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Österreich – USA 1:0 (1:0)

am 19.11.2013, Ernst Happel Stadion, Österreich, Testspiel , 20.200 Zuschauer

Länderspielabschluss 2013 für das ÖFB Nationalteam. Nach der knapp verpassten Endrunde mit der unglücklichen Niederlage im Schlagerspiel in Schweden heißt es heute einen vernünftigen Abschluss des Fussballjahres zu schaffen. Im Vorfeld dieses Spieles ging es mehr um die Zukunft des alten und neuen Teamchefs Marcel Koller, als um die sportliche Komponente. Die Zukunft des Schweizer Fachmannes konnte aber nach geraumer Zeit, doch positiv für den ÖFB geklärt werden. Entgegen mancher hysterischer Medienmeldungen hat sich Koller die Zeit genommen, die er brauchte, um sein Herz an einen neuen Vertrag zu binden. Auch erkannte er die ersten Früchte seiner Aufbauarbeit, und ist bereits mit diesem Spiel dabei diese voll fortzusetzen. Ziel natürlich die Qualifikation für die nächste anstehende und für Österreich erreichbare Europameisterschaft. Diese wird dann 2016 in Frankreich,, mit erstmals 24 Teilnehmern, steigen. Auslosung der Gruppen dazu im Februar 2014, mit hoffentlich einigen schlagbaren Gegnern. Mit den guten Ergebnissen der letzten Spiele dürfte sich Österreich wieder um einen Topf nach oben verbessern. Was die anstehende Aufgabe vielleicht etwas erleichtert. Aber dies sind dann schon Fakten und Daten für das Länderspieljahr 2014, welches dann im März mit einem Spiel in Klagenfurt eröffnet werden wird. Heute ist wie gesagt die USA der letzte Gegner. Anders als Österreich, für die Amerikaner das Spiel heute als Vorbereitung zur Endrunde in Brasilien. Unter Teamchef Jürgen Klinsmann und Assistent Andreas Herzog schaffte die Mannschaft der Stars and Stripes ihre Qualifikation zur WM 2014. Aber keine wirkliche Überraschung in der meist leistungsmäßig doch recht unterschiedlichen Nordamerikagruppe. Hier wäre eher ein Scheitern der USA eine Sensation, als die planmäßige Teilnahme an der Endrunde. Auch die Heimatnähe Klinsmanns an Deutschland und natürlich das Heimspiel Herzogs werden zu dieser Paarung sicherlich beigetragen haben. Davor testeten die USA in der Vorwoche torlos in Schottland, ehe es heute nach Wien ging. Bei der österreichischen Aufstellung war heute jedenfalls die eine oder andere Rotation bei der Stammelf dabei. Darum ist es ja auch ein Testländerspiel. Bei den USA stand Terrence Boyd von Rapid nicht in der Startelf. Aber das Happel Stadion kennt er ja auch so sonst zur Genüge. Koller gab jedenfalls Hinteregger und Hinterseer die Gelegenheit zum Teamdebüt in der Verteidigung und im defensiven Mittelfeld. Davor agierten die Zugpferde Alaba – Arnautovic und Janko als Solospitze. Das mit durchwegs namhaften Legionären gespickte Team der USA hatte die ersten Minuten erstmal Probleme den Schwung der angreifenden Österreicher abzufangen. Unserer Mannschaft war der Siegeswille gleich zu Beginn mal anzuerkennen. Man versuchte sich gleich in ein unterhaltsames Niveau zu pushen. Zwei Torschüsse in den ersten zehn Minuten belegten die anfängliche Spielfreude von Rot-weiß-rot. Torhüter Almer hatte mal von Beginn weg weniger zu tun, als sein gegenüber Tim Howard vom Everton FC. Erst nach 15 Minuten folgte der erste Schuss Richtung Tor der Österreicher. In der Fankurve wurde derweil ein Spruchband für Trainer Koller ausgerollt. „Kontinuität ist der richtige Weg! – Schön, dass du bleibst Marcel!“. Danach die erste wirkliche Topchance der USA mit einer Almer Glanzparade nach einem Eckball. Da Österreich zugleich aber wieder nach vorne umschaltete, entwickelte sich jetzt ein schwungvolles Spiel mit guten Szenen auf beiden Seiten. Die Belohung für den ÖFB-Offensivdrang gab es dann in Minute 33 mit dem Treffer zum 1:0 durch Mark Janko nach einem kurzem Stanglpass von Garics. Die USA jetzt erstmal kalt erwischt und Österreich legte weiter nach! Ein weiteres Tor wollte aber nicht mehr gelingen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit vergab Stürmerstar Jozy Altidore vom AFC Sunderland aus der Premier League noch eine sehr gute Ausgleichschance. Die Pausenführung für das ÖFB Team aber verdient, die besseren Chancen hatte – nicht unerwartet – unsere Nationalelf. Das Trainingslager in Spanien dürfte sich als Vorbereitung für dieses Spiel bisher jedenfalls ausgezahlt haben. