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Vienna Capitals – Villacher SV 2:3 n.V. (1:0 , 1:2 , 0:0 - 0:1 )

am 06.03.2016, Eishalle Kagran, Österreich, Erste Bank Eishockey Liga, 6.300 Zuschauer

Spiel 5 der Viertelfinalserie Vienna Capitals gegen den Villacher SV. Villach konnte letzten Freitag den dritten Sieg im vierten Spiel einfahren. Für die Capitals geht es damit heute schon ums Überleben. Um in dieser Serie weiter bestehen zu können müssen aus den letzten und nächsten 3 Spielen somit ebenso viele Siege her. Heute kann man zwar auf das Heimrecht zählen, aber auch das hat bereits im ersten Spiel nicht geklappt als sich Villach das Heimrecht holen konnte. Die Wiener müssen heute jedenfalls ohne wenn und aber einen Sieg einfahren. Im vierten Spiel letzten Freitag war man knapp dran, musste sich aber in der Overtime in Villach geschlagen geben. Ein Penaltytreffer machte da die Hoffnungen der Caps zunichte. Somit ist heute Revanche angesagt – sonst kommt einer der Playoff-Stehsätze zum Tragen wie man diesen aus einigen Duellen kennt: „Siegen oder Fliegen!“. Bereits in der ersten Minute starteten die Capitals mit einer Angriffsserie um den Villachern gleich mal die Richtung des Spieles vorzugeben. Dies machte sich dann bereits nach knapp 3 Minuten bezahlt. Im Nachstochern konnte Grosslechner aus der vierten Linie das 1:0 markieren. Villach somit gleich mal gehörig unter Druck. Der Caps-Spielplan ging erstmal sehr gut auf – jetzt weiter nachlegen. Das erste Powerplay nach 6 Minuten Spielzeit lud dazu ein! Trotz druckvollem Spiel konnte man damit aber nur einen Stangenschuss am Ende der Überzahl verbuchen. Offensiv waren aber die Caps eindeutig besser in das Spiel gestartet als zu Beginn der Serie. Die Villacher bekamen in diesem Drittel nur wenig Luft zum atmen. VSV Tormann Lamoureux hatte alle Hände voll zu tun. Denn immerhin siegte in allen Caps-VSV Duellen immer das Team mit der 1:0 Führung im Rücken. Aus Wiener Sicht soll dies dann heute auch so bleiben. Erst langsam kamen jetzt auch die Villacher in Fahrt. Wobei die Adler keine wirklich Topchancen herausspielen konnten. Die Wiener hatten alles weiterhin gut im Griff, defensiv kompakt und vorne weiter gefährlich. Auch eine erste Überzahl der Villacher war kein Problem für die Caps-Defensive – das 1:0 nach 20 Minuten hielt bis zum Drittelende. Ein Paukenschlag eröffnete das 2. Drittel. Villach erzielte mit dem ersten Angriff das 1:1 nach genau 18 Sekunden. Ein kapitaler Wiener Fehlstart.. Und das nach der konzentrierten Leistung im ersten Drittel, schade. Die Karten somit wieder neu gemischt und alles offen für die restlichen 39 Minuten. Villach jetzt jedenfalls besser im Spiel als im ersten Drittel. Ideenreicher und etwas variabler agierten die Adler im Offensivspiel. Damit war das ganze Spiel um einiges offener als zu Beginn. Für die Caps keine recht erfreuliche Entwicklung, überhaupt als der VSV dann sogar in Führung gehen konnte. Das Spiel mit dem doch überraschenden 1:2 dann komplett gedreht. War es das für die Capitals? Oder kann man noch einmal zurückkommen? Umso wichtiger noch vor der nächsten Drittelpause noch etwas zu bewegen. Daher wieder weitere Angriffe auf das VSV Gehäuse wie zu Spielbeginn. Und man sollte sich belohnen können. Zwei Minuten vor der zweiten Drittelsirene konnte Kapitän Nödl einen kurz weggeschlagenen Schlagschuss im langen Tormanneck versenken. Mit dem 2:2 somit wieder alles offen für die letzten 