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Montenegro - Bulgarien 1:1 (0:0)

am 04.06.2011, Gradski Stadion Podgorica, Montenegro, EM Qualifikation, 12.000 Zuschauer

Nach Abschluss der Meisterschaftssaison 2010/11 hieß es danach noch kurz weiter in die Verlängerung gehen. Das EM Qualifikations-Länderspielwochenende stand am Programm Anfang Juni. Und für diesen Spieltag hatte man sich noch was feines rausgesucht, Nachdem man beschloss auf das x-te Cordoba Revival Festival im Wiener Prater zu verzichten, buchte man schon frühzeitig einen Flug für einen neuen Länderpunkt. Das noch junge Nationalteam von Montenegro sollte es diesmal werden. Im Kräftemessen mit den östlicheren „Nachbarn“ aus Bulgarien. Montenegros Unabhängigkeit von Serbien ist ja noch nicht allzu lang her und diese Quali erst die zweite die das Team in Angriff nimmt. Und dafür ist man eigentlich einfach super unterwegs in Crna Gora. In einer Gruppe mit England, Schweiz, Wales und eben Bulgarien ist man sensationell Tabellenführer und matcht sich mit den Three Lions um den direkten Gruppensiegerplatz für die Endrunde. Seit einem Jahr hat man auch kein Gegentor mehr kassiert und die anderen Spiele meist 1:0 gewonnen. Ziemlich gegensätzlich also zu der Performance der Nationalelf Österreichs also. Daher Landung in Podgorica am Vortag um auch etwas Zeit zu haben um Stadt, Land und Leute etwas näher kennen zu lernen. Der gebuchte Leihwagen stand schon bereit und so ging es direkt zum Stadion um erstmal die reservierten Tickets abzuholen, eine Stadionrunde zu drehen und dann erste Eindrücke der Innenstadt zu sammeln. Es wurde das Hotelzimmer bezogen und auch das Gelände das alten Flughafens mit einigen Fussballplätzen besucht, ehe man sich nachtfein machte um sich dem Nightlife in den Wirtshäusern und Klubs zu widmen. Auch hier gibt’s einige Empfehlungspunkte bezügliche Preise, Leute, Mädels und allgemeinen Wohlfühlfaktor. Trotz dem man als Ausländer dort natürlich sofort auffällt, wurde man immer recht freundlich und wohlwollend aufgenommen auch wenn die Kommunikation teilweise schwierig war. Sperrstunde war dann um 3:00, ehe man wieder nach Hause gelangte. Danach hieß es etwas früher raus, hatte man doch tagsüber einen Landausflug geplant. Per Mietwagen ging es über das Shkoder-See Gebiet nach Petrovac an der Küste. Dann die Küstenstrasse entlang nach Sveti Stefan und weiter nach Budva. Einem Partymekka an der Küste mit toperhaltener Altstadt und Heimatort des SV Mogren. Dort ließ man es sich erstmal einige Stunden gut gehen ehe man wieder die kleine Landrunde zurück Richtung über andere Wege Podgorica beendete. Tolle Eindrücke konnte man da jedenfalls mitnehmen. Danach kurze Erholungsphase ehe es wieder ab zum Stadion ging. In der Innenstadt war schon der Bär los. Fackeln, Rauch und eine Meer in Rot und Gelb verwandelte die City in ein Tollhaus. Wenn hier im Herbst England noch dazu einreitet, dann geht’s da sicher rund – besonders wenn es um was geht. Danach hieß es erstmal ab ins Stadion, Platz beziehen und warten was da kommt. Die Jungs in der Kurve waren schon vor Beginn ziemlich gut drauf. Wechselgesänge, Support, Klatscheinlagen – volles Programm im Balkanstyle. Das Stadion selbst war seit Tagen ausverkauft, eine Vergrößerung ist deshalb in naher Zukunft angedacht. Die Gegengerade soll bald ersetzt werden und danach auch noch die Haupttribüne neu erbaut werden wie ein Verbandsmitglied nach Nachfrage mitteilte. Natürlich war man heute nicht der einzige ausländische Gast. So traf man bekannte Gesichter wie Teamchef Dirk Schulz in Begleitung von Boris Mardo (Zwillingsbruder Jörg hatte man ja mal 2009 in Hamburg in der Oberliga beim VfL getroffen) auf der Tribüne. Danach noch FC Bayern Allinger am Folgetag, und auch ein österreichische Autobesatzung war jedenfalls vor Ort, auch wenn man sich leider nicht über den Weg lief. Zu Beginn gabs dann eine tolle Überziehchoreo der Heimkurve „Ajmo Svi“ (Alle vorwärts!) links und ein Spruchband der anderen Tribüne kyrillisch übersetzt mit „Nur Mut!“. Dazu wieder unzählige Fahnen in der Hand vieler Fans. Die Haupttribüne stimmte pünktlich mit Anpfiff dann noch mit einer Zettelchoreo in den Landesfarben über die ganze Tribüne mit ein, also wirklich top der Beginn. Bulgarien stellte nur etwas 80 Mann im kleinen Gästeblock, diese dafür erster Güte vom Körperbau her. Supporttechnisch ab und an was, aber da wäre sicher mehr möglich gewesen. Etwas verflachte das alles dann gegen Mitte der ersten Halbzeit, da es sportlich am Rasen nicht so toll lief. Zu Beginn der zweiten Hälfte explodierte das Stadion dann aber kurzfristig beim 1:0 Führungstreffer. Leider schaffte es Montenegro nicht nachzusetzen, und Bulgarien kam wieder auf. Zwei Stangenschuesse der Heimischen waren dann auch noch zu wenig, ehe Bulgarien dann doch den Ausgleich schaffte und am Ende dem Sieg fast näher war, als Montenegro. Das 1:1 dadurch am Ende verdient irgendwie, wobei mir ein Heimsieg eher zugesagt hätte zwecks Feier in der Stadt danach. Diese gab es zwar dann in gedämpfter Form, wurde aber dann von der Polizei so und so um 1:30 „abgebrochen“ da man dann von Cops-Seite her alle Lokale noch vor der Sperrstunde schloss, angeblich wegen manch „Ausschreitungen“, von denen man aber im besuchten Montenegro Pub nichts mitbekam. Jedenfalls ein rundum gelungener Tag kurz zusammengefasst, ehe der Sonntag dann eh mehr im Zeichen der Rückreise stand. Etwas Ausschlafen, Frühstückseier mit Speck und noch etwas ins Cafehaus ehe man wieder am Aerodrom den Trip beendete. Einen MontenegroTrip kann man jedenfalls nur empfehlen meinerseits und auch ein Wiederkommen meinerseits ist alles andere als Auszuschließen. Alles Gute jedenfalls für die Qualifikation zur EM und danke für die Gastfreundschaft.

und ein Programm gabs auch noch dazu :

 

 

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