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es vorerst keine Auswechslungen und das Spiel wurde mit den Startformationen weiter fortgesetzt. Die erste Chance fand dann wieder die österreichische Offensive vor. Arnautovic sollte aber (wie leider öfter) kein zählbarer Erfolg gelingen. Danach verflachte das Spiel aber leider erstmals, was bei solchen Testspielen aber auch keine wirkliche Überraschung ist. Das Publikum mit 20.200 zahlenden Fans unterhielt sich derweil selbst mit guter Stimmung und Klatscheinlagen. Es folgten die ersten Wechsel des Spieles – 2x bei den USA. Die Luft war aber jetzt etwas draußen auf beiden Seiten. Das einzige Highlight der zweiten Halbzeit dann erstmal die Welle der Zuseher auf den Rängen, am Feld tat sich leider nur mehr wenig. In Minute 65 dann die erste Torchance der USA in Hälfte 2, aber Almer wieder auf dem Posten! Eine bisher tadellose Partie des Cottbus Keepers. Gleich danach hatte Terence Boyd seinen Heimatauftritt, er ersetzte Jones vom FC Schalke im Angriff. Und dann auch der erste Wechsel bei Österreich, wobei der Torschütze Janko raus musste und durch den frischgebackenen Besiktas Kaptitän Veli Kavlak ersetzt wurde. Österreich damit ohne nominellen Stürmer am Feld, trotz Testspieles dann eher ungewöhnlich. Debütant Hinterseer nahm erstmal die vorderste Position in Rotation ein. Alaba auch deutlich weiter nach vorne orientiert, aber trotzdem in der zweiten Halbzeit bisher ohne große weitere Durchschlagskraft. Dann wieder die USA vorne, wobei Boyd einen Schuss aus 20 Metern über das Tor verzog. Österreich leider seit 25 Minuten ohne Torschuss in der zweiten Halbzeit. Danach ersetzte Ivanschitz den ausgepumpten Alaba, vielleicht kann der Spanien Legionär ja noch etwas bewegen. Die restliche Offensive Österreichs tauchte in Halbzeit 2 leider fast völlig ab. Harnik und Arnautovic waren schon länger nicht mehr wirklich vorhanden, ehe sie in Minute 76 einen Angriff über links vortrugen. Mehr als ein zweiter Torschuss sprang dabei aber nicht heraus. Da aber auch mit den Wechseln von Klein und Suttner keine Offensivkräfte zusätzlich gebracht wurden, dürfte Koller die Taktik den knappen Sieg zu sichern ausgegeben haben. Denn es gingen sowohl Harnik als auch Arnautovic vom Feld. Offensivspieler wie Zulechner und Burgstaller wärmten zwar viel, aber eher umsonst auf. Da die USA die Einladung der fehlenden Offensive gerne annahm, testete Österreich somit wohl sein Defensivverhalten bei einer Führung – kommt für das Schwedenspiel dann auch zu spät. Und wenn man angreift kann man auch eher schwer Tore bekommen, aber gut. 5 Minuten vor dem Ende ersetzte ein weiterer Debütant, Philipp Zulechner von Grödig (!) den „Stürmer“ Hinterseer. Damit wieder ein gelernter Striker auch nominell am Platz für Österreich. Die ganzen Wechsel verbesserten natürlich den Spielfluss der ersten Halbzeit weder hüben noch drüben und somit war es dann am Ende auch ein Kampf gegen die Uhr diesen Prestigeerfolg gegen einen WM Teilnehmer einzufahren. Denn immerhin kann man es auch so auslegen, dass Österreich mit dem Erfolg gegen die USA durchwegs auch WM Niveau hätte. Aber in Europa gibt es halt mehr Konkurrenz als in Nordamerika, ist halt leider so. Denn trotz allem hatte die Koller Elf dann nicht wirklich große Schwierigkeiten trotz der vielen Wechsel und vielen taktischen Änderungen den Sieg über die Runden zu bringen. Die Spielstärke der USA war jetzt auch nicht so überragend, um hier die andere WM Konkurrenz zum erzittern zu bringen. Im Gegenteil, gegen zwei europäische Nichtteilnehmer gab es in 180 Minuten keinen Torerfolg und eben nur ein torloses Remis in Glasgow und eben diese Niederlage in Wien. Denn nach 93 Minuten stand der Sieg der Österreicher dann letztendlich fest. Ein recht verdienter Erfolg! Wobei mit etwas mehr Biss, besonders in Halbzeit zwei, wohl etwas mehr drin gewesen wäre. Die Ära Koller II startete somit erfolgreich in diesem letzten Länderspiel 2013. Hoffen wir auf weitere Erfolge in der nahen und fernen Zukunft. 2013 wird jedenfalls mit der Bilanz 5-1-4 positiv zu den Akten abgelegt. So, oder besser noch erfolgreicher, kann und soll es jedenfalls weitergehen!

Panoramabild

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