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am 02.12.2009, Volksparkstadion, Deutschland, Europa League, 47.000 Zuschauer
Am Vorabend des Spiels begann für uns, mit dem gemeinsamen Treffpunkt in Hütteldorf, dass womöglich letzte Europacup Auswärts-Abenteuer in dieser Saison. Denn sollten wir in Hamburg nicht punkten konnten wir bereits frühzeitig die Segel in Europa, zumindest sportlich, wieder streichen. Doch noch war es nicht so weit und so machtes sich ein voll besetzter und motivierter TR Bus auf den Weg über Tschechien nach Deutschland. Mit an Board auch 2 Jungs von Ferencváros, die mit uns diese Reise bestritten, die zwar flüssig aber ohne größere Komplikationen verlief. So erreichten wir nach etwa 15 Stunden, zu Mittag den allgemeinen Bustreffpunkt am Hamburger Fischmarkt, wo bereits die kleine TR Flugbesatzung auf uns wartete. Da das Ambiente (u.a. Hafen im Hintergrund) dazu einlud wurden die etwa 35 TR gleich zum Gruppenfotoshooting gebeten :). Anschließend ging es zu Fuß auf die Reeperbahn wo man im gemieteten „Szenepub“ den Ausgangspunkt für den kommenden Nachmittag hatte. Von dort aus konnte jeder seinen persönlichen Verlangen nachgehen… hehe. Zwar ist nicht alles Gold was glänzt und nicht Quantität gleich Qualität aber es beeindruckte schon an jeder Ecke, in jedem Lokal und auf jedem Platz nur Grüne zu sehen! Zu einer einzigartigen Machtdemonstration unserer Szene gestaltete sich dann der Corteo über die Reeperbahn, der nach gemeinsamen Treffpunkt am Hans Albers Platz, etwa 6.000 (!) Mann stark war! Ziel des Corteos war der Busparkplatz von wo es per Bus durch den zähen Hamburger Abendverkehr zum Stadion ging. Dort natürlich großes Gedränge, da zu den 6.000 Leuten aus dem Corteo noch mal gut 2.000 dazukamen. Aber alle schafften es zeitgerecht ins Stadion und wir bezogen Position. Die aktiven Gruppen der West hatten ihren Platz im regulären zentralen Auswärtssektor um von dort den Support so gut es ging zu koordinieren. Nachteil des Sektors, kaum Platz für Transparente und so wurde das von UR und unser „Europacupfetzn“, mit einigen Reihen Abstand zum Zaun über 90 Minuten gehalten. Davor wurden die kleineren Fetzen auf den Sitzen angebracht. Direkt bei unserem Transparent natürlich auch der Besucherfetzn unserer Freunde! Die Jungs von der Ost bezogen im 2. Rang, direkt über uns Stellung und versuchten ähnlich wie bei EC-Heimspielen dort die Stimmung etwas zu koordinieren. Soviel zur Vorgeschichte, nun zum Grund unserer Anreise, das Spiel. Dieses wurde mit 7.000 grün-weiß gestreiften Plastikfähnchen und den auffordernden Banner HAUTS EICH EINE BURSCHEN! begonnen. Die Heimfans die sich in zwei Supportblöcke aufteilen konnten dem nichts entgegensetzen. Somit der Start mit einem optischen Sieg geglückt. Mit Selbstvertrauen ging es nun daran die schönsten Farben der Welt voran zu singen, was im Anbetracht an die vielen „EC-Touristen“ auch ganz ansprechend gelang. Es dauerte zwar bis unsere Lieder in jeder Ecke der Auswärtsfans gedrungen waren jedoch wurden so die Lieder über längere Strecken konstant gesungen, was ja auch nichts Schlechtes ist. Ein Highlight sicherlich als fast 10.000 Leute bei „Steht auf wenn ihr Grüne seit…!“ ihre Zugehörigkeit zu Rapid kundtaten. Auf dem Feld war leider heute relativ schnell klar, dass es keine wiederholte Glanzleistung unserer Jungs geben wird. Einzig Helge Payer, der uns mit seinen Paraden im Spiel hielt, spielte wie erhofft. Da Helge Payer hielt stand es zur Pause noch 0:0. Nach einer kurzen Regenerationsphase starteten wir mit unseren Fahnen, Doppelhaltern und Schals in die zweiten 45-Minuten. Gleich zu Beginn dieser kam es ganz schlimm für uns, der HSV ging innerhalb von 5 Minuten mit 2:0 in Führung. Der Schock bei uns natürlich groß, doch unsere Lieder hatten darunter nicht zu leiden und so sang man ordentlich weiter. Natürlich ließ sich jetzt nicht mehr jeder von den tausenden Mitgereisten animieren, aber zumindest der Kern und sein Umfeld gab nicht auf. Die Liedauswahl wurde fortan von Aufforderungen zu kämpfen und Beschwörungen der Treue zu unserer Lebensliebe geprägt. Auf dem Feld tat sich in Folge nicht mehr viel, Helge Payer verhinderte Schlimmeres und unsere Elf konnte sich nicht wirklich effektiv Aufbäumen… So hatte man Gewissheit, dass mit dem Schlusspfiff unser Abenteuer Europacup, zumindest auswärts für heuer beendet ist. Schade, aber auf die vielen schönen Momente die man gemeinsam erlebt hatte werden wir nie vergessen, danke RAPID! Zurück ging es dann entweder mit den Bussen zum Flughafen oder direkt nach Wien, wo unser Bus am frühen Nachmittag des Folgetages eintraf.
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