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FC Thun – Servette Genf FC 1:0 (0:0)

am 03.03.2012, Arena Thun, Schweiz, Super League, 4.600 Zuschauer

Zwei Jahre nach dem Besuch im altehrwürdigen Stadion Lachen ging es ein weiteres Mal ins schöne Berner Oberland nach Thun. Diesmal wurde die Anreise per Auto gewählt wo man auch bis kurz vor Zürich recht gut vorankam. Danach folgten aber einige Staus und Wartezeiten wodurch man gut und gerne 2 Stunden im Finale der Strecke verlor und somit die abermalige Stadtbesichtigung etwas gestrafft werden musste. Trotzdem ging sich im beschaulichen Thuner Zentrum alles dann noch recht angenehm aus, ehe man zur Südausfahrt der A9 weiterfuhr. Direkt dort wurde die neue Arena des FC Thun natürlich in unmittelbarer Symbiose zu einem Einkaufspark in Schnellbauweise errichtet. Nicht einmal ein Jahr Bauzeit war notwendig um von der Grundsteinlegung bis zum ersten Anpfiff zu kommen. Somit konnte im Sommer 2011 pünktlich zu Beginn der neuen Super League Saison der Ball hier rollen. Gastspiele im EC im Ausweichstadion Bern waren und sind somit auch Thuner Fussballgeschichte. Etwas wehmütig kann man aber natürlich auch auf die somit vergangene Geschichte des Stadion Lachens direkt am Thuner See blicken, das Panorama dort war einmalig schön und das Old-Style Flair sorgte natürlich auch für eine Unverwechselbarkeit, die mit dem Einzug einer neuen Arena im Rechteckstil natürlich etwas verloren geht. Dafür ist halt die Ausstattung innen wieder Tip-Top und am letzten Stand der Technik und Vorschriften gebracht. Alles hat hier halt sein Für und Wieder. Die Eintrittspreise wurden jetzt in der Rückrunde etwas gesenkt, wobei sich die Ticketpreise von minimal 24 Franken bis maximal 70 Franken doch ganz schön zu Buche schlagen. So richtig voll war das Stadion erst im Derby gegen die Young Boys, selbst im Europacup gegen Stoke City waren nur 7.500 im 10.000er Ground zu Besuch. Die durchschnittlich Getreuen 4.000 – 5.000 sind dann aber dann doch immer da. Und eventuell sahen diese heute sogar ein besonderes Spiel. Nicht etwa wegen des Duelles um Platz 4, sondern weil es gegen Servette Genf ging. Dem Traditionsklub aus der Westschweiz. Geführt von einem Präsidenten der unmittelbar vor dem Spiel am Donnerstag „die Bilanz deponierte“. Das heißt auf Schweizerdeutsch – den Konkurs einreichte.. Servette also zahlungsunfähig und keiner weiß, ob das Team in den nächsten Tagen weiter existieren wird. Gott sei Dank wurde aber aufgrund der zeitlichen Nähe zum Thun-Auftritt entschieden das Spiel auf jeden Fall steigen zu lassen. Unser Glück jedenfalls – den eine Anfahrt umsonst wäre hier ziemlich bitter gewesen. Und je nachdem wie der Richter dann entscheidet hat man eventuell sogar das letzte Erstligaspiel von Servette Genf gesehen. Schade für den Verein und auch dessen Fans, die heute in Thun noch mal alles für ihr Team gaben. Ein guter Auftritt jedenfalls des Aufgebotes aus Genf. Auch das Team wehrte sich sportlich so gut es ging und machte den Thunern das Leben schwer. Ein Treffer in Halbzeit 2 entschied letztlich das Aufeinandertreffen für den FC Thun. Genf konnte erhobenen Hauptes das Spielfeld unter manch Träne in den Augen verlassen – wie gesagt vielleicht für sehr, sehr viele Jahre in der nächsten Zukunft. Dem EM Stadion von 2008 in Genf droht jedenfalls ein weiteres „Klagenfurt-Schicksal“, also nicht alles gibt es nur in Österreich. Die Schweizer Liga schaffte 2012 somit sogar zwei Konkurse (Xamax deponierte in der Winterpause bereits zuvor die Bilanz) und der FC Sion hat mit -36 Punkten Abzug keine Abstiegssorgen mehr, auch bemerkenswert. Wir zogen dann jedenfalls pünktlich von dannen und hatten noch ein Rendezvous in der Berner Eishalle. Dort rundete PlayOff Eishockey den Tag ab (siehe Bericht bei der Stadt Bern) ehe es doch in die Falle Hotelbett ging. Denn morgen sollte das Wochenende ja in Lausanne fortgesetzt werden.

Panoramabild

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