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am 04.02.2012, Stadion am Böllenfalltor, Deutschland, 3. Liga, 4.000 Zuschauer
Unglaublich die Kälte an diesem Wochenende – Antarktis in Mitteleuropa sozusagen. Umso mehr muss man die Veranstalter, bzw. die Vereine der Fußballspiele loben, dass an diesem Wochenende trotzdem Spiele stattfinden konnten. Den Frankfurt Wochenendflug zum Sonderpreis an diesem Samstag/Sonntag hatte man vor Wochen bereits günstig erstanden, aber bereits mit der Rückkunft am letzten WE begann das große Zittern in mehrere Richtungen. Wird gespielt, wird nicht gespielt – wo wird abgesagt, wo nicht? Ab Liga 2 abwärts stand alles auf wackligen Beinen und es ist auch dem Willen der Beteiligten zu verdanken, dass es dann doch noch planmässig klappte! Gott sei Dank war es ja „nur“ kalt, wäre noch Niederschlag dazu gekommen (wie in manch anderen Regionen) wär’s das gewesen. So erwartete einen aber bei der Ankunft am Airport in Frankfurt wenigst Sonnenschein bei ca. minus 10 Grad. Gemächlich ging’s dann mal ins Frankfurter Zentrum um dort günstig Quartier zu beziehen, dann etwas warmes in den Magen und bereits mittags weiter nach Süden per S-Bahn nach Darmstadt. Dort konnte man in der Mittagssonne noch gemütlich einige Zeit im Zentrum herumflanieren und einige Fotos schießen, ehe es mit der Straßenbahn weiter zum Stadion am Böllenfalltor (benannt nach den Bäumen/Pappeln vor Ort und einem ehemaligen Stadttor) im Südosten ging. Ein altehrwürdiger Ground dem man die Jahre schon ansieht. Typisch oldstyle sowohl die Haupttribüne ohne modernen Schalensitze, dazu lang gezogenen Kurven bis zu einer mächtigen Gegentribüne hin. Diese wurde noch auf Kriegsschutt errichtet und überragt in der Höhe den Rest des Stadions. Inmitten wurden einige Zäune zur Sektortrennung Heim und Awayfans errichtet und auch mittendrin ein paar Schalensitze eingeschraubt (sieht irgendwie nach Versuchsprojekt aus). Dieser Sektor wurde aber heute nicht benutzt. Die Gäste aus Wehen wurden von der Polizei hintenrum in ihren Block der Gegengerade geleitet, der Rest gehörte den Lilienfans. Anfangs versuchten die ankommenden SVWW Fans gleich mal am Zaun zu pöbeln, die Polizei vor Ort stellte dies aber sofort und auch weiteres von Anfang an mal ab. Die Meinungen bezüglich Hessen Derby gehen da ja auch etwas auseinander, für Darmstadt sind andere Namen jedenfalls um einiges wichtiger als das Duell des Klubs mit dem aus Wiesbaden, trotzdem waren 4.000 eine ganz annehmbare Zuseherzahl – besonders auch bei diesen Bedingungen. Ca. 250 – 300 Auswärtsfahrer werdens vom SVWW meiner Meinung nach gewesen sein, die heute ihren Verein begleiteten. Da sich beide Klubs derzeit nur knapp über dem Abstiegsstrich zur Regionalliga befinden sind Punkte da und dort bitter nötig. Logisches Resultat wäre daher ein Unentschieden gewesen – aber es kam anders. Darmstadt machte von Beginn weg das Spiel und versuchte nach vorne was Zählbares zu bringen, scheiterte aber mal am Tormann oder am Platz. Ganz einfach war dieser ja nicht zu bespielen, aber mit so genannten „Tausendfüsslern“ wurde das ganze doch bewältigt. Aber nur fast, ein dann doch katastrophaler Abwehrbock des Innenverteidigers der Lilien führte zum 0:1. Ein harmloser Ball wurde falsch berechnet und mittels Halb-Luftschlag zur Idealvorlage für den Wehener Stürmer. Der SVD Tormann rutschte dann auch noch weg und per Heber wurde eben das Tor des Tages erzielt. Denn trotz Sturmlaufes in Halbzeit 1 und 2 schafften die Lilien es nicht mehr wenigstens den Ausgleichstreffer zu markieren. Erwähnenswert dazu noch die baldige rote Karte gegen Wehen in Halbzeit 1, die doch vorhandenen Ausgleichschancen und die Pyroeinlage im Gästeblock kurz nach der Halbzeitpause. Kurzweilig war’s ja, und dank Windstille auch außen erträglich – von daher ging dieser Nachmittag recht flott rum. Den Abend verbrachte man dann aber doch im geheizten Zimmer, denn wärmer wurde es an keinem der folgenden Tage mehr – das Polarklima dauerte noch weiter an...
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