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Costa Rica - Österreich 2:2 (2:1)

am 02.09.2006, Stade de Geneve, Schweiz, Testspiel, 300 Zuschauer

Da war man nun angelangt am eigentlichen Ziel des Wochenendes, Testspiel im EM Stadion Genf. Kurz vor Stadionöffnung war man als erste Gruppe vor Ort. Die billigsten Tickets wurden besorgt für die Kurve um immer noch geschmeidige 16.- Euro pro Person. Trotzdem immer noch bei weitem unter jenen die beim Verkehrsbüro um 36.- Euro (teuerste Kategorie) angeboten wurden. Woher diese Preispolitik kommt , keine Ahnung. Jedenfalls erwies sich das vom Schweizer Fussballverband ausgerichtete 4-Länderturnier wie bereits erwähnt als Superflop. Die Eintrittskarten wurden statt sie zu verschenken um völlig überzogene Preise angeboten, gegen Gegner die niemanden vom Hocker hauen. Das Resultat war, dass das heutige Spiel quasi unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfand. Gerade 270 (!) Zahlende verirrten sich ins Stade de Geneve. Dazu noch einige Offizielle und Medienvertreter. Also war das ganze so gespenstisch, das es schon wieder in die Kategorie „Sinnlos aber geil“ fiel. Dieses Sinnlos-Element übernahmen auch die anderen anwesenden Gruppen, die die österreichische Kurve bildeten. Der „Sinnlos in der Schweiz“ – Ruf hallte einige Male aus den Kehlen der 19 Supportinteressierten. Nach kurzer Diskussion um die Art und Weise der Kurvenbeflaggung mit dem zuständigen Ordner (dieser meinte die Transparente über Kopfhöhe würden den noch anstürmenden Massen die Sicht rauben), fanden folgende Gruppen heute den Weg hierher: Seidls, Atzgersdorf, Bulldogs, Oed am Zeillern und wir Tornados. Choreo gab es dann natürlich keine, dafür etwas Schaleinsatz und eine um so inbrünstiger gesungene Bundeshymne. Die Anwesenden starteten danach den zum Spiel passenden Sinnlos-Support und erzeugten Atmosphäre im „gruseligen“ (Zeitungskommentar) Rund des Genfer Stadions. Auch die Fans bzw. Verwandten der Costa Ricaner gaben einige Male laut von sich und hatten ihre Fahnen dabei. Aber wie gesagt, im Grossen und Ganzen war das alles hier eine Farce. Hätte noch die Möglichkeit bestanden, hätte sich der SFV sicherlich gewünscht das alles hier einfach abzusagen. Witzigerweise wurde dann z.B. der Sektor gegenüber unsere Kurve hinter dem anderen Tor bald dicht gemacht. Sportlich sollte und wollte unsere Abwehr auch einmal dicht machen, aber es gelang nur bedingt. Costa Rica hatte 2 oder 3 gute Vorstösse während unser Team auch heute erstmal hinterher lief. Die Führung der Mittelamerikaner entsprang dann aber einem Elfergeschenk. Dieses kompensierte der Schiedsrichter dann relativ bald und Linz konnte ebenso per Strafstoss wieder ausgleichen. Doch auch dieses 1:1 wurde nicht in die Pause gebracht, ein schlimmer Deckungsfehler brachte noch vor der Pause das 2:1 für Costa Rica, nach einem Eckball. Aber auch das tat der vorhandenen Stimmung wenig Abbruch, man feierte einfach sich selbst die knapp 1000 km auf sich genommen zu haben für dieses mittlerweile „Kultspiel“. Nach der Pause wurde das Spiel sportlich noch schwächer, aber immerhin konnte man bald nach Wiederbeginn einen doch gelungen Angriff über 3 Stationen einbuchen und so den Ausgleich markieren (abermals Linz). Beim 2:2 blieb es dann auch, doch wenn man sich ehrlich war, trotz allem war auch das heute ein eher mieser Kick. Man verbuchte quasi ein „wenigstens mal wieder nicht verloren“ schon als ersten Erfolg der Ära Hickersberger ein. Aber von den Leistungen alter Tage ist man noch weit entfernt. Doch warum sollte man das Fünkchen Hoffnung nicht aufnehmen? Mit Applaus wurde das Team verabschiedet, aber trotz des Spassfaktors war man froh das alles hier hinter sich lassen zu können. Mit neuer Motivation ging es dann noch Richtung Genfer Innenstadt und lies sich im Touristenfallenviertel noch für Speis und Trank etwas abzocken. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde gab es keine anderen sinnvollen Alternativen. Aber auch das Preisniveau hier und jetzt verdarb die Laune nicht und abermals fiel man auch am Beginn der zweiten Nacht erst nach Mitternacht ins Bett, der laue Abend lud einfach dazu ein ihn noch ein wenig auszukosten...

 

 

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