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am 04.12.2015, Stade Riviera Nice , Frankreich, Ligue 1, 31.008 Zuschauer
Völlig chancenlos war der OGC Nice heute im Freitagstopspiel gegen den überlegenen Tabellenführer PSG der Ligue 1 aus der Hauptstadt. Obwohl sich das derzeit beste Team der Südküste auf Rang 5 der Tabelle wiederfindet konnte man nur die ersten 20 Minuten mit Paris Saint German mithalten. Eventuell hätte man eine dieser Chancen der ausgeglichenen Anfangsphase für einen Treffer nützen müssen, dann hätte was rausschauen können. Aber so kam man dann langsam aber sicher unter die Räder gegen die Scheich-Millionentruppe rund um Superstar Zlatan Imbrahimovic. Denn in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit konnten die Gäste das Spiel schon für sich unaufholbar entscheiden. Erst schlossen die Pariser einen Angriff über Links per Stanglpass unbehindert ab, und als Zlatan per Lochpass in der letzten Spielminute der ersten Hälfte auf die Reise Richtung Tor geschickt wurde, kam die unmittelbare Entscheidungsszene dieses Spieles. Der Schwede wurde am Weg zum Tor im Strafraum niedergerissen und es gab vom Referee die Dreifachbestrafung. Foulpfiff, Elfmeter und die rote Karte hinterher. Imbrahimovic verwandelte persönlich völlig sicher ins linke Eck und mit dem 0:2 und einem Mann weniger war das Spiel für die Gastgeber eigentlich durch. Da konnte auch alle Pausen- und Tribünenmotivation nichts mehr ausrichten. Trotz Saisonrekordbesuch von über 31.000 Zusehern im Stade de Nice mit durchgehendem Kurvensupport und Tifo von beiden Kurven war gegen die Kommerztruppe aus Paris nichts mehr auszurichten. Diese spielten wie erwartet die zweiten 45 Minuten routiniert runter und ließen nichts mehr zu oder anbrennen. Einzig Zlatan wollte noch einen drauflegen und knallte die Kugel nach einer Stunde noch einmal per Flachschuss ins kurze rechte Tormanneck. Zum Lohn (oder zur Strafe?) wurde er dann 10 Minuten später zu seinem Unverständnis ausgewechselt. Einverstanden war er damit nicht wirklich, aber mit einem Doppelpack und einer 3-0 Führung verzichtete er auf Ärger oder Abwertungsgesten. Sein Arbeitstag in Nizza war somit heute erledigt. Auch die Zuseher außerhalb oder neben den Kurven verließen dann eher früher schon das Stade. Was uns zum Thema des Transportes von und zu dieser Arena hier in Nizza bringt. Völlig außerhalb vom Schuss gelegen ist eine An und Abfahrt vom Zentrum dorthin einer Weltreise gleichzusetzen. Hin wollte man wie empfohlen per Bahn zum Vortortebahnhof St. Augustin vordringen, was auch gelang - und dann per Gratis-Shuttlebus weiterfahren. Dies war aber so trotz 2 Stunden vorher Abreise nicht möglich. Die Shuttles fuhren nicht oder waren übervoll, so dass Hunderte ebenso Ratlose Einheimische einfach stehen gelassen wurden in der eh schon Vorortepampa von Nizza. Dies an so gut allen vorhandenen Stationen/Haltestellen. Die vom Verein per Info nicht (!) empfohlenen Busse vom Zentrum mit 1:20 (!!) Stunden Anfahrtszeit blockierten alle Ressourcen. So blieben uns nur mehr Notfallvarianten. Gehen wäre selbst vom Vorort mit über 60 Minuten Gehzeit veranzuschlagen gewesen, durch so attraktive Gegenden wie Industriezonen und unbeleuchtete unbeschriebene Pampawege. Und weiter warten auf die völlig versagenden Shuttle-Busse hätte wohl das Match nur mehr als TV Erlebnis zugänglich gemacht. Per Auto konnte man dann wen überzeugen den Weg ins Stade für österreichische Ahnungslose (Achtung Ironie!) zu überbrücken. Das gelang dann gerade mal so. Denn rund um das Stadion brach sowieso der Verkehr komplett zusammen (und das auf der grünen Wiese bei ein nur 31.000 Zusehern!). Zusammenfassend: So was von Komplettversagen an einem Transport von Zusehern zu so