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1860 München – SV Seligenporten 3:0 (1:0)

am 09.03.2018, Stadion Grünwalder Strasse nach Umbau, Deutschland, Regionalliga, 12.500 Zuschauer

Freitagabendspiel in München Giesing. Der TSV 1860 wieder in der Heimat der Grünwalder Strasse. Der Nachteil, es ist „nur mehr“ viertklassig. In der Regionalliga geht es für die Löwen um den Aufstieg in die Dritte Liga. Nach 26 Spieltagen thront man an der Tabellenspitze. Einziger Konkurrent um die Meisterschaft dürften die Amateure des Stadtrivalen FC Bayern sein. Hier steht das Amateurderby noch aus. Als Würdigung dieses Titelduelles wurde dieses von den Bayern sogar in die Arena in Fröttmaning verlegt. Heute aber heißt es Fußball an der Grünwalder Strasse. Innerstädtisch dort wo die Löwen ihre Wurzeln haben. Die Geschichte des sportlichen und wirtschaftlichen Abstieges mal außen vorgelassen kehrt man hier eben wieder zu den Basics des Volksballsports zurück. Kurvenstehplätze, Wellenbrecher und die jetzt schon und immer noch antike Anzeigentafel über der Fankurve. Neben dieser zieren zwei überdimensionale Banner „Mein Verein – Für alle Zeit“ den Zaun der oberen Kurvenabgrenzung. Vor dem Fanblock ist der Kurvenbanner „Münchner Löwen“ angebracht. Zu Spielbeginn ist der Fanblock komplett gefüllt. Auch eine Choreographie mit Blauen und Weißen Fahnen findet die Würdigung dieses Spieles. Selbst Pyrotechnikblinker werden entgegen der strengen Stadionrichtlinien eingesetzt. Ein mehr als stimmiges Bild für dieses Heimspiel gegen Seligenporten. Aber wie gesagt es geht ja auch um was. Unter der Woche konnte das Nachholspiel gegen Buchbach knapp 2:1 gewonnen werden, die Konkurrenz der Roten verlor mit einem 1:1 zwei Punkte Boden. Jeder Sieg würde die Löwen wieder Stück näher dem Titel bringen. Beeindruckend ist auch in dieser Liga die Zuseher-Unterstützung. Derzeit ist das Grünwalder Stadion auf eine Kapazität von 12.500 Besucher begrenzt. Auch die Auflagen bezüglich Lärmschutz und diverser baulicher Genehmigungen lassen ganz volle Tribünen leider nicht zu. Aber jeden Tickets die in den Verkauf gehen sind heiß begehrte Ware. Auch kam es diese Saison schon vor, dass der Löwenfanblock auswärts schon mehr Fans mitbrachte als hier gesamt zugelassen sind. So geschehen in Nürnberg, als man über 15.000 ins Frankenstadion brachte im Spiel gegen die Zwote des FCN. Auch hier und heute ist Fankurve eine mehr als treibende Kraft. Von der Kurve aus werden vereinzelt alle Tribünen mitgerissen. Die neuerbaute Hintertortribüne kam zudem heute ohne Gästesektor aus. Und auch in der Stehhalle und auf der Haupttribüne gingen die Leute dann oftmals mit. Mit diesem Rückhalt spielt es sich hier natürlich leichter. Das 1:0 lag dann schon etwas in der Luft als es dann tatsächlich klingelte. Per Kopf aus kurzer Distanz fiel das umjubelte Führungstor. Doch auch für Seligenporten wäre was drin gewesen. Eine Chance vor dem Treffer und eine Top-Gelegenheit nach dem Tor bot sich den Gästen. Will man was holen auswärts, muss man so einen schon mal machen. Danach verflachte das Spiel und auch der Support etwas. Ein sehr guter Wechselgesang zwischen den Tribünen holte das Stadion dann aber wieder zurück. Besonders als dann noch auf den roten Rivalen geschimpft wurde. Hier waren sich wohl alle Blauen Besucher einig. Jedenfalls waren die Teams dann mal mit dem Spielstand bis zur Pause recht zufrieden wie es wirkte. Das 1:0 war denn jedenfalls der Pausenstand. Für beide Teams war dann kurze Erholungsphase, ehe es in der zweiten Halbzeit wieder zur Sache gehen sollte. Die 60er starteten mit einem Stangenkopfball, das hätte das 2:0 sein können. Aber auch Seligenporten kam zu einer Halbchance, zum Torerfolg sollte es aber nicht reichen. Die dann durchgegeben Zuseherzahl von 12.500 war dann die Erwartete, ausverkauftes Flutlichtspiel. Das Spiel nahm in der zweiten Halbzeit lange nicht das Tempo der ersten Hälfte auf, Seligenporten kam jedenfalls öfters vors Tor als in den ersten 45 Minuten. Die Löwen schienen eher auf Verwalten aus zu sein. Aber solange man keines bekommt ist ja alles gut für die Gastgeber. Es dauerte lange bis sich was tat auf dem Platz. Erst 15 Minuten vor dem Ende löste ein Löwenkonter die allgemeine Spiel-Lethargie. Auch unter schwerer Mithilfe der SVS Defensive fiel dann das nicht unerwartete 2:0. Aber ganz durch war das Spiel dann noch nicht. Der SVS versuchte weiter sich teuer zu verkaufen, für Punkte sollte es halt nicht reichen am Ende. Denn auch ein direkt verwandelter Freistoß fand dann noch den Weg ins Tor zum 3:0. Gegen Ende war dieses 3:0 trotz der deutlichen Anzeige auf der Ergebnistafel dann trotzdem ein Arbeitssieg der 60er gegen einen tapfer engagierten SV Seligenporten. Somit waren nach dem Schlusspfiff die 12.500 auch zufrieden sowie die Spieler die ihre Tabellenführung gefestigt haben mit diesem Erfolg im Freitagsspiel. Der Weg in Liga 3 scheint gut geebnet. Für noch höhere Ligen scheint aber der Plafond der Infrastruktur hier in Giesing erreicht. Da müsste dann erst wieder ein neues Konzept her, darüber muss man sich aber heute um 21.00 nach einem 3:0 Sieg aber mal vorerst keine Gedanken machen. Kommt Zeit kommt eventuell auch Rat. Bis dahin spielt die Löwenhymne jedenfalls ihre Töne durch die Lautsprecher an der Grünwalder Strasse!

Panoramabild

 

 

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