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FC Barcelona - Real Sociedad 4:0 (2:0)

am 28.11.2015, Camp Nou, Spanien, Primera Division, 74.000 Zuschauer

Am letzten Fussballtag dieses verlängerten EC Spanien Wochenendes sollte es dann noch mal mitten ins Herz des Fussballs gehen. Vier Worte: „Mes Que un Club“ und ich denke jeder weiß was damit gemeint ist. „Mehr als ein Verein“ - ist in übergrosser gelber Schrift im zweiten Rang des Camp Nou in die blauen Sessel verewigt. Es ging also nach Barcelona, Heimat des für viele wohl besten Vereines der Welt. Auf jeden Fall ist der Klub einer der allergrössten Vereine der Welt, welcher zu jedem Spiel und jeder Veranstaltung Besuch aus aller Welt erhält. Dahinter natürlich auch ein Mega-Wirtschaftsunternehmen um Spieler wie Messi und Co langfristig an diesen Verein binden zu können. Auch geschichtlich ist dieser Klub von Anfang an der Fussballhistorie fest in den tiefsten Ur-Wurzeln verankert. Spieltag um Spieltag erliegen die einheimischen Katalanen und die tausenden Touristen zugleich dieser unvergleichlichen Aura dieses Fussballklubs. Die Erfolge und den Stellenwert muss man hier sowieso nicht weiter ausführen, in der wohl stärksten Liga Europas ist Barca derzeit auch vor Real Madrid wohl die klare Nummer 1. International eilt man auch meist von Erfolg zu Erfolg und ich denke es gibt wohl nur wenige Menschen auf der Welt, dem der Name „FC Barcelona“ auf Anhieb nichts sagen würde. Heute jedenfalls hatte Real Sociedad de San Sebastian die Ehre im Camp Nou als Gegner auflaufen zu dürfen. Als derzeit Tabellen-Vierzehnter hat man es eher mit dem Blick nach unten zu tun, als vorne mitreden zu können. Gegen die Startruppe von Barcelona wird es daher extra schwer. Aber eventuell kann man ja überraschen. Trainer Luis Enrique Martinez hatte jedenfalls sich bei der Qual der Wahl für die Einsergarnitur fast aller Stars entschieden. Im Tor hatte ter Stegen zwar das nachsehen, aber dann purzelten nur so die Starnamen aus der Aufstellung. Pique, Rakitic, Sergio, Dani Alves, Iniesta, Suarez, Messi, Neymar, Mascherano und Mathieu bildeten die heutige Startelf dieses Nachmittagsspieles. Mal sehen wer dem Ganzen hier heute seinen Stempel aufdrücken kann. Auch interessant finde ich persönlich ja die Geschichte was passieren könnte sollte sich Katalonien wirklich einmal von Spanien abspalten. Wie und wo würde dieser Verein dann weiterspielen können. Derzeit strebt Katalonien ja mehr denn ja nach Unabhängigkeit, eventuell ist auch der FC Barcelona ein Aspekt des ganzen warum das noch nicht passiert ist. In Spanien würde es ja eher schwer werden in der Liga zu verbleiben, eine eigene katalanische wäre wohl sinnlos (zumindest für Barca) und ob man wirklich in Frankreich aufgenommen werden würde? Alles recht interessant finde ich, schweift dann aber etwas von heute ab. Beim heutigen Gegner aus San Sebastian mit dem Baskenland ja ein ähnliches Thema, aber das war dann gegen 16.00 das einzige gemeinsame wohl heute. Einige Millionen Marktwertunterschied liefen dann ins Stadion bei bestem Wetter ein sorgten für den Samstagauftakt der Primera Division. Nach einigen Fototerminen konnte es dann auch losgehen. Stimmungsmässig war eine kleine Gruppe Stehplatzfans als Kurvenanheizer aktiv. Diese schwenkten einige Fahnen und sangen dann ihre Lieder. Der Rest war wie bekannt Sitzplatzpublikum welches eben Preise von 45 bis 120 Euro für normale Karten zahlte und sich die Show ansehen will. Da war Real Sociedad aber auch mal motiviert und hatte eine gute Chance. Ehe auch bei Barca es mal Torarlam gab. Sonst Szenenapplaus bei guten Angriffen. Gästefans ansich wurden gar keine gesichtet, normal also. Nach und nach füllte sich das Oval, richtig voll wurde es aber wie erwartet nicht. Auch auf den günstigen Plätzen war noch einiges frei. Das erste Highlight dann ein Stangenkopfball in Minute 12 bei den Gastgebern. Das anlaufende rasche Kombinationsspiel war dann schon beeindruckend. Im Stadion selbst wollte der Funken auf die Ränge noch nicht so wirklich überspringen. Aber die 100 motivierten der Kurve hielten zumindest stimmlich recht gut durch, sagt aber auch alles wenn mit 100 Leuten bereits hörbare Stimmung in einem 100.000er Stadion