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am 19.09.2013, Arena Thun, Schweiz, UEFA Europa League , 7.022 Zuschauer
Der dritte Besuch in Thun in den letzten Jahren stand an diesem Donnerstag am Programm. In der Gruppenphase der Europaleague Saison 2013/14 sollte das erste Gruppenspiel von Rapid im verträumten Thun steigen. In einer Gruppe mit Dynamo Kiew, Genk und eben dem FC Thun konnte man sich gegen den Schweizer Tabellenfünften eigentlich die sportlich besten Chancen ausrechnen. Weil Thun ist ja eigentlich kein Kaliber wie der FC Basel, Zürich oder eben einer der anderen Gruppengegner - oder gar früherer Konkurrenten. Tja sollte man eben meinen, aber das Ergebnis oben verrät ja bereits anderes. Beginnen wir aber von vorne. Mit einer Nachtfahrt per Auto begann das Abenteuer Gruppenphase wobei man dann zur Frühstückszeit in der Schweiz ankam. Dort wurde nach der Weiterfahrt über Bern nach Thun das kleine Örtchen an der Aare wieder einmal touristisch erkundet und die Sehenswürdigkeiten abfotografiert. Auch das alte Stadion Lachen und auch der See wurden ebenso wieder beehrt. Die Linienschifffahrt nach Interlaken aber auch diesmal aussen vor gelassen. Das Wetter lud nicht wirklich ein, denn nach ein wenig Regen blieben die Wolken bis zum nächsten Tag und auch die spärliche Sonne wärmte nicht wirklich. Danach hieß es die erste Bleibe beziehen und sich mal frisch machen für das Spiel am Abend. Dies stieg dann mit Anpfiff 21:00 Uhr, wobei die eh schon recht kleine neue Arena nicht mal ausverkauft war. Gut, in der Meisterschaft wäre sie es, da man in Thun (Für die Arena im Industriegebiet und neben der Autobahn!!) eine Lärmschutzbestimmung (!) hat, die das Zuseherkontingent auf knapp über 6.000 beschränkt – ohne Worte eigentlich. Das so etwas im 21. Jahrhundert möglich ist (und das außerhalb Österreichs), ist ja auch nur zum Kopfschütteln. Für den Europacup wurde Thun aber eine Ausnahmegenehmigung für Lärmemissionen erteilt, womit knapp 10.000 die Spiele besuchen dürften. Wo da der grosse Unterschied an Lärm bei 6.000 oder auch 10.000 Zusehern liegen würde, müsste man mir auch erst einmal erklären, aber gut man muss ja nicht alles verstehen. Aber selbst das Interesse an einer vollen Hütte, nach dem Erfolg in EL-Q4 gegen Partizan Belgrad war hier und heute gegen uns nicht gegeben. Aus Wien wiederum reisten alle vom, der 1.000 uns zugewiesenen Kartenkontigent Interessierten, an. Dies füllte den uns zugewiesenen Gästebereich im Eck am Ende der Gegengerade somit gut und voll aus. Thun hatte daher die anderen 6.000 unterstützenden Fans des Vereines an deren Seite, wobei dann eben nur die Heimkurve fast voll ausgelastet war. Diese ambitionierte aber eben kleine Kurve hatte für heute eine Choreographie vorbereitet. Mit einer Blockfahne, am Dach hochgezogen, und Zetteln. Fahnen in rot und weiss links und rechts davon. Dazu das Spruchband „Lasst uns weiterträumen“ – aber eben auf Schwizerdütsch halt. Bei uns im Gästebereich gab es eine Tifo- und Stoffpräsentation und eben Support so gut es ging. Denn das Spiel entwickelte sich weder motivierend noch irgendwie prickelnd. Im Gegenteil, eigentlich zeigten beide Teams eine schreckliche, besonders eben für eine internationale Ebene, eher ungenügende Vorstellung. Wobei dann eben Thun von zwei schlechten Teams, dann das noch etwas bessere halt war. Weit weg von einem internationalen Anspruch unsererseits halt. Rapid hatte in der ersten Halbzeit nicht mal einen Torschuss anzubieten. Thun versuchte Mal mit schnellen, flachen Passes nach vorne zum Erfolg zu kommen, hin und wieder auch mit Flügelspiel. Ersteres klappte einmal kurz vor dem Ende der ersten Hälfte nach einem schrecklichen Abspielfehler im Mittelfeld der Grünweissen einmal so gut, das der einzige Thuner Stürmer alleine vor Novota den Ball nur noch in eine Ecke versenken musste. Trotz des sonst eher technisch schwachen Niveaus hüben wie drüben klappte dies zu unser aller Leidwesen. Das 1:0 somit eine Tatsache, der man eine ganze zweite Halbzeit Zeit hatte entgegenzutreten. Es klappte aber weder das entgegnen, noch das Treten. Zwar schaffte Rapid mehr Spielanteile, aber von einem halbwegs ansehbaren Angriffsspiel war man bis zum Ende eigentlich weit entfernt. Nur die Taktik „Brechstange“ in der Rapidviertelstunde brachte die eine oder andere Halb-Torchance. Der Thuner Schlussman hatte aber eigentlich wenig Mühe seinen Kasten mit ein paar Paraden locker reinzuhalten. Somit konnte der FC Thun nach gespielten 93 Minuten die drei Punkte und den ersten Sieg dieser Gruppe einfahren. Im Parallelspiel besiegte Gruppenfavorit Genk aus Belgien, die nicht minder hoch eingeschätzten Ukrainer aus Kiew ebenfalls mit 1:0, aber gleich mal auswärts. Gegen diese beiden Teams wird es also nicht wirklich einfacher werden. Aber mit einer so sportlich schwachen Vorstellung, wird man auch diesmal in der Gruppenphase wenig bis nichts reissen können. Da ist in den nächsten 14 Tagen eine klare Steigerung nötig um eben im Heimspiel gegen Kiew anschreiben zu können. Hoffen wir, dass dies dem Trainer und eben vor allem der Mannschaft gelingt. Denn heute war das von Anfang bis Ende nichts. Und eben gerade in der teuren Schweiz gilt es dann doppelt, wenn man sagt: „Außer Spesen, nichts gewesen“. Gut, zumindest wurde dann noch ein Reisewochenende drangehängt wenn man schon mal da war. Aber das heutige Spiel sollte man wirklich lange im Gedächtnis behalten, denn viel war da nicht was man da positiv herausstreichen hätte können. Nächste Station Freitags war dann Frankreich, die Ligue 2 sollte uns von diesem Spiel dann wieder auf normale Gedanken bringen. Thun wird man dann ja im Heimspiel im Wien im November wieder treffen, hoffentlich dann eben erfolgreicher. Man wird ja sehen...
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