einer Neuzeit-Pampa-Arena hab ich selbst noch nie erlebt und ich habe eigentlich wie man vermuten kann schon viel gesehen und eben erlebt. Ich nehme mal an dass dies für die EM 2016 eh dann anders aufgestellt und gemacht wird für die drei Spiele dort - wenn nicht viel Spaß damit. Aber alleine im Ligaalltag dieses Komplettchaos, eben inklusive Totalversagen (immerhin gibt es das Stadion schon über ein oder zwei Spielzeiten) würde mir oder eben hat mir schon nach einmal gereicht. Geklappt hat da nämlich nichts, oder eben noch weniger, was sich dann auch im Abtransport natürlich in die andere Richtung zurück, wieder von vorne nahtlos natürlich fortsetzte. Es gab rote und blaue Navettes, andere Busse, die einzig wahre brauchbare Linie 95 in die es aber gar kein Vordringen gab und eine Traube/Massenzusammenrottung um eine Einstiegsstelle die deren Namen nicht verdient, die fast zur mittleren Lebensgefährdung draussen und dann drinnen im Bus führte. Wir wurden dann in eine rote (was eben immer das auch bedeutete) Navette gedrängt welche uns zu irgendeinem Park/Ride in eine andere Pampa in ein anderes Irgendwo führte, wo diese dann Endhaltestelle hatte. Die Hälfte der Insassen war dann auch planlos ausgesetzt und wir hatten dann genug davon und gingen dann halt der Masse nach in Richtung Zentrum. Gut 40 Minuten später landete man dann wieder (mittlerweile wieder nur zu zweit) am Vortortebahnhof wo uns der vorher notierte letzte Zug kurz vor Mitternacht wieder an den Zentralbahnhof brachte. Wir schafften es also mit gut 4 Stunden Wegezeit (2 Stunden vorher sowie wieder 2 nachher) ein 2 Stunden Match im Nirgendwo von Nizza über die kompletten 90 Minuten plus Pause zu sehen, was dann im Rückspiegel betrachtet eigentlich mit dem Ablauf eh schon eine Sensation war. Im Hotel dann war man dann schon wieder amüsiert wie das heute Abend dann gelaufen war. In einem dritte Welt Land im irgendwo hätte man das so erwartet, in Mitteleuropa war man davon aber dann wirklich überrascht das so was noch möglich ist, aber man lernt ja nie aus. Gut das man die Besichtigung der Stadt schon gleich nach der Ankunft noch zwischen Ankunft und Sonnenuntergang untergebracht hatte. So konnte man wenigstens die Nizza Eindrücke von vor 15-20 Jahren aus Interrailzeiten noch mal auffrischen. Viel verändert hat sich nicht an der Riveria der Reichen und Schönen, denn da sich auch das Stadion hier wirklich Irgendwo im Nirgendwo befindet fällt auch das nicht wirklich auf. Geboten wurde zum bekannten Cote d`Azur Blick vom Castel aus, noch das Vorweihnachts-Lichterfest im Zentralpark und ein Krippenspiel am Kathedralhauptplatz. Und mit dem obligaten Notre Dame Kirchenfoto und den Strandpromenaden - Weg am Negresco vorbei war dann auch hier wieder alles upgedatet. Ob man als Fan mit dem neuen tollen Stadion zufrieden ist, oder sein kann bleibt den Besuchern des OGC überlassen. Wir waren froh mit dem einen Besuch hier dann alles als erledigt betrachten zu können, also ich zumindest auf jeden Fall. So richtete man Vorfreude und hoffentlich bessere Erwartungen dann an das Ligue1 Abschiedsspiel des Stade Gerland in Lyon. Welches dann eben samstags folgen sollte. Denn auch in Süd-Lyon sollte sich die EM dort unmittelbar auswirken. Das traditiosnreiche Stade Gerland wird dort ebenso in Pension geschickt wie jenes in Nizza schon vor einigen Jahren. Dies aber dann alles im nächsten Bericht und Spielbesuch. Nizza wurde dann am Sonntag noch mal als Rückflugort besucht, bei der EM werde ich es aber eher auslassen.
Panoramabild
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Panoramabild Stadt Nizza
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Bilder Stadt Nizza
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