machen kann. Nach 21 Minuten war der Bann dann aber gebrochen und das 1-0 nach 2 weiteren guten Chancen brachte Barca in Führung. Neymar knallte den Ball unter die Querlatte, Sociedad jetzt in schlechter Position wie viele Mannschaften hier. Nach vorne ging jetzt für die Gäste nichts mehr. Denn wer den Ball hat, kann kein Tor bekommen, dies praktiziert Barcelona jetzt wieder einmal in Reinkultur. Hoher Ballbesitzfussball und bei kurzen Ballverlusten volles Totalpressing. Dazu ein Schiedsrichter der sich davon auch gerne mal anstecken lässt, hab ich zumindest so empfunden. Sonst lief die erste Halbzeit recht unspektakulär weiter ab. Barca hatte sein Tor und die Gäste versuchten so gut es geht dagegen zu halten. Was nur bis Minute 41 dann gelang. Suarez scorte dann zum 2:0 per Direktabnahme ein. Wohl schon mehr als die halbe Miete heute. Das 2:0 war dann auch der Pausenstand dieses Spieles welches wie viele der Barca-Heimspiele ablief. Eher unwahrscheinlich das San Sebastian hier heute noch was mitnehmen wird können, wenn man sich nicht erheblich steigern kann. Und wie schwer das gegen den FC Barcelona ist, haben auch schon sehr viele Mannschaften hier erlebt. Eher ist noch die Frage ob Messi noch seinen Treffer erzielen wird, oder nicht. Jedenfalls lief er wieder auf zu Beginn der zweiten Halbzeit und hatte somit noch 45 Minuten für die Mission Torerfolg. Ein Unterfangen das sich auch die Gäste vornehmen konnten und sollten, aber ob das gelingen kann heute. Noch eine Spielhälfte dann werden wir es wissen. Wobei diese so startete wie die erste aufhörte, daher wenige Überraschungen zu Beginn. Auch die Fankurve war jetzt schon etwas stiller. Der Schiedsrichter gab für jedes Angehen an den Stars die gelbe Karte, war wohl auch ein Freund der körperlosen Spielweise. Etwas mehr Kampf und Elan im Spiel beider Teams wäre jetzt nicht so schlecht und würde wieder etwas Pfeffer reinbringen. Das 3:0 nach 52 Minuten machte dann endgültig alles klar. Das Spiel heute war damit durch. Aber es war wieder nicht Messi sondern wieder Neymar der das Tor diesmal machte. Jetzt heisst es wirklich nur mehr die Zeit über die Bühne bringen, Real Sociedad kann hier nicht mehr als einen Sparringpartner heute geben. Einzig Messi konnte weiterhin am Torerfolg gehindert werden, was diesen immer weiter anstachelte und auch die Mitspieler ihn dann mit allen Mitteln unterstützten. Auch wenn Real Sociedad dann in der Schlussphase noch einige Halbchancen auf einen Ehrentreffer hatte, hinten konnte Barca die Null halten. Und in der Nachspielzeit gelang dann auch dem argentinischen Fussballstar noch sein Treffer. Den 4:0 Schlusspunkt setzte dann Messi selbst, das Stadion jubelte ein letztes Mal intensiv und dann war die Show auch wieder zu Ende. Bemerkenswert fand ich auch die zum Schluss inspizierte Platzgestaltung der Sitze welche unter den Rangdächern bis weit nach hinten gehen. Dort ist zwar viel Platz, aber mehr als das Spielfeld (wenn überhaupt) sieht man da nicht mehr. Die Stadionpracht oder die ganze Freiluftatmosphäre geht da teilweise völlig verloren. Für mich wäre das nichts, aber auch hier kann man Plätze an den Fan bringen. Das letzte Kuriosum und als Warnung für weitere Besucher ist, dass man ins Stadion keine Rucksäcke mitnehmen darf. Taschen, Laptops, Riesenkameras, alles egal – aber keine Rucksäcke. Diese sind verboten und können auch nirgends hinterlegt werden (ausser im Park nebenbei, was manche sogar taten. Danach sind diese natürlich alle weg). Da kann man zum Beispiel den Tip geben, wenn schon so was passiert, dann beim Wirt des Vertrauens um Eck z.B. abgeben, gegen eine Konsumation sicher kein Problem. Nach einem letzten Spazierganz zum Bahnhof Sants war der Ausflugstag nach Katalonien wieder vorbei und man begab sich wieder per Zug nach Valencia ins Basislager. Eine letzte Nächtigung und der Vormittagsheimflug beendeten dann dieses verlängerte EC Wochenende in Spanien. Schön warm war es jedenfalls, hoffen wir auf ein gutes Los im Februar – sowohl sportlich als auch wettertechnisch. Wobei ersteres aber wichtiger ist und vorher steht noch etwas Ligaalltag vor Weihnachten an, wo es ebenso dranbleiben heißt.

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