20 Minuten, wenn eines der beiden Teams das Spiel nach 60 Minuten zu Entscheiden im Stande ist. Das dritte Drittel startete ähnlich dem Ersten. Wieder ging es Richtung Lamoureux in den ersten Minuten. Aber trotz Playoff Charakter war es ein recht faires und diszipliniertes Spiel. Beide Teams waren auf wenig Strafen bedacht. Zuviel steht im Moment auf dem Spiel. Dies machte sich dann aber auch in den Angriffsdritteln bemerkbar. Eher zerfahren entwickelte sich dann dieses letzte Drittel von den beiden Angriffsreihen. Leichte Überlegenheit der Wiener inklusive. Bis zur 50. Minuten, da ließen die Adler eine echte Break-Topchance aus. Lawson konnte seine Capitals im Spiel halten. Ebenso wie zwei Minuten später, Villach drängte jetzt auf eine Entscheidung. Schwinden die Kräfte der Wiener, oder kann man weiter dagegenhalten. Weiter brauchen die Capitals einen Treffer gegen das drohende Play-Off Aus. Aber auch Lamoureux war weiter fangsicher bei den folgenden Caps-Schussversuchen. Derzeit steht die dritte Overtime im fünften Spiel ins Haus. Auch wenn sich das Finish jetzt zu einem kleinen Chancendrama entwickelte, beste Gelegenheiten blieben ungenützt - Auf beiden Seiten. Nur noch wenige Minuten bis zum Sudden Death. Aber beide Teams schalteten keinen Gang zurück. Wer das nächste Tor schiesst wird das Spiel wohl in der Tasche haben. Ob noch vor dem Ende, oder in der Overtime. Dazu kam jetzt eine Minute vor dem Ende die einzige Strafe des letzten Drittels für Stockschlag zum Tragen. Eine sehr fragwürdige Entscheidung, viel war da nicht zu sehen. Die letzte Minute bis zum regulären Ende konnte in Unterzahl überstanden werden – Overtime.. Weiter gilt es für die Caps davon die erste Minute in Unterzahl zu überstehen. Dies konnte mit viel Einsatz geschafft werden. Jetzt Vollgas vorwärts! Weiter zählt wer das nächste Tor schießt gewinnt! Jedenfalls gibt es auch heute wieder mehr Hockey für dasselbe Geld für die über 6.000 Zuseher in der Albert Schultz Eishalle. Die dritte Overtime im dritten aufeinanderfolgenden Spiel spricht wohl auch die Gesamtausgeglichenheit der Serie. Von zwei guten Teams wird das wohl etwas glücklichere dann letztendlich den Halbfinaleinzug schaffen. Noch sind die Caps aber am Leben. Nach 5 Minuten der erste gute Angriff auf das VSV Gehäuse, die Nerven jetzt bis zum Zerreißen gespannt ob der Dramatik. Tormöglichkeiten gab es jetzt einige, die Nerven zur Verwertung waren aber noch nicht vorhanden. Beide Mannschaften hätten sich auch heute den Sieg verdient. Das ausgeglichene Playoff Hockey wurde nach 15 Minuten der Overtime wieder durch den Referee beeinflusst. Eine lächerliche Strafe für Spielverzögerung erzürnte die Betreuer und die ganze Halle. So etwas kann man nicht pfeifen in dieser Phase, wahrlich alles andere als recht unparteiisch diese Entscheidung. Und somit kam es wie es kommen musste. Fünf Sekunden vor dem Ende dieser Strafzeit scorten die Adler per Weitschuss den Puck ins lange Tormanneck. Lawson geschlagen – die Villacher schickten die Capitals in den Urlaub. Fair war diese Letztentscheidung aber sicherlich nicht – mit diesem Schönheitsfehler der Einflussnahme durch den Schiedsrichter werden die Villacher leben müssen. Mit 4-1 Siegen waren sie dann aber über diese 5 Spiele die bessere Mannschaft – und auch etwas die Glücklichere. Die Eishockeysaison 2015/16 damit in Wien für heuer leider vorbei.

Panoramabild

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