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FC Boby Brno - SK Rapid Wien 2:0 (2:0)

am 26.08.1997, Za Luzankami, Tschechien, UEFA Cup Qualifikation, 3.500 Zuschauer

500 Rapidfans kamen ins Brünner Stadion um Rapid an diesem Tag zu unterstützen. Die Rapid Fans die größtenteils mit Autobussen zu diesem Spiel kamen sorgten schon ab dem späten Vormittag für eine gute Stimmung in der Brünner Innenstadt. Um ca. ¾ 5 Uhr trafen sich alle Rapid Fans am Brünner Hauptplatz. Geschlossen marschierten sie ins Stadion. Angeführt und beschützt von der Brünner Polizei. Am Stadion angekommen wurden die Wiener Fans genauestens durchsucht und in einen eigenen Sektor gebracht. Was die Polizei allerdings dann im Stadion aufgeführt hat, war eine absolute Frechheit. Ungefähr jeder fünfte Rapid Fan wurde von der Polizei verhaftet. Und das war nicht weil sich die Rapid Fans nicht benehmen konnten, sondern der einzige Grund für die vielen Verhaftungen war die Brünner Polizei selbst. An die 100 Mann Polizei umstellten den Rapid Sektor. Die Polizei war mit Schlagstöcken und Schutzschildern ausgerüstet. (Man hatte den Eindruck in einen Gefängnis zu sein). Die Rapid Fans hatten drei Blöcke in denen sie sich aufhalten durften. Wurde dieser Teil des Sektors überschritten wurde man auf der Stelle zurück gewiesen oder sofort verhaftet. Auch das aufhängen der Transparente der Fanclubs bereitete einigen Fans mächtige Probleme. Erst nach langen einreden auf die Ordner und die Polizei bekam man die Erlaubnis dafür. Der Höhepunkt war allerdings, als die Rapid Fans von den unteren ersten drei Reihen in ihren Sektor, hinauf verdrängt wurden. Der Grund für diese Aktion der Polizei war angeblich das Beschimpfen der Tschechen durch den Spruch:“ Wir sind keine xxxx….. Tschechen!“ (Lächerlicher geht es nicht mehr!) Denn auf der Gegenseite, also im Brünn Sektor beschimpfte man Rapid durch die verschiedensten Sprüche und bei jeder Ballberührung von Samuel Ipoua gaben die Brünn Fans Urlaute von sich. ( Im Brünnsektor waren maximal fünf Polizisten, die aber nie eingriffen.) Auch wurden die Brünn Fans bei ihren Gesängen von Lautsprechern unterstützt, die im ganzen Stadion aufgestellt waren, um eine bessere Atmosphäre zu schaffen. ( Wir finden, dass das keine Fans sind, die Lautsprecher brauchen um auf sich aufmerksam zu machen ). Das war auch der Grund, dass man die Rapid Fans im Fernsehen nur ganz selten gehört hat. Nun aber zum Stadion : Das Stadion war ein fast geschlossener Betonklotz. Dieser wurde nur unterbrochen von einer Anzeigetafel, auf der die beiden Mannschaften, das Ergebnis und die Torschützen aufleuchteten. Von einer Matchuhr war weit und breit nichts zu sehen. Außerdem bestand das Stadion aus ca. ¾ Stehplätze und nur ¼ Sitzplätzen. Auch das Stürmen des Stadions wäre für die Fans kein Problem. Nicht ein Gitter oder ein Graben befand sich vor den Zuschauern, nein, sondern nur einfache Werbetafeln, die sogar von Kleinkindern leichtestens zu überspringen gewesen wären. Jetzt aber zum Wichtigstens, zum Spiel! Brünn ging natürlich mit einer sehr offensiven Taktik ins Spiel und erzielte schon nach einigen Spielminuten schon das 1:0. Ab dann aber verteidigte Rapid gut und kam sogar selbst zu einigen Torschüssen. Als die Rapid Spieler schon mit den Gedanken in der Kabine waren, fiel das 2:0. Nach der Pause spielte Rapid in der Verteidigung stark und daher fiel auch, zum Glück Rapids, kein weiteres Tor mehr. Großer Jubel über den Aufstieg in der 1. Runde des UEFA-CUPS war die Folge. Zum Abschluss dieses Brünn Besuchs gab es die nächste Unruhen, nämlich dann als die Rapid Fans erfuhren, dass sie nach dem Spiel nicht wie gewöhnlich 15 Minuten im Sektor verbleiben müssen, sondern 30 Minuten. Und das obwohl das Stadion nach 5 Minuten vollkommen leer war. Denn es waren gerade 3500 Brünn Fans im Stadion. Als dann endlich die Türen, durch die man aus dem Stadion hinauskommt, aufgingen, wurden die Rapid Fans von der Polizei zu den Bussen gebracht. Und jeder Rapid Fan war froh, endlich im Bus zu sitzen und aus Brünn wegzukommen.

 

 

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