Vac: Ligeti Stadion

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Egri FC - Pecsi MSC 2:3 (1:2)

am 04.05.2013, Ligeti stadion Vac, Ungarn, Nemzeti Bajnoksag I, 67 Zuschauer

Gut, es war klar das man mitten durch die ungarische Hauptstadt ohne Umfahrung nicht wirklich flott voran kommen würde, aber sobald man die eine wirklich gravierende Baustelle im Zentrum man passiert hat, war der Rest nicht wirklich mehr ein Problem. Recht flott und zügig kam man andere Stadtautobahnen voran und fand sich bald auf der Ausfallsstrasse nach Gödöllö/Vac. Das Ligeti Stadion der Stadt liegt dann auch noch zudem fast komplett im Süden, womit man sogar hier noch gut 20 Minuten vor Anpfiff locker ankam. Ein Parkplatz war überhaupt kein Problem, denn konnte man direkt am Eingang frei wählen. Denn hier spielt sich ja das Frühjahrs-Drama des Egri FC quasi örtlich derzeit ab. Eger stieg 2012 erstmals von der NB II Ost in die oberste ungarische Liga als Meister auf. Das sollte aber eher der Anfang vom Untergang für das kleine Team aus Ostungarn werden. Denn das Stadion erhielt keine Erstligalizenz ohne Flutlicht. Die Kosten dafür wollte (oder konnte) aber keiner tragen – der Verein nicht, die Stadt nicht, der Verband sowieso nicht und ein „Investor“ versprach viel, zahlte aber bis heute nichts. Somit ist Eger der erste Klub der wohl als Aufsteiger eine komplette Erstligasaison ohne ein einziges Heimspiel bestreitet. Die ganzen Kosten dafür müssen ja weiter höher sein, als dieses läppische Flutlicht wohl gekostet hätte. Von den fehlenden Einnahmen wegen Zuseher und örtlichen Sponsoren ganz zu Schweigen. Somit bleiben neben Kosten, nur weitere Kosten. Stadionmieten für Heimspiele und Transportkosten für Team und Equipment. Wenns nicht so traurig wäre,.. Pendelte man im Herbst für die Heimspiele noch zwischen Budapest, Miskolc und Debrecen herum, hatte man zumindest im Frühjahr noch ein fixes Heimstadion hier in Vac „ergattern“ können. Der örtliche FC Vac musste nämlich im Winter finanziell w.o. geben. Der Schlager im Cupviertelfinale gegen Vidi fand hier im Februar dann auch nicht mehr statt. Das Stadion selbst ist ja ein sehr brauchbares Teil feinster ungarischer oldstyle Bauart. Schüssel, Sitzschalen und aber auch einiges an Grün rundum. Dazu natürlich das funktionierende Flutlicht, welches in Hälfte 2 in voller Lichterpracht erstrahlte (per Hand jeder Turm einzeln eingeschaltet!). Davor konnte man noch Eger auflaufen sehen, was auch alles andere als gesichert war 24 Stunden vor Spielbeginn. Natürlich hatten auch die Spieler (vom nicht vorhandenen) Geld wochenlang keinen Forint gesehen, Trainiert wurde nur sporadisch und am Vorabend gab es eine Zusicherung über eine Finanzspritze (ob die jemals ankommt?) worauf das heutige Spiel dann doch stattfand. Aber jedes Eger Spiel könnte in der jetzigen Lage auch das letzte des (Erstliga)Vereines sein. Derzeit gibt es für die nächste Spielzeit nicht mal eine Lizenz für die NBII. Also weiss keiner wie oder wo es für den Egri FC in naher Zukunft weitergeht. Im Nachhinein betrachtet könnte der viel umjubelte Aufstieg quasi der Todesstoss für den Klub gewesen sein. Dazu das Kleingeist Hickhack um die nachher lächerliche Summe für das Flutlicht und so schnell gehen dann die Lichter wieder aus, die in Eger nicht mal aufgestellt werden konnten. Der Flutlichtwart von Vac drehte seine Masten jedenfalls nach einer 2:3 Niederlage gegen Pecs von Eger wieder ab. Ob er sie diese Saison noch zweimal aufdreht wird man erst sehen. Auf Dauer wird das mit dem Verein so sicher nicht weitergehen können. Aber auch Vac hat ja derzeit keinen Verein, wodurch sogar eine Stadionruine hier im Norden von Budapest droht. Und das wäre wirklich schade, denn optisch ist ein wirklich schöner Ground, den man nur weiter empfehlen kann. Auch wenn dies heute nur 67 Zahlende Zuseher taten. Wer kann sollte sich den Besuch hier noch einrichten, so es weitere Spiele gibt. Ich denke, die Uhr tickt hier… Und ob man Eger 2013/14 in Liga 2 sehen wird, auch das steht noch in den Sternen welche uns danach nach Wien auf der Heimfahrt begleiteten. Man kann nur das Beste hoffen für den Verein und seine Anhänger.

Panoramabild

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