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Griechenland – Russland 1:0 (1:0)

am 16.06.2012, Nationalstadion Warschau, Polen, UEFA Euro 2012, 56.000 Zuschauer

Am zweiten Europameisterschaftswochenende konnte ich auch meine EM Teilnahme sozusagen perfekt machen. Zum Abschluss der Vorrunde der Gruppe A (mit Gastgeber Polen) wurden am Samstag dieser Woche die parallelen Gruppenspiele Tschechien – Polen und eben Griechenland – Russland ausgetragen. Nachdem Polen bereits zweimal in Warschau angetreten war, spielte heute eben die Konkurrenz in der polnischen Hauptstadt. Der Gastgeber trat derweil in Breslau an. Im Fernduell waren die Ausgangspositionen alle ziemlich klar, Polen und Griechenland saßen quasi im selben Boot. Beide mussten als Herausforderer ihre Gegner jedenfalls besiegen um noch eine Chance auf die Viertelfinalteilnahme zu haben. Bei Griechenland im speziellen schien das ja gegen die fast übermächtigen Russen ja sowieso ein aussichtsloses Unterfangen zu werden. Bei Polen hoffte dagegen ja auch fast jeder so er kein Tscheche war für und mit dem Gastgeber. Aber es kommt halt oft anders als man denkt, aber dazu etwas später. Die Anreise war bereits nach feststehen der Auslosung dingfest gemacht worden. Da es ja das einzige Samstagsspiel in Warschau war, das mir auch gut passte konnte der LOT Flug dazu sofort im First Minute Segment meinerseits gebucht werden, womit die Kosten dazu sehr gut erträglich waren. Gemütlich am Vormittag am 10:15 rollte der Embraer dann los vom neuen Skylink Terminal und noch vor der Mittagszeit betrat man den Chopin Airport im Süden Warschaus. Dort wurde man schon freundlich empfangen von der Vorhut welche über Krakau per Auto den Weg nach Warschau gefunden hatte, Es folgte eine kurze Stadtrundfahrt und die Mitnahme des Vorabgebuchten Tickets für das heutige Spiel am Nationalstadion direkt. Danach hieß es die Zimmer einchecken ehe man sich per pedes ab in die Stadt machte. Den ersten Weg zum Hauptbahnhof per Straßenbahn erledigt spazierte man erst Richtung Fanzone, welche am Abend bei den Spielen noch knallvoll werden sollte. Am weg Richtung Altstadt wurde dann noch ein Wirt besucht um sich zu laben um dann eben die Altstadtrunde erfolgreich absolvieren zu können. Russen, Griechen, Polizei und Touristen hielten sich die Waage nach den Ausschreitungen vom letzten Dienstag. Heute jedenfalls gab es keine Probleme oder Ereignisse dieser Art. Im Zentrum und auch am Weg über die Brücke zum Stadion blieb alles ruhig. In Ruhe konnten die Sehenswürdigkeiten und Plätze besucht werden, ehe man nach einem weiteren Eiskaffee den Marsch zum Stadion antrat. Dort hatten jedenfalls die zahlreichen „Schwarzhändler“ das nachsehen. Da alle mit den Euro Augen im Gesicht wie immer das große Geschäft beim Kartenverticken witterten. Das Überangebot bestimmte dann den Preis von gut 15-20 Euro je Karte und die Verluste waren damit perfekt – warum man nicht einfach nur Tickets bestellt die man auch wirklich haben will, keine Ahnung. Aber jeder der da Verlust macht ist halt auch nicht wirklich zu bemitleiden. Eher ist da die Lehre gegen die Gier die wohl bessere Sache. Nach den üblichen Kontrollen ging’s dann hinein in die Stadionzone, wo auch das übliche wartete. Vom Facepainiting Stand zu den Merchandising Dingen bis zu den Plastikbuffetstationen war eh wieder alles Genormte da. Aber die Stadionatmosphäre einer so einen Endrunde ist halt doch auch eine eigene ganz Interessante. Die Griechenkurve in blau fiel mit kreativen Verkleidungen (als nicht der 08/15 Clown) und gut organisiertem Support auf. Dazu gab’s eine Überrollnationalfahne und Blockstehen von Anfang bis Ende. Die Russen waren eher etwas Gesamtverstreut und oft mehr mit sich selbst beschäftigt als einen einheitlichen Tifo hinzustellen. Eine Blockfahne zu Beginn gab’s aber auch. Und danach kam die die quasi absolute sportliche Sensation mit der man ja einleitete. Keiner hätte auch nur Cents auf die Griechen heute gesetzt. Aber mit einer Wette auf Sieg und Aufstieg von Hellas hätte man sich heute wohl mehrere Subventionseuros wieder zurückholen können. Erstmal begann ja Russland als würde Griechenland gefressen und zertrampelt werden. Aber als man kurz vor der Pause den Lucky-Punch zum 1:0 in die Maschen setzte, zerbrach Russland komplett. Verzweiflung war das Motto der zweiten Halbzeit, aber der griechische Beton hielt. Im Gegenteil die besseren Angriffe setzten dann auch die Blauen die um einen klaren Elfmeter gebracht wurden und auch so in den Kontern die besseren Chancen vorfanden. Russland zerbrach an der eigenen Erwartung und schied somit quasi im direkten Duell aus. Zum Frust gab es noch etwas Rauch und Pyro aus der Kurve der Russenfans. Damit war es dies dann für den großen Gruppenfavoriten – Heimfahrt nach Moskau nach 3 Spieltagen, nicht das Erwartete. Griechenland lädt Deutschland im Viertelfinale zum Sirtaki und wir werden sehen wie das ausgeht. Ebenso tragisch aber leider auch das Parallelspiel. Der Gastgeber aus Polen musste mit einer Niederlagen gegen Nachbarn Tschechien ebenso die Segel streichen und als Veranstalter den anderen eben den Vortritt lassen. Damit war der heutige Tag für den Fussball-Osten sozusagen gelaufen. Eine große Party kam dann heute nicht mehr auf. Die Stimmung mehr im Keller, was aber auch verständlich war. Somit ging es nach kurzer Innenstadtrunde dann doch ab ins Hotel und Bett. Und selbst dort war es trotz, oder eben deshalb wegen Russen-Überbevölkerung auch sehr ruhig. Am nächsten Morgen war dann mein Polen-Aufenthalt auch wieder vorbei und per Bus ging es zum Airport zurück. Pünktlich wie die Uhr auch die Rückreise der LOT Teil 2 und doch noch etwas müde landete man wieder in Wien. Nächste Woche soll dann ja noch etwas Ukraine folgen, zumindest ein Viertelfinale sollte man sicher sehen am nächsten Wochenende. Ansonsten steht dort noch manches in den Sternen, da die Planung und Infrastruktur trotz EM dort um wenig bis nichts besser wurde. Einzig mit dem Hotelpreisschmäh sind die Vermieter dort dann berechtigt „eingefahren“. Diese geplante Abzocke war dann sogar Westeuropäern zuviel. Dafür versäumte man es Transporte und Planung für Normalos unter den Vips zu organisieren, aber wie das ausgehen wird sieht man dann nächste Woche. Warschau jedenfalls konnte wieder voll überzeugen und sieht mich jedenfalls wieder!

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