Worten kommentierte Neo Trainer Peter Pacult die Elfmeterentscheidung des Unparteiischen auf die Frage was er vom Strafstoßpfiff in Minute 89 gegen seine Mannschaft hielt. Der durchaus herauslesbare Unterton kam an. Denn Cibalia bot gegen den haushohen Favoriten Dinamo eine mehr als achtbare Leistung und hätte sich ein Unentschieden sportlich verdient. Gegen Dinamo ist es aber schwer zu punkten wie dann auch Pacult feststellen musste. Trotzdem kann man auf der heutigen Leistung sicher aufbauen. Als Trainer-Feuerwehrmann wurde Pacult in der Winterpause vom Verein in Ostkroatien gute 6 Stunden von Wien entfernt verpflichtet, um den Klassenerhalt noch möglich zu machen. Konkurrent um Platz 9 ist der RNK Split (mit dem sich dann nächste Woche im direkten Duell in Split messen darf), der diese Runde mit einem Sieg gegen Slaven Belupo wieder um drei Zähler enteilt ist. Da am Ende in solchen Duellen um das rettende Ufer jeder Punkt zählen kann, war der Ausgang heute dann doppelt ärgerlich. Gut 5.000 Zuseher füllten das Stadion in Vinkovci bei diesem Spitzenspiel. Auch die Gäste waren mit einer guten Anzahl Auswärtsfans vertreten und konnten nach langwierigen Einlasskontrollen auch immer mehr die ganze Gästekurve ausfüllen. Der Fanblock der Heimmannschaft fand sich auf der Gegengeraden wieder und konnte bei bestem Februar Fussballwetter ebenfalls optische und stimmliche Akzente setzen. Am Spielfeld war Vinkovci lange ebenbürtig, wurde aber dann doch immer mehr von Dinamo an den eigenen Strafraum gedrängt. Das 0:0 bis zur Pause zu halten gelang aber dann mit viel Einsatz und guter Laufarbeit. Für Dinamo lief es nicht wirklich rund, so wie auch in der ganzen Saison bisher. Die Hauptstädter liegen zwar weit vor Konkurrent Hajduk, aber man hinkt dem HNK Rijeka hinterher der schon sechs Zähler Vorsprung aufweisen kann. Von daher muss heute gegen Cibalia ein Sieg her, um nicht weiter Terrain zu verlieren. Es dauerte aber genauso lange, wie die Gästekurve dann komplett erst in Minute 70 ihre Choreographie und Raucheinlage zeigte, bis das erste Tor fallen sollte. Mit diesem 0:1 dachte man, das war’s. Cibalia wirkte geschlaucht, aber trotzdem stemmte man sich weiter dagegen. Auch bis ganz nach vorne ging es dann je näher der Schlusspfiff rückte, und in Minute 87 konnte Zgrablic den umjubelten Ausgleich erzielen. Es wirkte so, dass jetzt auch Dinamo die Zeit schon so weit davon gelaufen war, dass es zur Sensation reichen kann, nach letzter Woche gegen Zapresic auch heute einen Punkt einfahren zu können. Aber dann kam es am Ende wie beschrieben knüppelhart. Ein Zweikampf in Minute 90 im Cibalia Strafraum, der Dinamo Spieler fiel um und der Schiedsrichter pfiff. Trocken verwandelte Hodzic den Strafstoss zum Doppelpack und Dinamo siegte mit 2:1 im Stadion Cibalia. Die Mannschaften ernteten jeweils vom zugehörigen Fanblock Applaus und wurden für die Leistungen gelobt. Sieger der Herzen war die Pacult-Mannschaft, die Punkte gingen in die Hauptstadt. Wirklich überrascht hat das am Ende wohl niemanden, die Umstände waren dann doch noch eher mehr Gesprächsthema als man vor dem Spiel wohl erwartet hätte. Jedenfalls kann man davon ausgehen das Peter Pacult mit gewohnt akribischer und konsequenter Arbeit seinen Jungs weiter Beine machen wird um den Ligaerhalt zu erreichen. Vertrag hat der letzte Rapid-Meistertrainer hier mal bis Sommer. Danach wird man sehen wie diese Saison mal geendet hat für den Aufsteiger Cibalia nach dieser Erstligasaison, und ob es auch 2017/18 eine Chance zur Revanche in einem Heimspiel gegen Dinamo gibt. Mit der heutigen Leistung gegen Gegner in Reichweite kann man sich davon in Vinkovci jedenfalls berechtigte Hoffnungen darauf machen.

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